Die vorliegende Untersuchung thematisiert das Zeitmanagement bei wissenschaftlichen Arbeiten bei Germanistikstudierenden im Fremdsprachenunterricht. Das Hauptaugenmerk der Untersuchung richtet sich auf eine ausführliche Betrachtung vom Zeitmanagement beim Anfertigen von Abschlussarbeiten. Methodisch ist die vorliegende Arbeit zur Ermittlung des Zeitmanagements bei wissenschaftlichen Arbeiten eher theoretisch angesiedelt. Die Arbeit soll ferner einen Beitrag zur Förderung der wissenschaftlichen Schreibkompetenz bei den Studierenden leisten.
Inhalt
Einführung
Zeitmanagement bei wissenschaftlichen Arbeiten
Zeitplan bei wissenschaftlichen Arbeiten
Schwierigkeiten beim Zeitmanagement
Literatur
Einführung
Beim Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten kommt dem Zeitmanagement eine besondere Rolle zu, denn die meisten Studierenden schaffen es nicht, ohne Kenntnisse über Zeitplanung beim wissenschaftlichem Schreiben, ihre Abschlussarbeiten effizient und rechtszeitig zu beenden. So wird dem Zeitmanagement bei den meisten Studierenden im Fremdsprachenunterricht keine große Bedeutung beim Verfassen von Abschlussarbeiten beigemessen. Vor diesem Hintergrund strebt die vorliegende Arbeit eine detaillierte Betrachtung des Zeitmanagements beim wissenschaftlichen Schreiben an. In einem ersten Schritt wird auf das Zeitmanagement bei wissenschaftlichen Arbeiten eingegangen. Anschließend wird betrachtet, wie Zeitpläne in diesem Zusammenhang strukturiert werden. Abschließend werden die Schwierigkeiten beim Zeitmanagement umrissen. Ferner sollte diese Arbeit einen Einblick ins Zeitmanagement ermöglichen, um die wissenschaftlichen Schreibkompetenz bei den Studierenden zu fördern.
Zeitmanagement bei wissenschaftlichen Arbeiten
Eingangs wird versucht, die Charakteristika des Zeitmanagements zu klären. Projekt- und Zeitmanagement haben laut Echterhoff, Gerhard, Neumann, Birgit (2006, 21) folgende Aspekte:
- „die Definition von und Orientierung an Zielen;
- die Identifikation bzw. Festlegung des zeitlichen Rahmens, also der zeitlichen Grenzen des Vorhabens;
- die Projektplanung, d.h. …die Festlegung von Maßnahmen (Schritte, Etappen) zur Zielereichung und …die Einschätzung des Aufwands für die Durchführung durch Zuweisung von Zeitfenstern für die Maßnahmen entsprechend ihrer Bedeutsamkeit;
- die Kontrolle des Erfolgs während der Realisierung der Maßnahmen.“[1]
Bei Falk, Simone (2008, 20)[2] finden sich die Überlegungen, dass sich das Zeitmanagement auf folgende wichtige Elemente bezieht. Es geht um Ziele, Prioritäten, Zeiteinteilung und Puffer, Pausen und Nachkontrolle. Ferner kann man ein Zeittagebuch für alle Tätigkeiten und Störungen durchführen. So Falk, Simone (2008, 21). In diesem Zusammenhang spielt die Zielsetzung eine wichtige Rolle beim Zeitmanagement. So Falk, Simone (2008, 24). Die Ziele können folgende Merkmale haben:
a) Realisierbarkeit: Sie sollten realistisch sein.
b) Herausforderung: Anspruchsvolle Ziele steigen die Motivation. (vgl. Stickel-Wolf; Wolf: 2006, 343)[3]
c) Klarheit und Spezifität: Einzelne Tätigkeiten sollten auch als Ziele festgelegt werden.
d) Flexibilität: Bei Veränderungen sollten Ziele überprüft und angepasst sein (vgl. Mackenzie 1995, 53f)[4].
e) Positive Formulierung: Ziele sollten positiv formuliert werden. (Vgl. Echterhoff 2006, 23)
Ferner basiert Zeitmanagement nach Kruse, Otto (2007, 246) auf Projektmanagement.
Zeitplan bei wissenschaftlichen Arbeiten
In einem zweiten Schritt wird auf die Zeitplanung wissenschaftlicher Arbeiten eingegangen. Bei Esselborn-Krumbiegel, Helga (2008, 24)[5] finden sich die Überlegungen, dass man ein Zeitlimit setzen sollte, damit man die Arbeit richtig kontrolliert. Vor der Erstellung eines Arbeitsplans sollte man vergewissern, in welchen Zeiten man arbeiten könnte, wenn gibt es möglicherweise Störungen. Dazu sollten Erholungspausen mit eingeplant werden. Man muss auch bei der Planung realistisch sein. Man sollte in dem Sinne nicht viel auf einmal nehmen. Man plant Pausen in Zeiten, wo natürliche Leistungstiefe eintreten, das geschieht überwiegend zwischen 12 und 16 Uhr. So erledigt man am besten seine Schreibtätigkeiten auf Regelmäßigkeit und Verbindlichkeit von Arbeitszeiten. So Esselborn-Krumbiegel, Helga (2008, 24f.).
Tabelle 1: Arbeitsplan einer kurzen wissenschaftlichen Arbeit/
6 Wochen Arbeitszeit/ ca. 20 Seiten (ohne Vorkenntnisse)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Esselborn-Krumbiegel, Helga (2008): Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. 3. überarbeite Auflage 2008. Padernborn. Schöningh UTB. (Erste Auflage 2002) S. 26
Für BA-Arbeit braucht man nach Esselborn-Krumbiegel, Helga (2008, 27) für die Rohfassung 4 bis 5 Wochen (Hier geht es um eine Arbeit von 30 bis 30 Seiten. Dies sollte in 8 bis 9 Wochen erledigt werden.).
Tabelle 2: Arbeitsplan einer kurzen wissenschaftlichen Arbeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Esselborn-Krumbiegel, Helga (2008): Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. 3. überarbeite Auflage 2008. Padernborn. Schöningh UTB. (Erste Auflage 2002) Seite 28
Kornmeier, Martin (2012, 33)[6] macht darauf aufmerksam, dass der Mangel an Zeit zu Druck führt, der wiederum dazu führt, dass leicht Unzulänglichkeiten wegen unzureichender Konzentration entstehen. Laut Kornmeier, Martin (2012, 322) hat jede Arbeit einen Abgabetermin. Ferner hat ein Zeitplan den Vorteil, dass man einen guten Überblick über die Phasen der Arbeit hat. Darüber hinaus kann man den Fortschritt der Arbeit auch leichter kontrollieren. So Kornmeier, Martin (2012, 322).
Tabelle 3: Zeitplan für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Rossig/Prätsch (2006;), modifiziert. Aus: Kornmeier, Martin (2012): Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht. Bern, Stuttgart, Wien. Haupt Verlag. Erste Auflage (2008). S. 324
Beim Zeit- und Projektmanagement sollte man laut Sommer, Roy (2006, 116) folgende Vorgänge einplanen. Meilensteine gelten als Ziele für diese Vorgänge. Das Erkennen von Risiken und Reaktionen verhindert viel Stress. Darüber hinaus verhilft Qualitätssicherung dazu, Mängel und Schwächen zu erkennen bzw. zu beheben.
In diesem Sinne schlägt Sommer, Roy (2006, 116-118) folgenden Projektsplan für Seminar- und Abschlussarbeiten vor.
Tabelle 4: Projektplan Seminararbeit und Abschlussarbeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Sommer, Roy (2006): Schreibkompetenzen. Erfolgreich wissenschaftlich schreiben. Stuttgart. Klett. Seite 116-118
Laut Frank, Andrea, u.a. (2007, 74)[7] sollte zunächst ein Abgabetermin festgelegt werden und ausgehend von diesem Termin einen Zeitplan aufstellen. Zudem sollte man eine Liste von den Aktivitäten dieses Projektes erstellen. Diese Aktivitäten sollten zeitlich angeordnet werden. Dazu sollten Zwischentermine für jeden Arbeitsschritt gesetzt werden. Man sollte die Zeit begrenzen, um Tätigkeiten zu begrenzen, z.B. Umfang von Literatur sollte begrenzt werden. So Frank, Andrea, u.a. (2007, 74).
In diesem Gedankengang weist Frank, Andrea, u.a. (2007, 75) darauf hin, dass jeder Arbeitsschritt bewusst abgeschlossen werden sollte. Die Arbeitsschritte sollten konkret und realistisch eingeplant werden, z.B. Was kann man wirklich leisten? Man sollte auch berücksichtigen, in welchen Zeiten man leistungsfähiger ist. Man sollte nicht zu viel vornehmen. In diesem Sinne sollte man Pufferzeiten einplanen, denn viele Aufgaben brauchen länger als geplant. Dazu sollte man Prioritäten setzen, d.h. Aufgaben je nach Wirklichkeit anordnen. Man sollte zudem die Gesamtplanung im Auge behalten und stellt folgende Fragen: „Was habe ich schon geleistet? Bin ich im Zeitplan? Was sollte ich weglassen, damit ich im Zeitraum fertig werde? Was steht als Nächstes an?[8]
Dabei kann man Routinen entwickeln, z.B. Pausen, feste Arbeitszeiten. Diese Routinen sorgen für Motivation, Stabilisierung und Entlastung. So Frank, Andrea, u.a. (2007, 74).
Wenn Unterbrechungen auftauchen, sollte die Wiederaufnahme des nächsten Arbeitsschritts geplant werden. Wichtig ist aber auch, dass man freie Zeiten einplanen, um zu erholen. So Frank, Andrea, u.a. (2007, 74).
Bei der Zeitplanung sollte man andere Verpflichtungen, wie Prüfungen, Freunde beachten. Bei der Durchführung des Zeitplans sollte man flexibel bleiben. So Frank, Andrea, u.a. (2007, 74).
In diesem Zusammenhang schlägt Kruse, Otto (2007, 246) folgende Zeitplanung vor:
Tabelle 5: Zeitplanung nach Kruse, Otto
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Kruse, Otto (2007): Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium. 12., neu völlig bearbeitete Auflage. Frankfurt am Main, New York. Campus Concept. Seite 248
[...]
[1] Echterhoff, Gerhard, Neumann, Birgit (2006): Projekt- und Zeitmanagement. Strategien für ein erfolgreiches Studium. Klett
[2] Falk, Simone (2008): Zeitmanagement. In: „Vera Nünning (Hrg.) Schlüsselkompetenzen: Qualifikationen für Studium und Beruf.“ Metzler, Stuttgart. Weimar
[3] Stickel-Wolf, Christine; Wolf, Joachim (2006): Wissenschaftliches Arbeiten und Techniken. Erfolgreich studieren- gewusst wie[2001]. Wiesbaden: Gabler.
[4] Mackenzie, Alec (1995): Die Zeitfalle [1991]. Heidelberg: Sauer
[5] Esselborn-Krumbiegel, Helga (2008): Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. 3. überarbeite Auflage 2008. Padernborn. Schöningh UTB. (Erste Auflage 2002)
[6] Kornmeier, Martin (2012): Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht. Bern, Stuttgart, Wien. Haupt Verlag. Erste Auflage (2008)
[7] Frank, Andrea, u.a. (2007): Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. Verlag J.B. Metzler. Stuttgart und Weimar
[8] Frank, Andrea, u.a. (2007): Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. Verlag J.B. Metzler. Stuttgart und Weimar
- Arbeit zitieren
- Mag. Mohamed Chaabani (Autor:in), 2015, Zeitmanagement bei wissenschaftlichen Arbeiten. Eine Betrachtung zum Schreiben von Abschlussarbeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310136
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