Die vorliegende Arbeit stellt ein Konzept zur Durchführung einer UNESCO-AG (AG: Arbeitsgemeinschaft) dar. Sie bietet somit einen schuljahresbegleitenden Leitfaden für all jene, die eine derartige AG an ihrer Schule durchführen möchten. Es werden dabei die fachrichtungsspezifischen Besonderheiten Erwähnung finden, eine Übertragbarkeit auf andere Schulformen soll jedoch gewährleistet sein.
Es ist mir ein Anliegen, gerade dieses Konzept vorzustellen, da meine Erfahrungen in der AG gezeigt haben, welch hohe Bedeutung das Kennen lernen anderer Kulturen für die Schülerinnen und Schüler hat. Ebenso scheint es auch für die ausländischen Schülerinnen und Schüler sehr wichtig zu sein, ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ihr Herkunftsland näher zu bringen. Konkret für die AG an meiner Schule wünsche ich mir, dass sie auch dann weiter Bestand hat, falls ich die Schule im nächsten Jahr verlassen muss. Dieser Leitfaden kann somit Kolleginnen und Kollegen als Orientierungshilfe dienen, eine solche AG durchzuführen.
Da unsere Schule seit dem Sommer 2003 interessierte UNESCO-Projektschule (kurz: ups) ist, werde ich zunächst einen kurzen Überblick über die Grundsätze und Arbeitsfelder der UNESCO sowie der ups geben (Kapitel 2.1). Danach erfolgt eine kurze Darstellung zur Verortung in der interkulturellen Pädagogik (Kapitel 2.2) und im Bereich Sachunterricht (Kapitel 2.3). Abschließen werde ich dann den Bereich der theoretischen Grundlagen mit einer Einordnung der Thematik in den fachrichtungsdidaktischen Bereich (Kapitel 2.4).
In Kapitel 3 werde ich zunächst eine kurze Bestandsaufnahme zur Situation der AG liefern. Dann werden die Voraussetzungen für eine solche AG dargestellt, bevor in Kapitel 3.3 Ausführungen zur konkreten Durchführung im Bezug auf ein Schuljahr und auf eine konkrete Unterrichtseinheit erfolgen.
Lehrerfunktionen, die hier besonders zum Tragen kommen, sind zum einen der Bereich Innovieren sowie der Bereich Erziehen. Natürlich spielen auch die Bereiche Unterrichten, Planen und Organisieren eine bedeutende Rolle, ich möchte mich hier jedoch auf die zwei erst benannten konzentrieren. Eine genauere Auseinandersetzung hiermit erfolgt in Kapitel 4, welches eine umfangreiche Reflexion der praktischen Arbeit umfasst.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretische Grundlagen
2.1 UNESCO – Ziele und Programm
2.1.1 UNESCO- eine Weltorganisation
2.1.2 Das UNESCO-Schulprojekt
2.2 Interkulturelle Pädagogik oder Pädagogik der Vielfalt?
2.2.1 Begriffsbestimmung im historischen Kontext
2.2.2 Eine interkulturelle Didaktik
2.3 Sachunterricht
2.3.1 Von der Heimatkunde zum Sachunterricht
2.3.2 Didaktische Überlegungen
2.4 Interkulturelle Erziehung an der Schule für Körperbehinderte
2.4.1 Pädagogik der Vielfalt – eine weitere Sonderpädagogik?
2.4.2 Kompetenzen der Lehrenden
3 Praktische Umsetzung
3.1 „Wo kommst Du denn her?“ eine Bestandsaufnahme
3.1.1 Intentionen der Initiierung
3.1.2 Aktuelle Situation
3.1.3 Was bisher geschah
3.2 Voraussetzungen für die Durchführung
3.2.1 Institutionelle Voraussetzungen
3.2.2 Personelle Voraussetzungen
3.3 Übersicht einer möglichen Schuljahresplanung
3.3.1 Jahresplanung
3.3.2 Das Jahr in der AG „Wo kommst Du denn her?“
3.3.3 Exemplarische Darstellung einer Einheit
3.4 Nützliche Literatur und Adressen
4 Reflexion
4.1 Erreichen der Ziele
4.1.1 Anliegen der Arbeit
4.1.2 Umsetzung der theoretischen Grundlagen in der AG
4.2 Lehrerrolle
4.3 Übertragbarkeit auf andere Schulformen
5 Ausblick
6 Literatur
7 Anhang
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