Der 11. September 2001 hat die Frage aufgeworfen, wie Amerika seine enorme Macht in der Zukunft einsetzen wird. Die Antwort darauf steht heute, wo die Regierungszeit George W. Bushs ihrem Ende zu geht, noch immer aus. Wird Amerika seine Macht unter einem neuen Präsidenten weiterhin im Rahmen eines globalen Krieges gegen den Terror einsetzen? Werden regime change, preventive war und gewaltsame Demokratisierung auch in der Zukunft eine Rolle spielen?
George W. Bush hat die Macht der USA ein Stück weit von den Fesseln internationaler Abkommen befreit, in welche sie durch seine Vorgänger so sorgsam eingebunden worden war. Den Angriff auf Amerika als Rechtfertigung herbeiziehend, hat er für die Nation die Freiheit durchgesetzt, die im unilateralen Handeln liegt. Obwohl er diesen Kurs aufgrund seiner immensen politischen, finanziellen und menschlichen Kosten nicht konsequent weitergeführt hat, ist die amerikanische Macht für die internationale Gemeinschaft unberechenbar geworden.
Warum hat die Bush- Administration diesen Weg gewählt? Und auf welcher Grundlage basierte ihre Strategie?
Seit dem 11. September haben sich die Gegebenheiten im internationalen System geändert. Es sind neue Gefahren aufgetaucht, und die USA haben eine neue Handlungsweise vorgeschlagen. Es wird allgemein angenommen, dass die amerikanische Strategie auf neokonservativem Gedankengut beruht. Dabei reichen die Thesen von einer neokonservativen Verschwörung bis hin zu der Meinung, kein Mitglied der Bush- Regierung sei im eigentlichen Sinne neokonservativ. In einem Zeitalter ungebremster Machtentfaltung seitens der USA ist es aus politikwissenschaftlicher Sicht von hoher Wichtigkeit, die ideologische Grundlage zu erkennen, auf welcher die Führung der Supermacht basiert. Nur dadurch kann das amerikanische Handeln im richtigen Licht analysiert und verstanden werden – und eventuell einen Hinweis liefern, was für ein Verhalten in Zukunft von der Weltmacht zu erwarten ist.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. EINLEITUNG
- 2. DER NEOKONSERVATISMUS IN DEN USA
- 2.1 WICHTIGSTE VERTRETER UND DEREN ANSATZ
- 2.1.1 IRVING KRISTOL: „GODFATHER\" DES NEOKONSERVATISMUS.
- 2.1.2 NATHAN GLAZER: FÜR NEOKONSERVATIVE EINIGKEIT..
- 2.1.3 NORMAN PODHORETZ: VORDENKER FÜR NEOKONSERVATIVE AUßENPOLITIK
- 2.1.4 HENRY M. JACKSON: NEOKONSERVATIVES LEITBILD DER AUßENPOLITISCHEN PRAXIS..
- 2.1.5 LEO STRAUSS: DER UMSTRITTENE BEITRAG EINES PHILOSOPHEN.
- 2.1.6 FRANCIS FUKUYAMA: NEOKONSERVATIV ODER NICHT?
- 2.1.7 CHARLES KRAUTHAMMER: FÜR AMERIKANISCHEN UNILATERALISMUS...
- 2.1.8 WILLIAM KRISTOL UND ROBERT KAGAN: DIE NEUE GENERATION
- 2.2 ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DES NEOKONSERVATISMUS IN DEN USA..
- 2.3 GRUNDZÜGE DES NEOKONSERVATISMUS
- 2.3.1 IM SPANNUNGSFELD VON LIBERALISMUS UND REALISMUS
- 2.3.2 DAS NEOKONSERVATIVE WELTBILD
- 2.3.3 DER NEOKONSERVATISMUS IN DER GESELLSCHAFT..
- 2.3.4 DER NEOKONSERVATISMUS IN DER POLITIK.
- 2.3.5 DIE DREI SÄULEN DES NEOKONSERVATISMUS: RELIGION, WIRTSCHAFT, NATIONALISMUS
- 2.4 NEOKONSERVATIVE AUßENPOLITIK: MACHT, SICHERHEIT UND NATIONAL INTEREST ..
- 2.4.1 WHAT'S THE NATIONAL INTEREST?
- 2.4.2 SICHERHEIT IM FOKUS
- 2.4.3 MACHT, UNIPOLARITÄT, UNILATERALISMUS..
- 2.4.4 AUBENPOLITIK KONKRET..
- 3. DIE IDEOLOGISCHE GRUNDLAGE DER AUßENPOLITIK DER BUSH- ADMINISTRATION
- 3.1 WER IST GEORGE W. BUSH?
- 3.2 THE VULCANS- BUSHS WICHTIGSTE BERATER UND IHRE POLITISCHE AUSRICHTUNG...........
- 3.3 DIE AUBENPOLITIK DER BUSH-ADMINISTRATION VOR DEM 11. SEPTEMBER 2001
- 3.4 DER 11. SEPTEMBER 2001: AMERICA IS UNDER ATTACK
- 3.5 WHO IS,,EVIL“?
- 3.6 DER KRIEG GEGEN DEN TERROR: PHASE I
- 3.7 DIE BUSH- DOKTRIN ALS AUßENPOLITISCHE RICHTLINIE DER REGIERUNG..
- 3.8 DER KRIEG GEGEN DEN TERROR: PHASE II..
- 3.9 FAZIT: NEOKONSERVATISMUS UND AUßENPOLITIK UNTER GEORGE W. BUSH..
- 4. WARUM NEOKONSERVATISMUS?
- 4.1 GEMEINSAM FÜR DIE MACHT.
- 4.2 AUSBLICK: NEOKONSERVATISMUS IN DER ZUKUNFT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Magisterarbeit untersucht die ideologische Grundlage der Außenpolitik der Bush-Administration, indem sie die Rolle des Neokonservatismus in der Gestaltung der amerikanischen Strategie nach dem 11. September 2001 analysiert. Das Ziel der Arbeit ist es, zu klären, inwieweit der Neokonservatismus als Handlungsgrundlage für die Bush-Administration dient und welche Argumente er liefert, um das unilaterale Handeln der USA zu rechtfertigen.
- Die Entstehung und Entwicklung des Neokonservatismus in den USA
- Die wichtigsten Vertreter und deren Ansätze
- Die Außenpolitik der Bush-Administration im Kontext des "War on Terror"
- Die Beziehung zwischen Neokonservatismus und der Bush-Doktrin
- Die Rolle des Neokonservatismus in der amerikanischen Machtpolitik
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas im Kontext des 11. September und der amerikanischen Machtpolitik hervorhebt. Anschließend werden die wichtigsten Vertreter des Neokonservatismus vorgestellt und deren Ansätze beleuchtet. Ein weiterer Abschnitt widmet sich der Entstehungsgeschichte der Bewegung in den USA sowie der Zusammenfassung ihrer Grundgedanken. Es folgt eine Analyse der neokonservativen Außenpolitik, die sich mit Begriffen wie Macht, Sicherheit und National Interest auseinandersetzt. Die Arbeit konzentriert sich anschließend auf die ideologische Grundlage der Außenpolitik der Bush-Administration, indem sie die politische Ausrichtung der wichtigsten Berater George W. Bushs beleuchtet und die Ereignisse des 11. September 2001 sowie die "Bush-Doktrin" in den Kontext der neokonservativen Ideologie stellt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Neokonservatismus, amerikanische Außenpolitik, Bush-Administration, "War on Terror", Machtpolitik, Unipolarität, unilaterales Handeln, National Interest, "Bush-Doktrin", preventive war, regime change, Demokratisierung.
- Quote paper
- Magister Artium Davina Nweze (Author), 2009, Amerika und die "Torch of Freedom". Der Neokonservatismus in den USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308760