In dieser Diplomarbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob professionell Pflegende den Beratungs- und Schulungsbedarf pflegender Angehöriger von Wachkoma-Patienten erkennen und angemessen im heute bestehenden Rahmen bzw. mit heute bestehenden Möglichkeiten begegnen können. Hierzu gibt es eine Reihe von Schulungsangeboten, aber beraten Pflegende in der ambulanten Pflegeversorgung richtig und kann der Pflegende es richtig einschätzen, wann Beratungsbedarf notwendig ist?
In der Literaturrecherche über den Wachkoma-Patient wurde deutlich, dass relativ wenige Publikationen zu diesem Thema vorhanden sind. Die Presse verwechselt das Thema Pflege von Wachkoma-Patienten meistens mit dem Thema Sterbehilfe. Dabei „brauchen sie keine Hilfe zum Sterben ('Euthanasie'), sondern Lebenshilfe!" (vgl. Zieger 2004, S.4).
Nach der Einführung der sozialen Pflegeversicherung (SPV) ist eines der primären Ziele, „die häusliche Pflege und die Pflegebereitschaft der Angehörigen und Nachbarn zu unterstützen, damit die Pflegebedürftigen möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung bleiben können (SGB XI, §2 Abs. 1)" (vgl. o.V., S. 637). Denn der Grundsatz „ambulant vor stationär“ gilt gleichermaßen in der Pflegeversicherung (§ 3 SGB XI) wie in der Sozialhilfe (§§ 13, 63 SGB XII).
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Problembeschreibung
- 1.2 Wissenschaftliche Fragestellung
- 2 Theoretischer Rahmen
- 2.1 Literaturrecherche
- 2.2 Begriffserklärungen
- 2.2.1 Pflegende Angehörige
- 2.2.2 Wachkoma-Patient
- 2.2.3 ambulante Pflegeversorgung
- 2.3 Gesetzliche Grundlagen
- 2.3.1 Pflegeversicherungsgesetz - SGB XI
- 2.3.2 Krankenversicherungsgesetz - SGB V
- 2.3.3 Pflegestärkungsgesetz (PSG)
- 2.3.4 Pflege
- 2.3.5 Arzt
- 2.3.6 Betreuer/ Betreuung
- 2.4 Maßnahmen der Kompetenzförderung
- 2.4.1 Information
- 2.4.2 Schulung/ Anleitung
- 2.4.3 Beratung
- 3 Belastungserleben pflegender Angehöriger
- 4 Beratung/Beratungsbedarf pflegender Angehöriger
- 4.1 Formen der Beratung
- 4.2 Beratungsansätze
- 4.3 Beratungsprozesse
- 4.4 Beratungsgespräche
- 5 Unterstützung/ Unterstützungsbedarf pflegender Angehöriger
- 6 Schulung pflegender Angehöriger
- 6.1 Schulungsprozessmodelle
- 6.2 Vorbereitung der Schulung
- 6.3 Durchführung der Schulung
- 6.4 Nachbereitung der Schulung
- 6.5 Pflegekurs (Gruppenschulung)
- 7 Ist-Analyse
- 8 Vorschlag zur Verbesserung, konzeptioneller Vorschlag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Beratung und Schulung pflegender Angehöriger von Wachkoma-Patienten in der ambulanten Pflege. Ziel ist es, den Bedarf an Beratungs- und Schulungsmaßnahmen zu analysieren und konkrete Verbesserungsvorschläge zu entwickeln.
- Belastungserleben pflegender Angehöriger von Wachkoma-Patienten
- Bedarf an Beratungs- und Unterstützungsleistungen
- Geeignete Beratungs- und Schulungsansätze
- Konzeptioneller Verbesserungsvorschlag für die ambulante Pflegeversorgung
- Analyse der gesetzlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Dieses Kapitel beschreibt die Problematik der ambulanten Pflege von Wachkoma-Patienten und die daraus resultierende Belastung pflegender Angehöriger. Es leitet zur wissenschaftlichen Fragestellung über, die im Mittelpunkt der Arbeit steht. Die Einleitung verdeutlicht den Bedarf an adäquaten Beratungs- und Schulungsangeboten für diese Personengruppe. Das Kapitel betont die Bedeutung der wissenschaftlichen Untersuchung und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2 Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es beinhaltet eine Literaturrecherche zu relevanten Themen wie pflegenden Angehörigen, Wachkoma-Patienten und ambulanter Pflege. Es werden zentrale Begriffe definiert und die relevanten gesetzlichen Grundlagen (SGB XI, SGB V, PSG) erläutert. Besonderes Augenmerk liegt auf Maßnahmen der Kompetenzförderung, wie Information, Schulung und Beratung, die für die Unterstützung pflegender Angehöriger unerlässlich sind. Dieser Teil dient als fundierte Basis für die weiteren Kapitel.
3 Belastungserleben pflegender Angehöriger: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit den Belastungen, denen pflegende Angehörige von Wachkoma-Patienten im ambulanten Setting ausgesetzt sind. Es analysiert die vielfältigen Herausforderungen, sowohl emotionaler als auch praktischer Natur, die diese besondere Pflegesituation mit sich bringt. Die Auswirkungen dieser Belastungen auf die Lebensqualität der pflegenden Angehörigen werden detailliert untersucht. Das Kapitel legt die Grundlage für die nachfolgenden Kapitel, die sich mit Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen auseinandersetzen.
4 Beratung/Beratungsbedarf pflegender Angehöriger: Dieses Kapitel widmet sich dem Thema Beratung. Es untersucht verschiedene Formen, Ansätze und Prozesse der Beratung und analysiert den konkreten Beratungsbedarf pflegender Angehöriger von Wachkoma-Patienten. Es werden Beispiele für effektive Beratungsgespräche und -methoden vorgestellt, die auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten sind. Das Kapitel unterstreicht die zentrale Rolle der Beratung in der Unterstützung und Entlastung pflegender Angehöriger.
5 Unterstützung/ Unterstützungsbedarf pflegender Angehöriger: Dieses Kapitel befasst sich mit dem allgemeinen Unterstützungsbedarf pflegender Angehöriger von Wachkoma-Patienten. Es untersucht die verschiedenen Formen der Unterstützung, die notwendig sind, um die Belastung der Angehörigen zu reduzieren und ihre Lebensqualität zu verbessern. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Betrachtung der Unterstützung, die sowohl praktische als auch emotionale Aspekte beinhaltet. Die Notwendigkeit einer umfassenden und individuellen Unterstützung wird herausgestellt.
6 Schulung pflegender Angehöriger: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Schulung pflegender Angehöriger. Es werden verschiedene Schulungsprozessmodelle vorgestellt und die Phasen der Schulungsvorbereitung, -durchführung und -nachbereitung detailliert beschrieben. Es wird ein Beispiel für einen Pflegekurs (Gruppenschulung) präsentiert. Der Fokus liegt auf der Vermittlung von praktischen Fähigkeiten und dem Aufbau von Kompetenzen, um die Pflege des Wachkoma-Patienten effektiv und entlastend zu gestalten.
7 Ist-Analyse: Dieses Kapitel präsentiert eine umfassende Analyse des Ist-Zustandes der Beratungs- und Schulungsangebote für pflegende Angehörige von Wachkoma-Patienten in der ambulanten Pflege. Es werden Stärken und Schwächen der bestehenden Angebote identifiziert und bewertet. Diese Analyse dient als Grundlage für den im folgenden Kapitel entwickelten Verbesserungsvorschlag.
Schlüsselwörter
Wachkoma, ambulante Pflege, pflegende Angehörige, Beratung, Schulung, Belastung, Unterstützung, Kompetenzförderung, SGB XI, SGB V, Pflegestärkungsgesetz (PSG).
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Beratung und Schulung pflegender Angehöriger von Wachkoma-Patienten in der ambulanten Pflege
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht den Beratungs- und Schulungsbedarf pflegender Angehöriger von Wachkoma-Patienten in der ambulanten Pflege. Ziel ist die Analyse des Bedarfs und die Entwicklung konkreter Verbesserungsvorschläge.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Belastungserleben pflegender Angehöriger, Bedarf an Beratungs- und Unterstützungsleistungen, geeignete Beratungs- und Schulungsansätze, ein konzeptioneller Verbesserungsvorschlag für die ambulante Pflegeversorgung und die Analyse der gesetzlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen (SGB XI, SGB V, PSG).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einführung (Problembeschreibung, wissenschaftliche Fragestellung), Theoretischer Rahmen (Literaturrecherche, Begriffserklärungen, gesetzliche Grundlagen, Maßnahmen der Kompetenzförderung), Belastungserleben pflegender Angehöriger, Beratung/Beratungsbedarf pflegender Angehöriger, Unterstützung/Unterstützungsbedarf pflegender Angehöriger, Schulung pflegender Angehöriger, Ist-Analyse und ein Vorschlag zur Verbesserung (konzeptioneller Vorschlag).
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Analyse des Bedarfs an Beratungs- und Schulungsmaßnahmen für pflegende Angehörige von Wachkoma-Patienten und die Entwicklung konkreter Verbesserungsvorschläge für die ambulante Pflegeversorgung.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Literaturrecherche, um den theoretischen Rahmen zu etablieren und den aktuellen Forschungsstand zu beleuchten. Weiterhin wird eine Ist-Analyse durchgeführt, um den Bedarf an Beratungs- und Schulungsangeboten zu ermitteln. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Entwicklung eines konzeptionellen Verbesserungsvorschlags.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Wachkoma, ambulante Pflege, pflegende Angehörige, Beratung, Schulung, Belastung, Unterstützung, Kompetenzförderung, SGB XI, SGB V, Pflegestärkungsgesetz (PSG).
Welche gesetzlichen Grundlagen werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet das Pflegeversicherungsgesetz (SGB XI), das Krankenversicherungsgesetz (SGB V) und das Pflegestärkungsgesetz (PSG) als relevante gesetzliche Grundlagen.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Arbeit?
Die zentralen Ergebnisse sind eine detaillierte Analyse des Belastungserlebens pflegender Angehöriger, die Identifizierung des Beratungs- und Unterstützungsbedarfs und die Entwicklung eines konkreten, konzeptionellen Verbesserungsvorschlags für die ambulante Pflege von Wachkoma-Patienten.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für pflegende Angehörige von Wachkoma-Patienten, ambulante Pflegedienste, Beratungsstellen, Schulungseinrichtungen und politische Entscheidungsträger im Gesundheitswesen.
Wo finde ich weitere Informationen?
Weitere Informationen finden Sie im vollständigen Text der Diplomarbeit (hier nicht vollständig dargestellt).
- Quote paper
- Katja Haupt (Author), 2015, Beratung und Schulung pflegender Angehöriger von Wachkoma-Patienten in der ambulanten Pflegeversorgung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/309004