Alkoholsucht im Jugendalter nimmt in der heutigen Gesellschaft eine immer größere Bedeutung ein. Alkohol ist heute Teil sozialer Interaktivität, er ist Teil unserer Gesellschaft. In frühen Jahren erfahren Kinder bereits den Alkohol als sozial eingewobenes und akzeptiertes Nahrungsmittel. Die Bedeutung des Konsums erfahren sie bereits in ihrem sozialen Umfeld, beginnend im Kreis der Familie. Hier wird „das gelegentliche Glas Wein“ zum Symbol der Entspannung und der Geselligkeit instrumentalisiert.
Studien belegen, dass das durchschnittliche Einstiegsalter für den ersten Alkoholkonsum in Deutschland zwischen 12 und 14 Jahren liegt - ein schockierendes Faktum, welches auch die generell lapidar scheinende Einstellung der Konsumenten zu dieser Thematik deutlich widerspiegelt. Die Medien berichten nahezu regelmäßig von einem Problemverhalten der nachfolgenden Generation: spricht man von frühzeitigem Alkoholkonsum unter Jugendlichen, sind hauptsächlich der maßlose Gebrauch von Spirituosen gemeint. Erlebnisse mit alkoholischen Getränken sind bei Jugendlichen weit bekannt. Fast alle haben schon einmal unterschiedliche alkoholische Getränke ausprobiert. Dieser Umgang mit Alkohol im Jugendalter führt heutzutage zu einem neuen Trend. Neugier, Experimentierfreudigkeit führen zu einer fest etablierten Gewohnheit. Dies ist ein entscheidender Schritt zur Abhängigkeit.
Das Statistische Bundesamt hat bekannt gegeben, dass sich seit dem Jahr 2000, die Zahl der Alkoholvergiftungen der Jugendlichen zwischen 10 und 20 Jahren fast verdreifacht hat.
Vielen Jugendlichen sind die möglichen Folgen eines jeden Rausches nicht bewusst und eine Sucht wird oftmals zu spät erkannt. Eine entsprechende Therapie wird daher nicht in Anspruch genommen. [...]
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung/Zielsetzung
2 Alkohol: Geschichte, Wirkung, Konsum
2.1 Geschichte des Alkohols
2.2 Wirkungen des Alkohols
2.2.1 Psychische Wirkung von Alkohol
2.2.2 Körperliche Wirkung von Alkohol
2.2.3 Aufnahme und Abbau im Körper
2.3 Alkoholkonsum von Jugendlichen
3 Begriffserklärung/Definition
3.1 Alkoholtypen und Entwicklungsverlauf einer Alkoholabhängigkeit
4 Erklärungsansätze der Abhängigkeitsursache
4.1 Alkohol
4.2 Person
4.3 Soziales Umfeld
5 Folgen des Alkoholkonsums
5.1 Körperliche Folgen
5.2 Psychische und soziale Folgen
5.2.1 Familiäre Folgen
5.2.2 Schulische/berufliche Folgen
5.2.3 Straßenverkehr
5.2.4 Kriminalität
5.2.5 Schwangerschaft
6 Behandlungsmöglichkeiten bei Alkoholabhängigen Jugendlichen
6.1 Kontaktphase und Einführung in das Behandlungsprogramm
6.2 Entgiftung und Entzugsphase
6.3 Entwöhnungsbehandlung
6.4 Weiterbehandlung und Wiedereingliederung
7 Theoriebezug
7.1 Leitfaden - Interview
7.2 Suche nach Interviewpartnern
7.2.1 Interviewpartner A
7.2.2 Interviewpartner B
7.2.3 Interviewpartner C
8 Vergleich der Interviews
8.1 Erster Kontakt mit Alkohol
8.2 Suchtentwicklung
8.3 Lebensumfeld
8.4 Unterstützungsmöglichkeiten
8.5 Leben nach der Sucht
9 Fazit
9.1 Bedeutungen der Ergebnisse für die Soziale Arbeit
9.2 Reflexion
10 Literaturverzeichnis
11 Erklärung
12 Anhang
12.1 Transkription
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Ursachen der Alkoholabhängigkeit
Abkürzungsverzeichni
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Alkoholsucht im Jugendalter nimmt in der heutigen Gesellschaft eine immer größere Bedeutung ein. Alkohol ist heute Teil sozialer Interaktivität, er ist Teil unserer Gesellschaft. In frühen Jahren erfahren Kinder bereits den Alkohol als sozial eingewobenes und akzeptiertes Nahrungsmittel. Die Bedeutung des Konsums erfahren sie bereits in ihrem sozialen Umfeld, beginnend im Kreis der Familie. Hier wird „das gelegentliche Glas Wein“ zum Symbol der Entspannung und der Geselligkeit instrumentalisiert.
Studien belegen, dass das durchschnittliche Einstiegsalter für den ersten Alkoholkonsum in Deutschland zwischen 12 und 14 Jahren liegt1 - ein schockierendes Faktum, welches auch die generell lapidar scheinende Einstellung der Konsumenten zu dieser Thematik deutlich widerspiegelt. Die Medien berichten nahezu regelmäßig von einem Problemverhalten der nachfolgenden Generation: spricht man von frühzeitigem Alkoholkonsum unter Jugendlichen, sind hauptsächlich der maßlose Gebrauch von Spirituosen gemeint. Erlebnisse mit alkoholischen Getränken sind bei Jugendlichen weit bekannt. Fast alle haben schon einmal unterschiedliche alkoholische Getränke ausprobiert. Dieser Umgang mit Alkohol im Jugendalter führt heutzutage zu einem neuen Trend. Neugier, Experimentierfreudigkeit führen zu einer fest etablierten Gewohnheit. Dies ist ein entscheidender Schritt zur Abhängigkeit.
Das Statistische Bundesamt hat bekannt gegeben, dass sich seit dem Jahr 2000, die Zahl der Alkoholvergiftungen der Jugendlichen zwischen 10 und 20 Jahren fast verdreifacht hat.2
Vielen Jugendlichen sind die möglichen Folgen eines jeden Rausches nicht bewusst und eine Sucht wird oftmals zu spät erkannt. Eine entsprechende Therapie wird daher nicht in Anspruch genommen.
In dem ersten Abschnitt, der Problemstellung und Zielsetzung wird zunächst näher erläutert, wie die einzelnen Schritte zur Themenfindung abgelaufen sind. Auch werden die Beweggründe der Themenwahl vertieft. Des Weiteren wird eine kurze inhaltliche
Ausführung vorgestellt und auf die Ziele zu sprechen gekommen, welche bei der Erstellung des Themas ausgearbeitet wurden.
1.1 Problemstellung/Zielsetzung
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es einen Überblick über die Thematik der Alkoholsucht im Jugendalter zu erlangen und zu untersuchen, welche Ursachen Einfluss auf die Jugendlichen nehmen und wie die daraus resultierenden Folgen das Leben beeinflussen können.
Diese Leitfragen sind in dieser Ausarbeitung führend und maßgebend. Um Aussagen zu formulieren und keine allgemeinen Thesen aufzustellen, ist es wichtig, die Frage auf ein bestimmtes Klientel einzugrenzen. Hierzu wird die Arbeit mit Betroffenen heran gezogen, Personen, die im Jugendalter ein Suchtverhalten entwickelten.
Im Verlauf meines Studiums habe ich beschlossen, den Schwerpunkt meiner Arbeit auf jugendliche Abhängige zu legen. Diese Problematik sollte in meinen Leitfaden integriert werden. Aufgrund der Aktualität der Thematik innerhalb der Gesellschaft habe ich mich zur vertieften Ausführung entschlossen. Ebenfalls interessant sind meines Erachtens die Behandlungsmöglichkeiten im Falle einer Abhängigkeit, diverse Varianten derselben werden in der Regel staatlich subventioniert. Ich werde diese anhand von Literaturhinweisen und praktischen Erfahrungen zu beantworten versuchen und mit Hilfe von persönlich geführten Interviews Schlüsse ziehen.
In diesem Zusammenhang wird ein kurzer Einblick in die Entstehungs- und Gebrauchsgeschichte des Alkohols, beginnend in der Antike, gegeben, bevor zur aktuellen Information und Fakten Stellung genommen wird. Auch wird bezüglich der Wirkung und das Konsumverhaltens in der heutigen Gesellschaft berichtet und subsumiert. Im Hauptteil der Arbeit wird eine Auseinandersetzung mit den Erklärungsansätzen der Abhängigkeitsursache hervorgehoben. Da die Ursachen für die Entwicklung einer Abhängigkeit multifaktoriell sind, werden folgende Auslöser präziser betrachten: Alkohol, Person und das soziale Umwelt.
Kapitel 5 soll dann die Folgen einer Abhängigkeit sowohl darstellen, erläutern und im Zusammenhang mit der Kernfrage der Ausarbeitung der - Alkoholsucht im Jugendalter - reflektieren. Um die Auswirkungen suchtbedingten Alkoholkonsums klar aufzeigen zu können, wird die Theorie der fünf Ebenen anwenden. Hierzu gehört auch die berufliche, persönliche und die körperliche Entwicklungsmöglichkeit.3 Es sollen im Anschluss die Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt und differenziert werden. Während der Ausarbeitung des Theoriebezugs (zu finden unter Punkt 7), wird der Schwerpunkt auf der Methodik dieser Arbeit liegen. Auch wird hier erläutert, unter welchen Kriterien die einzelnen Betroffenen für die geführten Interviews ausgewählt wurden. Daraufhin werden die Interviews anhand der Kategorien miteinander vergleichen und dazu die Ergebnisse präsentiert. Der Aufbau der Interviews wurde folgendermaßen gegliedert: erster Kontakt mit Alkohol, die Suchtentwicklung, das Lebensumfeld, die Unterstützungsmöglichkeiten und abschließend das Leben nach der Sucht. In dem letzten Abschnitt, Punkt 9, dem Fazit, wird diese Ausarbeitung reflektiert.
In dieser Arbeit werden die Begriffe Jugendliche und junge Erwachsene benutzen. Gemeint sind sowohl weibliche als auch männliche Personen.
2 Alkohol: Geschichte, Wirkung, Konsum
In diesem Kapitel soll nun dargestellt werden, wie unterschiedlich der Gebrauch von Alkohol und seiner Wirkung genutzt wurde. Dazu soll anhand von statistisch erhobenen Daten verdeutlicht werden, welcher Alkoholkonsum von Jugendlichen in Deutschland vorliegen. Dabei soll gezeigt werden, wie oft Jugendliche Alkohol konsumieren, welche Art von Alkohol sie gern trinken und in welcher durchschnittlichen Menge konsumiert wird.
2.1 Geschichte des Alkohol
Das Wort „Alkohol“ stammt aus dem Arabischen und bedeutet „das Edelste“; ursprünglich „Etwas feines“.4 Es handelt sich hierbei um eine Flüssigkeit, die eine farblose, brennbar schmeckende Funktion hat. Diese wirkt desinfizierend und dient der Konservierung von Lebensmitteln.5 Alkohol gilt als die älteste Droge der Menschheit.6
Der Gebrauch von Alkohol gehört, gemeinsam mit der Zigarettendroge, zu den in unserer Kultur am weitesten verbreiteten Suchtmitteln. Sowohl die alten Sumerer, Babylonier, Ägypter als auch die Griechen und Römer konsumierten bereits im Zuge des Genusses Alkohol, nutzten ihn aber auch für medizinisch-reinigende Zwecke. Seit langer Zeit haben die Menschen verschiedenster Kulturkreise der Alten und Neuen Welt alkoholische Getränke mit geringem Alkoholgehalt hergestellt: Bier, weinartige Getränke, Met und Mumys waren zunächst das Resultat. 70 verschiedene Biersorten gab es bei den Ägyptern, die Griechen und die Römer bevorzugten den Wein. Die Haltbarkeit der alkoholischen Getränke war damals relativ kurz. Alkohol wurde nur zu bestimmten Anlässen hergestellt. Bei diesen Feierlichkeiten war der Konsum von Alkohol sehr unkontrolliert. Damals gab es sogenannte Wetttrinken, bei denen man sich gegenseitig unter den Tisch getrunken hat. In der Antike wurde die Wirkung des Alkohols geschätzt, da sie als Möglichkeit galt, die Probleme im Alltag zu vergessen. Im Gegensatz zu heute war die Menge verfügbarem Alkohol begrenzt. Somit bestand nur bedingt die Möglichkeit, unkontrolliert und hemmungslos zu konsumieren.7
Zu Zeiten des frühen Christentums bis in die Epoche des Mittelalters waren es Bier und Wein, die zu den beliebtesten Genussmitteln gehörten und zum Löschen des Durstes genutzt wurden. Die Personen tranken Alkohol bis zum Rausch. Der Alkohol wurde von reichen Leuten konsumiert, wohingegen verschmutztes, oftmals bakteriell verseuchtes Wasser, von den armen Teilen der Gesellschaft zu sich genommen wurde.8
Vor allem das rauchige Aroma der alkoholhaltigen Getränke wurde geschätzt, jedoch gewannen sie auch durch ihre enthemmende und entspannende Wirkung zunehmend an Beliebtheit.9 Trotz des regen Konsums lässt sich in Zusammenhang mit dem Mittelalter nicht von Alkoholmissbrauch und - Abhängigkeit im modernen Sinne sprechen, obgleich den Menschen bewusst war, dass Alkohol bereits als gesellschaftlich wichtiger Bestandteil fungierte. Die begrenzte Haltbarkeit sowie der geringe Alkoholgehalt stellen unter anderem Gründe für die mangelnde Möglichkeit einer der heutigen Ansichten und Erkenntnissen entsprechenden Suchtentwicklung dar.10
Erst im 16. und 17. Jahrhundert gelang es aus diesen Getränken aufgrund wiederholter Destillation hochprozentigen Alkohol herzustellen. Diese Art der Destillate fand schnell großen Anklang in Europa. In dieser Zeit wurde der Alkohol haltbarer und stand jederzeit für den Konsum zur Verfügung. Um 1820 kam es zu einem ersten Anstieg des Konsums, der vergleichbar ist mit dem heutigen Konsumverhalten in Deutschland. Für die Entstehung waren mehrere Faktoren verantwortlich. Zu diesem gehören Landflucht, die zunehmend etablierte Alkoholindustrie, Alkohol am Arbeitsplatz und Krisensituationen innerhalb der Gesellschaft.11
Der Erste und Zweite Weltkrieg (1914-1918, 1939 -1945) führten zu einem Rückgang der Alkoholprobleme. Der Grund hierfür war die schlechte wirtschaftliche Lage in Deutschland, aufgrund der nahezu vollkommenen Umstrukturierung der ökonomischen Gegebenheiten - die Aufrüstung der deutschen Wehrmacht und die Stärkung des nationalsozialistischen Regimes unter Adolf Hitler standen im Vordergrund - wurde kaum Alkohol für den Konsum hergestellt. Die Lebensmittelknappheit nach dem Zweiten Weltkrieg ließ es weiterhin nicht zu, dass Alkohol als Genussmittel für die Allgemeinheit verfügbar war. Erst in den 1960er Jahren kam es zu einem rasanten Anstieg im Hinblick auf regelmäßigen Alkoholkonsum. Bei dem Umgang mit Alkohol gab es bei den Geschlechtern deutliche Unterschiede. Im Gegensatz zu den Frauen tranken die Männer in der Öffentlichkeit viel mehr Alkohol. Durch den Anstieg des Konsumverhaltens stieg die Zahl der Alkoholabhängige in Deutschland auf etwa. 1,6 Millionen Konsumierende.12
2.2 Wirkungen des Alkohol
„ Sorgen ertrinken nicht in Alkohol, sie können schwimmen. “ 13 Im Folgenden Teil der Ausarbeitung wird die Wirkung des Alkohols auf den Menschen erläutert. In diesem Zusammenhang werden die körperliche Wirkung und die psychische Wirkung differenziert. Alkohol ist nicht nur besonders als Genussmittel, sondern auch als Lösungsmittel von Situationen, durch seine angenehm empfundene mächtige Wirkung bekannt.14
Die Art und Weise der jeweiligen Wirkung des Alkohols hängt - neben der emotionalen Komponente - vom hohen Prozentanteil des getrunkenen Alkohols ab. Beispielsweise enthält Bier ungefähr 5% Alkohol, Wein 12% und Spirituosen, wie Wodka oder Whiskey, 40%. Größere Mengen von Alkohol können zur Beeinflussung des Denkvermögens, der allgemeinen Empfindung und Verhaltens oder zu einem Verlust des Bewusstseins führen15. Das Gehirn des Individuums reagiert verschieden empfindlich auf Alkoholeinflüsse. Da das menschliche Gehirn erst im Alter von 20 Jahren vollständig entwickelt ist, reagiert es auf übermäßigen Konsum deutlich empfindlicher.16
Es lassen sich vier Zentren des menschlichen Gehirns beeinflussen: Großhirn, Zwischenhirn, Kleinhirn und das Stammhirn.17
2.2.1 Psychische Wirkung von Alkohol
Heutzutage sind alkoholische Getränke ein fester Bestandteil unseres Alltags. Die häufigsten Situationen, die in Deutschland zum Trinken veranlassen sind: Geselligkeit, Fernsehen, Kneipen, Mahlzeiten und der Arbeitsplatz18
Die Wirkung von Alkohol ist nicht nur von der getrunkenen Menge abhängig, sondern auch von der gelegentlichen Trinksituation. Es kommt darauf an, „wo, wann und mit wem man“19 Alkohol trinkt.
In neutralen Situationen unseres alltäglichen Lebens kann Alkohol das Selbstvertrauen stärken, zur Erleichterung einer Kontaktaufnahme im sozialen Umfeld führen, die noch nicht bekannt ist oder als einfache Entspannung und Erholung in der Freizeit dient. Dazu kommt, dass das Trinken beim Ausgehen oder bei Feierlichkeiten deutlich angenehmer ist, da man sich unter Alkohol freier, enthemmter, ausgelassener fühlt. Dadurch können Menschen ihren Empfindungen freien Lauf lassen, andere hingegen trauen sich plötzlich Verhaltensweisen zu, die ihnen zuvor nicht möglich schienen.20
Unangenehme Stimmung kann durch den Alkohol erträglicher gemacht werden. Auch hier wirkt der Alkohol entspannend und ablenkend. Meistens wird Alkohol in Stresssituationen z. B. Schule, Arbeit oder bei Anspannung sowie bei seelischen oder körperlichen Problemen und bei Konflikten oder bei Gefühlen von Alleinsein oder Langeweile als Lösung gesehen.21 Da das Gleichgewicht im Belohnungszentrums des Gehirns gestört wird, stellen die positiven Auswirkungen des Alkohols insbesondere für Jugendliche eine Gefahr dar, weil diese zu einer Abhängigkeit führen können. Es kommt zu einer „vermehrten Ausschüttung von Neurotransmittern im Belohnungszentrum des Gehirns“22. Das sogenannte Suchtgedächtnis, welches in den jungen Jahren entwickelt wird, gewöhnt sich an die angenehme Wirkung und macht in diesem Zusammenhang die Hauptwirkung für das Suchtpotenzial der Substanz aus.23
2.2.2 Körperliche Wirkung von Alkohol
Wie schon in Kapitel 2.2 erwähnt, ruft Alkohol eine Wirkung in den verschiedenen Teilen des Gehirns hervor. Die körperliche Wirkung von Alkohol treten bei Jugendlichen schon bei geringer Trinkmenge auf. Je weniger die Person wiegt, desto gefährlicher ist die Wirkung des Alkohols. Nun stellt sich die Frage nach den körperlichen Folgen in Relation zum Alkoholwert im Körper. Um dieses zu veranschaulichen, gibt es Promillewerte an die man sich orientieren kann. Diese werden nachfolgend stichpunktartig vorgestellt. Zu beachten ist, dass diese nur für junge Erwachsene gelten. Für Kinder gelten diese Werte nicht. Für ein Kleinkind können bereits 0,5 Promille lebensbedrohlich sein.24
Definition: „ Die Alkoholmenge im Blut wird in Promille gemessen. Ein Promille bedeutet einen Milliliter reinen Alkohol pro Liter Blut. Wie hoch die Promillezahl nach dem Trinken einer bestimmten Alkoholmenge ist, ist individuell je nach Körpergewicht und Geschlecht der Betroffenen etwas unterschiedlich. Beispielsweise ist der entstehende Promillewert bei Frauen bei gleicher Trinkmenge oft doppelt so hoch wie bei Männern.“25
Ab. 0,1 Promille: Veränderte Wahrnehmung im Großgehirn
- enthemmende Wirkung
- Kontaktfreudigkeit nimmt zu26
Ab. 0,3 Promille: Leistungsabbau
- Reaktionsvermögen und Leistungsfähigkeit hebt ab
- Verminderung der Wahrnehmung(Tunnelblick)
- Gedächtnis, Gehör und Geruchssinn werden beeinträchtigt
- Nachlassen von Aufmerksamkeit, Konzentration, Kritik- und Urteilsfähigkeit27
Ab. 0,5 Promille:
- Sehleistung lässt nach um ca. 15 % Hörvermögen hebt ab
- Konzentration lässt nach
- Wahrnehmung funktioniert nicht mehr optimal28
Ab 0,8 Promille: Kontrollverlust
- Denken u. Handeln nicht mehr unter Kontrolle Situation nicht mehr realistisch einschätzen
- Neigung zu riskanten oder gefährlichen Handlungen (Selbstüberschätzung)
- Gefühlsschwankungen oder -Ausbrüche, z.B Aggression oder Weinerlichkeit29
Ab 1,0 - 2,0 Promille: Rauschstadium im Zwischenhirn
- Betäubung von Gefühlen ab 1,4 Promille
- Schleichende Ermüdung tritt ein Schmerzlindernde Wirkung Sprechstörungen
- Orientierungsstörungen Gleichgewichtsstörung30
Ab 2,0 - 3,0 Promille: Betäubungstadium im Kleingehirn
- Starke Gleichgewichtsstörung (schwankende Gang) Gedächtnis- u. Bewusstseinsstörung
- Erbrechen31
Ab 3,0 Promille: Stadium im Stammgehirn
- Steuerung von Herzrhythmus, Blutkreislauf und Atmung wird beeinträchtigt Bewusstlosigkeit, Lähmung
- Reflexlosigkeit (Koma)
- Unkontrollierte Ausscheidungen Atemstillstand
- Tod32
Fakt ist: „ Egal, ob ein Betroffener eine bestimmte Wirkung erzielen will oder nicht, und egal, ob er sich hinterher an eine Wirkung erinnern kann oder nicht, die Einnahme selbst kleinerer Mengen von Alkohol hat immer eine Wirkung auf sein Denken, Fühlen und Verhalten.“33
2.2.3 Aufnahme und Abbau im Körper
Alkohol dringt durch die Aufnahme durch die Schleimhäute des oberen Verdauungstraktes in die Blutbahn und somit in den menschlichen Organismus, durch die Mundhöhle und Speiseröhre gelangt Alkohol direkt in den Magen. Dabei werden bereits etwa. 20% durch den Magen und die Magenschleimhaut aufgenommen. Anschließend wird die getrunkene Alkoholmenge direkt in den Blutkreislauf weitergegeben. Bereits wenige Minuten nach Einnahme des Alkohols ist er bereits im Körper nachweisbar vorhanden.34
Dagegen gelangen 80% in den Dünndarm und von dort erst über die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf. Die Magen- und Darmschleimhaut sind mit einem System feinster Blutgefäße durchwirkt, durch die der konsumierte Alkohol aufgenommen werden und zum Transfer in den Blutkreislauf erreichen kann. Alkohol ist ein starkes Gift, das sich innerhalb einiger Sekunden im ganzen Körper verteilt. Schlussendlich gelangt er auch in das Gehirn, das Zentrum des menschlichen Organismus. Der Alkohol greift aufgrund seiner fettlösenden Wirkung die aus fettartigen Stoffen bestehende Blut- Hirnschranke, die das Hirn vor dem Eindringen von Giftstoffen schützt. Das Faktum, dass Alkohol einerseits ohne weiteren Verlauf der Verdauung direkt vom Magen in den Blutkreislauf gelangt und andererseits durch seine fettlösende Wirkung die Blut- Hirnschranke überlistet, macht ihn zu einer gefährlichen Droge.35
Alles in allem dauert es nur ca. 5 - 6 Minuten, bis ein Blutalkoholspiegel von 0,5 bis 0,6 erreicht ist und erste Veränderungen der Gehirnzellen zu beobachten sind.36
Es gibt Faktoren, die die Aufnahmegeschwindigkeit in den Blutkreislauf beschleunigen. Dazu gehören: Kohlensäure (Sekt) und hochprozentiger Alkohol (ab 40%). Im Gegensatz hierzu gibt es auch Faktoren, die die Geschwindigkeit von Alkohol im Körper verlangsamt. Entsprechende Nahrungsaufnahme vor dem Trinken, die aus fettreichen bzw. eiweißhaltigen Speisen bestehen, aufnehmen, damit man einen vollen Magen bekommt.37
Nach der Aufnahme vom Alkohol beginnt dessen Abbau . Im Vergleich zur Aufnahme erfolgt der Abbau von Alkohol sehr langsam und kann nicht beschleunigt werden. Eine geringe Menge wird außerhalb der Leber zersetzt, der größte Teil wird im Hauptorgan der Leber verbrannt, etwa 95 % - 98 % des Abbaus finden hier statt. Auch über Atemluft, Nieren, Schweiß und Speichel werden nur 0,5% bis 5% Alkohol ausgeschieden.38
Die Abbaugeschwindigkeit definiert sich über individuelle Faktoren, das Körpergewicht oder das Geschlecht der Person spielen hierbei eine tragende Rolle. Der Körper eines Jugendlichen verarbeitet den aufgenommenen Alkohol deutlich langsamer, somit ist auch der Prozess des Abbaus geringer, da Gehirn und Leber - hauptsächlich am Verlauf der Aufnahme und dem Abbau - nicht vollständig entwickelt sind.39 Pro Stunde werden im Körper etwa 0,1 - 0,2 Promille abgebaut. Trägt jemand z.B. einen Blutalkoholwert von 0,8 Promille in sich, so kann es mehr als acht Stunden dauern, den Alkohol vollständig abzubauen. Persönlich fühlen sich viele Betroffene dennoch oftmals schon sehr viel früher wieder nüchtern.40
Mädchen stehen länger unter dem Einfluss von Alkohol als Jungen, da der Abbauprozess bei weiblichen Konsumenten erheblich länger dauert. Grund hierfür ist z.B. der körperliche Zustand.41
2.3 Alkoholkonsum von Jugendlichen
Während der Recherchen im World Wide Web und fachbezogener Literatur, habe ich versucht, Arbeiten zu finden, die sich mit meinem Thema bereits auseinander gesetzt haben. Hierbei stellte ich fest, dass vorhandene Arbeiten sich verallgemeinern. Jedoch fand ich keine Ausarbeitung, welche sich gezielt mit meiner Fragestellung auseinandersetzt.
In dem Buch Jugendliche und Alltagsdrogen von Anja Leppin / Klaus Hurrelmann / Harald Petermann bezog ich mich hauptsächlich auf durchgeführte Studien und Statistiken, um dennoch einen literarisch korrekten Bezug zu thematisch relevanten Daten und Fakten zu haben.
Der bisher bekannte Forschungsstand des bundesweit repräsentativen Kinder- und Jugendgesundheitssurveys gibt an, dass schon im Alter von den 11 Jahren knapp 20% der Jungen und 12 % der Mädchen Alkohol getrunken haben.42
Zu den Arten der häufigsten konsumierten Getränkten, die die Jugendlichen gerne trinken gehören: Bier, Wein/Sekt und Spirituosen.
Der Konsum eines alkoholischen Getränks mindestens einmal in der Woche kommt bei den 12- bis 13 jährigen eher selten vor. Bis zum 20. Lebensjahr steigt der regelmäßige Konsum von Alkohol an.43
Der Konsum vom Bier ist bei den Jungen häufiger als bei den Mädchen. 43% der Männer im Alter von 12- bis 25 Jahren haben einen sehr hohen wöchentlichen Bierkonsum. Bei den Frauen sind es gerade einmal 11%. Nur 18% der 14- bis 17 jährigen Jugendlichen konsumieren regelmäßig Bier. Bei der Altersgruppe zwischen 18 und 20 Jahren sind es 41%.44
Bei den 14 bis 17 jährigen Mädchen steigt der Wein- oder Sektkonsum auf 4%, bei den 18 bis 20jährigen auf 14%. Auch bei den Jungs sind es immerhin 6%.
Die Jugendlichen geben an einmal pro Woche hoch prozentigen Alkohol zu konsumieren. Der Konsum von Spirituosen liegt bei den Jungen bei 8% deutlich höher als bei den Mädchen mit 3%.45
Ebenso gibt es weitere Unterschiede bei dem alkoholbedingten Rausch. 56% der Mädchen zwischen 12 und 25 Jahren geben an, noch nie einen Alkoholrausch gehabt zu haben, bei den Jungen sind es 42%. 19% der Jungen hatten häufiger als sechsmal einen Rausch. Diese Neigung ist mit 7% bei den Mädchen deutlich weniger.46
Auch bei der Alkoholabhängigkeit im Jugendalter zeigen sich Geschlechtsunterschiede. Die Studie einer Münchner Stichprobe des MAX-PLANCK-INSTITUTS FÜR PSYCHIATRIE zeigt auf, dass 8,9% der 16 bis 17 jährigen jungen Erwachsenen nach den Merkmalen des DSM-IV als alkoholabhängig eingestuft werden müssen. Das Verhältnis in der Altersgruppe 14- bis 24 Jahren ergibt 1:3.4 gegenüber den Jungen. 3,9% der 16- bis 17jährigen wurden als alkoholabhängig eingestuft. Die Hauptsymptome, die dafür sprechen sind: Die Entzugserscheinung, sowie die Toleranzentwicklung.47
3 Begriffserklärung/Definition
Um der Definition des Begriffs der Abhängigkeit näher zu kommen, müssen die Begriffe „Alkoholmissbrauch“ und „Alkoholabhängigkeit“ präzise differenziert und voneinander abgegrenzt werden. Daher ist in diesem Kapitel zunächst eine allgemeine Definition sowohl von „Alkoholmissbrauch“ als auch von „Alkoholabhängigkeit“ gegeben, um die Begrifflichkeiten im Kontext einzuordnen. Diese Trennung der Begriffe ist dem ICD-10, zu entnehmen. Hierauf folgt eine Ausarbeitung über jeweilige Symptome und den Entwicklungsverlauf einer Abhängigkeit. Die Frage nach der Ursache einer Suchtentstehung soll somit beantwortet werden. Hierbei soll der Unterschied zwischen den jeweilig unterschiedlich ausgeprägten Alkoholtypen einen ersten Eindruck von der Komplexität des Begriffs vermitteln.
„ Als „ Alkoholmißbrauch “ nach ICD-9 (Nr. 305.0) werden akute Alkoholintoxikationen, Alkoholrauch, exzessiver Alkoholgenußeventuell verbunden mit Kater, doch ohne Abhängigkeitserscheinungen, definiert.“48 Unter dem Begriff des Alkoholmissbrauchs wird allgemein eine Vorstufe zur Abhängigkeit verstanden. Konsumiert die betroffene Person erheblich mehr Alkohol als ein durchschnittlich Trinkender, so führt dies bereits zu körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen.49
„“Alkoholabhängigkei “ ist nach ICD-9 definiert als ein „ psychischer, manchmal auch körperlicher Zustand, der durch Alkoholgenußentsteht und durch Verhaltensweisen und andere Reaktionen charakterisiert ist, die immer den Drang einschließen, ständig und periodisch Alkohol zu sich zu nehmen, um dessen psychischen Effekt zu erleben.“50
Alle Abteilungen des Menschen, sowohl die Psyche als auch der Körper, sind von der Alkoholabhängigkeit betroffen. Jedoch ist die physische Abhängigkeit meist am stärksten ausgeprägt, man spricht in diesem Zusammenhang von zwei Merkmalen: Der Entzugserscheinung und der Toleranzentwicklung . 51
Daraufhin ist die psychische Ebene ebenfalls stark beeinflusst. Persönliche Befindlichkeiten, Stress, Kummer und Not fördern das Entstehen einer Abhängigkeit. Auch die Sozialkompetenz eines Alkoholkranken wird beeinträchtigt, der jeweils Betroffene agiert verändert in seinem näheren Umfeld. Oftmals ziehen sich Abhängige zurück und isolieren sich vom Alltag der Gesellschaft.52
Im Hinblick auf die Suchtentwicklung bei Jugendlichen ist zu sagen, dass die Verdrängung von Pflichten, moralischer Verantwortung und dem Kampf um die gesellschaftlich-soziale Existenz zur Voranstellung des Alkohols führt, die Realität wird Nebensache.53
Die Diagnose der Abhängigkeit wird gestellt, wenn drei oder mehr der nachfolgenden 6 Kriterien innerhalb von 12 Monaten wiederholt auftreten.54
- Craving (zwanghaftes Trinken)
- Kontrollverlust/Kontrollminderung
- Entzugserscheinungen
- Vernachlässigung wichtiger Lebensbereiche
- Konsum trotz Wissen um negative Folgen55
3.1 Alkoholtypen und Entwicklungsverlauf einer Alkoholabhängigkeit
Einen einheitlichen „Abhängigen“ gibt es nicht, vielmehr handelt es sich um eine Vielzahl unterschiedlicher, individuell gestalteter Trinkmuster, die Folgenden werden nach Jellinek vorgestellt.56 Ähnliche Strukturen und Krankheitsverläufe sind auch bei Jugendlichen zu beobachten.
„ Alpha-Trinker werden auch Konflikt-, Wirkungs- und Erleichterungstrinker genannt.“57 Problembewältigung und -Verdrängung sind bei diesem Verhaltensmuster maßgeblich und prägend für die Anamnese. Ein Alpha-Trinker empfindet Linderung und Entspannung während des Rausches.58
Die Beta- Alkoholiker werden auch als Gelegenheitstrinker bezeichnet. Jedoch ist dies vom Begriff „gelegentlich“ im Sinne von unregelmäßig abzugrenzen, denn Beta- Alkoholiker trinken bei jeder nur möglichen Gelegenheit. Die Rede ist hier meist von feierlichen Anlässen, Kneipenbesuchen und geselligen Zusammentreffen. Es herrscht eine psychische und seelische Abhängigkeit, welche letztlich auch zu körperlichen Schäden führen kann. Trotzdem wird in diesem Fall nicht von einer klassischen Alkoholsucht gesprochen.59
Der Krankheitsverlauf der Gamma- Alkoholiker wurde von dem amerikanischen Physiologen Jellinek in 4 Phasen unterteilt, der Voralkoholischen Phase, Prodromalphase, Kritischen Phase und Chronischen Phase.60
Die Phasen sind bei der Entwicklung einer Abhängigkeit erkennbar, der Prozess ist eine „ schleichende individuell verlaufende Entwicklung “61, die nicht wie eine normale Krankheit über Nacht entsteht.
In der voralkoholischen Phase erfahren die Gamma- Alkoholiker wie die Alpha- Alkoholiker - Erleichterungstrinken. Durch den Genuss von Alkohol gewöhnt sich der Körper an die Droge. Dadurch kommt es zu einer Toleranzsteigerung bei seelischen Problemen, sodass der Alkohol nicht mehr als Genussmittel sondern als Lösungsmittel angesehen wird. Zudem erhöht sich die durchschnittliche Konsummenge. Grund hierfür ist die schrittweise Gewöhnung an Rausch und Konsum, der Betroffene ist zunehmend in der Lage, größere Mengen an Alkohol zu vertragen, um den gewünschten Rausch zu erwirken.62 Oftmals nimmt das nähere Lebensumfeld des Abhängigen keine Veränderung wahr. Gamma-Trinker sind meist heimliche Trinker.
Bei der Prodromalphase, die „ in einem Zeitraum von 6 Monaten bis zu 5 Jahren durchlaufen wird “63, können geringe Mengen von Alkohol zu Erinnerungsverlusten führen. Die Betroffenen denken ununterbrochen an Alkohol. Verstecke werden angelegt, um einen permanenten Vorrat anlegen zu können, ohne als Abhängige von ihrer Umwelt bemerkt zu werden. Um schnellstmöglich berauscht zu sein, werden die ersten Gläser auf „ex“ gekippt. Gespräche über das Thema werden gemieden, um sich nicht zu verraten. Gamma- Alkoholiker fallen in der Gesellschaft in den meisten Fällen nicht auf und können in dieser Phase noch kontrolliert trinken. Von den Mitmenschen werden sie als kontaktfreudig und gesellig gesehen.64
In der kritischen Phase reichen kleine Mengen von Alkohol um einen starken Wunsch vermehrtem Konsum auszulösen. Dabei verliert der Betroffene die Kontrolle über sein Trinkverhalten. Sie können nach dem Konsum nicht mehr aufhören zu trinken. Die Folge ist, dass sich seelische, körperliche und soziale Probleme entwickeln. Trotzdem zeigen die Betroffenen dem Gegenüber trotz innerer Zerwürfnisse und Unsicherheit große Selbstsicherheit. Die Fähigkeit, sozial zu interagieren und sich in das nähere Umfeld einzugliedern, geht weitestgehend verloren, Beziehungen zu Freunden werden zerstört. Durch die zunehmende Einsamkeit flüchtet sich der Betroffene verstärkt in den Alkohol. Die ersten körperlichen Anzeichen wie Unruhe, Schweißausbrüche und Verstimmungen treten ein und führen zu weiterem Alkoholkonsum. Es bildet sich ein sogenannter Teufelskreis. Ist die Person nüchtern, kommt es zu starken Entzugserscheinungen, welche meist nachts auftreten.
[...]
1 Vgl. Feuerlein / Küfner / Soyka (1998), S.113.
2 Vgl. SPIEGELONLINE WISSENSCHAFT (2009).
3 Vgl. Jennis (2006), S.9.
4 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.22.
5 Vgl. Schmidt (1993), S.109.
6 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.22f.
7 Vgl. ebenda, S.23.
8 Vgl. Feuerlein / Küfner / Soyka (1998), S.3.
9 Vgl. Schmidt (1993), S.54.
10 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.24f.
11 Vgl. ebenda, S.26f.
12 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.32ff.
13 Rühmann (o.J.).
14 Vgl. Schmidt (1993), S.53f.
15 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.115.
16 Vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)(o.J.).
17 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.116.
18 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.17.
19 ebenda, S.119.
20 Vgl. ebenda.
21 Vgl. ebenda, S.119f.
22 ebenda, S.46.
23 Vgl. ebenda, S.46.
24 Vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)(o.J.).
25 ebenda.
26 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.116f.
27 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.117.
28 Vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)(o.J.).
29 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.117.
30 Vgl. ebenda, S.117f.
31 Vgl. ebenda, S.118.
32 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.118.
33 ebenda, S.116.
34 Vgl. Schmidt (1993), S.110.
35 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.39f.
36 Vgl. Bedeutung und Wirkungen von Alkohol (Ethanol) (o.J.).
37 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.41.
38 Vgl. Schmidt (1993), S.112.
39 Vgl. ebenda, S. 112ff.
40 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.41f.
41 Vgl. Watzl / Rockstroh (1997), S.114.
42 Vgl. Bloomfield / Kraus / Soyka (2008), S.8.
43 Vgl. Leppin / Hurrelmann / Petermann (Hrsg.) (2000), S.34.
44 Vgl. ebenda, S.35.
45 Vgl. Leppin / Hurrelmann / Petermann (Hrsg.) (2000), S.35.
46 Vgl. ebenda, S.36.
47 Vgl. ebenda, S.36f.
48 Fichter / Frick (1992), S. 1.
49 Vgl. Feuerlein / Küfner / Soyka (1998) ,S.4.
50 Fichter / Frick (1992), S. 1.
51 Vgl. Lindenmeyer (2005), S.47.
52 Vgl. Böllinger / Stöver (2002), S.46.
53 Vgl. Feuerlein / Küfner / Soyka (1998) ,S.8.
54 Vgl. Watzl / Rockstroh (1997), S.13.
55 Vgl. Feuerlein / Küfner / Soyka (1998) ,S.11.
56 Schmidt (1993), S.28.
57 Vgl. ebenda, S.28.
58 Vgl. ebenda.
59 Vgl. ebenda, S.29.
60 Vgl. ebenda.
61 Lindenmeyer (2005), S.76.
62 Vgl. Schmidt (1993), S.29f.
63 ebenda, S.30.
64 Vgl. ebenda.
- Quote paper
- Helena Jungmann (Author), 2014, Alkoholsucht und Jugendalter. Von der Abhängigkeitsentwicklung im Jugendalter hin bis zum Leben nach der Sucht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309932
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