Das Alte Testament enthält eine Fülle von Kriegsdarstellungen, wobei es sich – versucht man eine moderne Terminologie anzuwenden – eindeutig um „Offensivkriege“ handelt.
Die Landnahme der Israeliten in Kanaan ist ein besonders interessantes Beispiel in diesem Kontext. Denn es wird, wie noch zu zeigen ist, ein allmählicher, größtenteils friedlich verlaufender Prozess der Sesshaftwerdung von halbnomadischen Gruppen, die sich allmählich als Volk Israel konstituieren, als einheitlicher Kriegszug durch das gesamte Volk Israel dargestellt.
Die Darstellungsweise spricht zudem dafür, dass den alttestamentlichen Autoren wenig an einer Verherrlichung der militärischen Stärke Israels gelegen war, wie man es zunächst vermuten könnte. Denn beinahe immer werden die israelitischen Militärkräfte als weit unterlegen dargestellt.
Was aber war dann die Intention der Verfasser des Josuabuches? Dieser Frage soll im Folgenden nachgegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung des Buches Josua
- Der Titel
- Die Entstehungsgeschichte
- Einordnung des Buches
- Aufbau und Inhalt
- Kanaan
- Die Feinde Israels
- Die Vollstreckung des Bannes
- Israels Beziehung zu seinen Gegnern
- Die wichtigsten Feinde des Volkes Israel
- Kriegsdarstellungen im Buch Josua
- Der historische Hintergrund
- Was hinter den Berichten steht
- Welchen Zweck verfolgen die Kriegsdarstellungen im Buch Josua?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch Josua befasst sich mit der Landnahme der Israeliten in Kanaan und untersucht die Darstellung dieser Ereignisse im alttestamentlichen Kontext. Die Arbeit geht der Frage nach, welche Intentionen hinter den Kriegsdarstellungen des Buches stehen und inwieweit diese eine Verherrlichung der militärischen Stärke Israels zum Ziel hatten. Die Analyse konzentriert sich auf die geschichtliche Einordnung der Ereignisse, die Interpretation der dargestellten Konflikte und die Rolle der religiösen Dimension in der Darstellung der Landnahme.
- Die Interpretation der Kriegsdarstellungen im Buch Josua im historischen Kontext
- Die Rolle der religiösen Dimension in der Darstellung der Landnahme
- Die Intentionen der Verfasser des Josuabuches
- Die Einordnung der Landnahme in den Gesamtkontext des Alten Testaments
- Die Analyse der Beziehung zwischen Israel und seinen Feinden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Kriegsdarstellungen im Alten Testament dar und führt in die Thematik der Landnahme der Israeliten in Kanaan ein. Das zweite Kapitel stellt das Buch Josua vor, analysiert seinen Titel, beleuchtet die Entstehungsgeschichte und ordnet es in den Kontext des Alten Testaments ein. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Land Kanaan und seiner Bedeutung für die Geschichte Israels. Das vierte Kapitel widmet sich den Feinden Israels, der Vollstreckung des Bannes und der Beziehung zwischen Israel und seinen Gegnern.
Schlüsselwörter
Das Buch Josua, Kriegsdarstellungen, Landnahme, Kanaan, Israeliten, Feinde, Altes Testament, Theologie, Geschichte, Interpretation, Historischer Kontext, Religiöse Dimension, Intention, Deuteronomist, Ätiologische Sagen, Stammesgrenzen, Städtelisten.
- Quote paper
- Verena Knorpp (Author), 2003, Die Kriegsdarstellungen im Buch Josua, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30849