Eine Darstellung der Ursachen des Konstanzer Konzils von 1414-1418. Untersucht werden das Abendländische Schisma, die Einberufung des Konzils, sein Verlauf, die Beschlüsse und die Zeit bis zum Basler Konzil.
Im Europa des 13. Jahrhunderts beherrschte vor allem der Konflikt zwischen geistlicher und weltlicher Macht das Bild. Päpste und Könige stritten um Macht und Einfluss, was zu einer tiefen Spaltung der Christenheit führte. Höhepunkt dieser Spaltung war das Große Abendländische Schisma. Ausgelöst durch die Loslösung der Päpste von Rom, ihrer Residenz seit dem 4. Jahrhundert, beanspruchten drei Päpste für sich, der jeweils einzige wahre Papst zu sein. Die Spaltung schien unüberbrückbar und drohte, die Kirche dauerhaft zu zerreißen. Da auch nach dem Tod die Nachfolger der drei Päpste nicht zum Einlenken gebracht werden konnten, musste eine andere Lösung gefunden werden.
Ein freiwilliger Verzicht wurde von allen drei Konkurrenten abgelehnt, ebenso wie ein unabhängiges Schiedsgericht. Als letzte Möglichkeit wurde die Einberufung eines allgemeinen Konzils beschlossen, auf dem der Konflikt gelöst werden sollte. Gleichzeitig sollten dort Fragen des Glaubens besprochen werden, zum Beispiel wie mit den Kirchenreformern Jan Hus und John Wyclif umgegangen werden sollte. Hus in Böhmen und Wyclif in England prangerten unentwegt die Missstände der katholischen Kirche an und ließen sich auch durch ihre Exkommunikation und Vertreibung nicht davon abhalten. Weiterhin sollten die Institutionen der katholischen Kirche reformiert werden und somit Streitigkeiten in Zukunft verhindert werden.
In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie es zum Konzil von Konstanz kam, und unter welchen Umständen das Konzil einberufen wurde. Danach soll der Verlauf und die Beschlüsse des Konstanzer Konzils dargestellt werden. Abschließend soll der Umgang mit den Juden während der Zeit des Konzils beleuchtet werden, so wie die Folgen des Konstanzer Konzils
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das große Abendländische Schisma
- Die Einberufung des Konstanzer Konzils
- Der Verlauf des Konzils
- Die Beschlüsse des Konzils
- Jan Hus und die causa fidei
- Die Stellung der Juden zur Zeit des Konstanzer Konzils
- Die Nachwirkungen des Konzils
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vorgeschichte, den Verlauf und die Beschlüsse des Konstanzer Konzils. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es zum Konzil kam und wie es zur Lösung des Großen Abendländischen Schismas beitrug. Darüber hinaus wird der Umgang mit den Juden während des Konzils sowie die Nachwirkungen des Konzils beleuchtet.
- Das Große Abendländische Schisma
- Die Einberufung des Konstanzer Konzils
- Die Beschlüsse des Konzils und ihre Folgen
- Der Umgang mit den Juden während des Konzils
- Die Relevanz des Konstanzer Konzils für die Geschichte der Kirche
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Hintergrund des Konstanzer Konzils, insbesondere den Konflikt zwischen geistlicher und weltlicher Macht und das Große Abendländische Schisma. Sie erläutert die Notwendigkeit eines Konzils zur Beilegung der Konflikte und zur Reform der Kirche.
- Das große Abendländische Schisma: Dieses Kapitel schildert die Entstehung des Großen Abendländischen Schismas, beginnend mit der Verlegung des Papstsitzes nach Avignon und der Wahl von Clemens V. Es werden die Gründe für die Verlegung und die anschließende Kritik an der französischen Dominanz des Papsttums erläutert. Der Fokus liegt auf der Wahl von Urban VI. und der anschließenden Absetzung durch französische Kardinäle, die zur Wahl von Clemens VII. als Gegenpapst führte.
- Die Einberufung des Konstanzer Konzils: Dieses Kapitel befasst sich mit den Umständen, die zur Einberufung des Konzils führten. Es beschreibt die Bemühungen um eine Lösung des Schismas und die Schwierigkeiten, die bei der Suche nach einer Einigung auftraten. Es wird erläutert, wie die Idee eines allgemeinen Konzils als letzter Ausweg entstand und wie die Einberufung des Konzils in Konstanz letztlich zustande kam.
- Der Verlauf des Konzils: Dieses Kapitel behandelt den Verlauf des Konstanzer Konzils und beschreibt die verschiedenen Phasen des Konzils. Es werden die wichtigsten Beschlüsse und Entscheidungen des Konzils skizziert, einschließlich der Auseinandersetzung mit Jan Hus und der Debatte über die Reform der Kirche. Der Fokus liegt auf den Verhandlungen und Entscheidungen, die zur Beendigung des Schismas führten.
- Die Beschlüsse des Konzils: Dieses Kapitel befasst sich mit den wichtigsten Beschlüssen des Konzils und ihren Folgen. Es wird insbesondere die Bedeutung der Dekrete zur Beendigung des Schismas, zur Reform der Kirche und zur Verurteilung von Jan Hus hervorgehoben. Es wird auch die Frage des Umgangs mit den Juden während des Konzils kurz angesprochen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Konstanzer Konzil, Abendländisches Schisma, Papst, Gegenpapst, Reform, Jan Hus, John Wyclif, Juden, Kirche, Theologie, Geschichte.
- Quote paper
- Benjamin Waldraff (Author), 2015, Das Konstanzer Konzil 1414-1418. Vorgeschichte, Verlauf und Beschlüsse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308921