Soziale Kompetenz oder insbesondere die Probleme, die entstehen können, wenn Personen defizitäre soziale Fähigkeiten aufweisen, sind bei vielen Störungsbildern von Bedeutung, mit denen sich die Klinische Psychologie befasst. Naheliegend sind hierbei psychische Erkrankungen, die sich direkt auf das soziale Verhalten auswirken, wie beispielsweise eine soziale Phobie.
Aber auch Erkrankungen, die nicht primär mit sozialer Kompetenz verknüpft zu sein scheinen, können von dem Themenkomplex beeinflusst sein. Dies soll im Folgenden anhand der Ausführungen zu vordergründig körperlichen Erkrankungen verdeutlicht werden. Die Hausarbeit beschäftigt sich mit chronischen Erkrankungen im Alter, genauer mit den Krankheitsbildern Morbus Parkinson und Chronischer Schmerz.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Was ist Soziale Kompetenz?
- Die Störungsbilder: Chronische Erkrankungen im Zusammenhang mit sozialer Kompetenz
- Ältere Menschen als besondere Herausforderung bei verhaltenstherapeutischen Interventionen
- U. Strehl & N. Birbaumer: Verhaltensmedizinische Intervention bei Morbus Parkinson
- B. Glier: Chronischen Schmerz bewältigen
- Empirische Belege für die Wirksamkeit psychologischer Interventionen bei chronischen Erkrankungen
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Hausarbeit beleuchtet die Bedeutung sozialer Kompetenz bei chronischen Erkrankungen im Alter, mit besonderem Fokus auf die Krankheitsbilder Morbus Parkinson und Chronischer Schmerz. Sie untersucht, wie diese Erkrankungen soziale Kompetenzdefizite verursachen oder verstärken können und analysiert verhaltenstherapeutische Interventionsprogramme, die diesen Herausforderungen begegnen.
- Definition und Bedeutung von Sozialer Kompetenz
- Auswirkungen von Morbus Parkinson und Chronischem Schmerz auf die Soziale Kompetenz
- Spezifische Herausforderungen bei der Behandlung älterer Menschen mit verhaltenstherapeutischen Ansätzen
- Empirische Evidenz für die Wirksamkeit psychologischer Interventionen bei chronischen Erkrankungen
- Vergleich und Bewertung von zwei Interventionsmodellen für Morbus Parkinson und Chronischen Schmerz
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Das erste Kapitel definiert den Begriff der Sozialen Kompetenz und beleuchtet die Bedeutung des Konstrukts im Kontext von verschiedenen Störungsbildern, die in der Klinischen Psychologie behandelt werden. Der Schwerpunkt liegt auf körperlichen Erkrankungen, insbesondere im Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen im Alter.
- Das zweite Kapitel beschreibt die Störungsbilder Morbus Parkinson und Chronischer Schmerz und erläutert, inwiefern diese Erkrankungen die Soziale Kompetenz der Betroffenen beeinflussen können. Parkinson-Patienten zeigen u.a. motorische Beeinträchtigungen, die von Außenstehenden als sozial inkompetent interpretiert werden können. Chronische Schmerzpatienten leiden unter sozialem Rückzug und Vermeidungsverhalten.
- Das dritte Kapitel widmet sich den Besonderheiten der verhaltenstherapeutischen Intervention bei älteren Menschen. Es werden wichtige Aspekte wie die geringere Erfahrung mit Psychotherapie, das ausgeprägte somatische Krankheitsverständnis, die Altersentwicklung und die Bedeutung der Ressourcenorientierung beleuchtet.
- Das vierte Kapitel präsentiert ein verhaltensmedizinisches Interventionsprogramm von Strehl und Birbaumer (1996) zur Behandlung von Morbus Parkinson. Das Programm umfasst Trainingsmodule für motorische und soziale Fähigkeiten, Entspannungstechniken sowie den Einsatz von EMG-Biofeedback.
- Das fünfte Kapitel stellt das Interventionsprogramm "Chronischen Schmerz bewältigen" von Glier (2002) vor, das auf der Steigerung der Problemlösekompetenz der Patienten basiert. Es umfasst u.a. funktionale Problem- und Verhaltensanalyse, Zielsetzung, konkrete Lösungsschritte und Verhaltensrecommendations für verschiedene soziale Situationen.
- Das sechste Kapitel analysiert empirische Studien zur Wirksamkeit psychologischer Interventionen bei chronischen Erkrankungen. Es werden u.a. Entspannungstechniken, Biofeedback, Operantes Konditionieren und Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bei chronischen Schmerzen untersucht.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Themen Sozialer Kompetenz, chronischen Erkrankungen im Alter, Morbus Parkinson, Chronischem Schmerz, Verhaltenstherapie, Interventionsprogrammen, älteren Menschen, Ressourcenorientierung, EMG-Biofeedback, Kognitive Verhaltenstherapie (KVT), Operantes Konditionieren, Entspannungstechniken, empirische Evidenz und Wirksamkeit.
- Quote paper
- Franziska Kreisel (Author), 2012, Welche Bedeutung hat die soziale Kompetenz bei chronischen Erkrankungen im Alter?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309628