Ist der deutsche Mittelstand einer Bedrohung durch Industriespionage ausgesetzt?
Zur Beantwortung dieser Frage beleuchtet die vorliegende Masterarbeit die gestiegene Bedeutung ökonomisch ausgerichteter Spionage in einem sich rasant verändernden
Marktumfeld. Der Autor gibt einen Überblick über die handelnden Akteure, die von ihnen zur Informationsabschöpfung eingesetzten Methoden und darüber, welche Gefahren aus der höchst unterschiedlichen Rezeption und Verarbeitung des Phänomens erwachsen.
Ein Schwerpunkt der Analyse liegt dabei auf den zu treffenden Abwehrmaßnahmen.
Die Arbeit zeigt, dass der deutsche Wirtschaftsraum nicht zuletzt wegen einer unter seinen defensiven Akteuren vorherrschenden Schweige- und Stillhaltekultur Teil eines
besonderen Gefahrenareals in Bezug auf Vorgänge von Industriespionage ist. Es besteht daher ein dringender Bedarf an ganzheitlichen Informationsschutzkonzepten für die
gesamte Wirtschaft, speziell für den deutschen Mittelstand, auf deren erste Ansätze abschließend verwiesen wird.
Innovative Unternehmen werden in zunehmendem Maße durch Industriespionage heimgesucht. Eine besondere Rolle kommt hierbei dem Faktor Mensch zu, der das größte Risiko für einen ungewollten Know-how-Abfluss darstellt. Die vorliegende
Thesis beleuchtet, welche präventiven und repressiven Spionageabwehrmaßnahmen Unternehmen zur Verbesserung der Sicherheit ergreifen können.
Nach einer theoretischen Einführung in das Thema rücken die Ergebnisse von qualitativen Interviews in den Fokus der Betrachtung und werden in die bestehende Literatur integriert. Dabei zeigen die Ergebnisse, dass es nicht die eine Musterlösung gibt, sondern dass je nach Unternehmen, spezifischer Bedrohungslage und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine jeweils individuell zugeschnittene Sicherheit von der Geschäftsleitung ausgehend gewährleistet werden muss.
Die Herausforderung ist es u. a., zu veranschaulichen, wie das
Thema Industriespionage im deutschen Mittelstand im Allgemeinen von den befragten Unternehmen aufgefasst und vermieden wird. Des Weiteren soll untersucht werden, ob es einen expliziten Zusammenhang zwischen Investitionen in Abwehrmaßnahmen gegen und konkreten Erfolgen hinsichtlich Spionage gibt. Im Hinblick auf die Thematik lässt sich einschlägige Forschungsliteratur finden.
CD-ROM/Anhang 1und 2 sind nicht im Lieferumfang enthalten!
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einführung
- 1.1 Aufbau der Arbeit
- 1.2 Problemstellung und Vorgehensweise
- 1.3 Thematische Abgrenzung
- 1.4 Zielsetzung
- 1.5 Persönliches Erkenntnisinteresse
- 2 Industriespionage
- 2.1 Begriffsdefinition und Abgrenzung Industriespionage zu Wirtschaftsspionage
- 2.2 Abgrenzung Daten, Informationen und Wissen
- 2.3 Akteure im Umfeld illegaler Spionagetätigkeiten
- 2.4 Ursachen von Industriespionage
- 2.5 Rechtliche Einordnung
- 2.6 Auswirkungen
- 2.7 Sicherheitslücken
- 3 Status quo von Industriespionage im deutschen Mittelstand
- 3.1 Wirtschaftlicher und ökonomischer Schaden
- 3.2 Beispiele von Industriespionagefällen
- 3.3 Herausforderungen
- 3.4 Trends
- 3.5 Auswertung der qualitativen Interviews
- 3.5.1 Methodik Interviewleitfaden
- 3.5.2 Vorgehensweise bei der qualitativen Inhaltsanalyse
- 3.5.3 Qualitative Inhaltsanalyse
- 3.5.4 Interpretation der Ergebnisse
- 4 Abwehrmaßnahmen
- 4.1 Prävention
- 4.2 Technical Intelligence
- 4.3 Human Source Intelligence
- 4.4 Cyberattacken
- 4.5 Handlungsempfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Masterarbeit untersucht das Thema Industriespionage im deutschen Mittelstand. Das Ziel ist es, die Bedrohung durch Industriespionage für mittelständische Unternehmen zu analysieren und wirksame Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Die Arbeit befasst sich mit der Definition und Abgrenzung von Industriespionage, den Ursachen und Auswirkungen, der rechtlichen Einordnung sowie den aktuellen Trends und Herausforderungen für den deutschen Mittelstand.
- Definition und Abgrenzung von Industriespionage
- Ursachen und Auswirkungen von Industriespionage
- Rechtliche Einordnung von Industriespionage
- Herausforderungen für den deutschen Mittelstand im Kontext von Industriespionage
- Wirksame Schutzmaßnahmen gegen Industriespionage
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Kapitel 1 führt in die Thematik der Industriespionage im deutschen Mittelstand ein. Es werden die Problemstellung, die Vorgehensweise und die Zielsetzung der Arbeit dargelegt. Kapitel 2 definiert den Begriff der Industriespionage und grenzt ihn von Wirtschaftsspionage ab. Es werden außerdem die Akteure im Umfeld illegaler Spionagetätigkeiten sowie die Ursachen und Auswirkungen von Industriespionage beleuchtet. Kapitel 3 analysiert den Status quo von Industriespionage im deutschen Mittelstand, untersucht den wirtschaftlichen und ökonomischen Schaden sowie die Herausforderungen und Trends. Es werden Beispiele von Industriespionagefällen vorgestellt und die Ergebnisse der qualitativen Interviews ausgewertet. Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Abwehrmaßnahmen gegen Industriespionage, untersucht Präventionsmaßnahmen, Technical Intelligence, Human Source Intelligence und Cyberattacken. Es enthält eine Handlungsempfehlung für den Schutz von Know-how im deutschen Mittelstand.
Schlüsselwörter (Keywords)
Industriespionage, Wirtschaftsspionage, Know-how-Schutz, Deutscher Mittelstand, Prävention, Technical Intelligence, Human Source Intelligence, Cyberattacken, Rechtliche Einordnung, Wirtschaftlicher Schaden, Herausforderungen, Trends.
- Quote paper
- Jan Zwickl (Author), 2015, Industriespionage im deutschen Mittelstand. Wie schützt man Know-How wirkungsvoll?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309263