Wie kann man drogenabhängigen Jugendlichen helfen, ihre Abhängigkeit zu überwinden, ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl wiederzufinden und sie dazu motivieren, wieder vertrauensvoll in die Zukunft blicken zu können? Fragen an eine moderne Gesellschaft, die ihre Verlierer zunächst in Eigenregie generiert, sie dann aber, um Schlimmeres zu verhindern, wieder auffangen und rückintegrieren muss, Fragen von hoher Priorität, die auf Antworten warten.
Das Konsumieren von Rauschmitteln im Jugendalter impliziert schwerwiegende Folgen für die psychische und körperliche Gesundheit der Betroffenen. Es bedarf vielfältiger Maßnahmen, wenn hier effektiv abgeholfen werden soll. Eine vielversprechende Möglichkeit scheint der Einsatz von Schlittenhunden im Rahmen eines abenteuer- und erlebnispädagogischen Ansatzes darzustellen. Doch ist das wirklich so?
Valide Daten und empirische Untersuchungen hierzu gibt es kaum. Theoretisch scheint dieser pragmatische Ansatz aber durchaus plausibel begründbar zu sein. Es handelt sich um eine von vielen vorgeschlagenen Methoden, den Jugendlichen Wege aus der Sucht aufzuzeigen und sie auf ihrem Weg zu einem Leben ohne Rauschmittel zu begleiten. Das Repertoire wird für die Zeit des Entzuges durch neue Ideen stetig erweitert, doch fehlt es bisher massiv auch an Nachsorgemaßnahmen. Hier scheint es noch viel zu tun zu geben.
Der geneigte Leser sei an dieser Stelle im Vorfeld dazu aufgefordert, selbst einmal über die mögliche Rolle und Funktion von Hunden während des Drogenentzugs bei einem Jugendlichen nachzudenken. Unter Berücksichtigung von möglichen zu bestehenden Abenteuern und Erlebnissen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Schlittenhunden, sind vielfältige geeignete Szenarien sicherlich vorstellbar.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abkürzungsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Hundegestützte Pädagogik und Therapie im Diskurs
- Die Abenteuer- und Erlebnispädagogik bietet Chancen für tiergestützte Interventionen
- Vom Nutzen der Hunde in der pädagogischen Arbeit
- Hunde im Therapieeinsatz
- Suchtmittelkonsumentwöhnung beim Menschen mithilfe des Einsatzes von Hunden
- Zusammenfassung
- Die Einrichtung: Der Kompass e.V. Elsholz
- FORSCHUNG:
- Methodisches Vorgehen
- SAMPLING: Auswahl der Klientel
- Kriterien des episodischen Interviews
- Implementierung der Interviews
- Erstellung der Transkription mit MAXQDA
- AUSWERTUNG:
- Informationen zur inhaltsanalytischen Auswertung nach Mayring
- Zur Wirksamkeit des Umgangs von Jugendlichen mit Schlittenhunden im Rahmen eines Entzugs - Ergebnisse einer empirischen Studie
- Gründe für den Drogenkonsum
- Interventionen von Außenstehenden, Pädagogen und Therapeuten
- Die Bedeutung der Schlittenhunde während der Therapie
- Erfahrungs- und Bewegungslernen durch abenteuerliche Erlebnisse mit Schlittenhunden
- Analyse der Ergebnisse im Vergleich mit den Aussagen von Referenzautoren
- Ausblick
- Literatur
- Anhangsverzeichnis
- Wirkung von tiergestützter Abenteuer- und Erlebnispädagogik auf drogenabhängige Jugendliche
- Einfluss von Schlittenhunden auf die Motivation, das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl der Jugendlichen
- Erfahrungs- und Bewegungslernen im Kontext abenteuerlicher Erlebnisse mit Schlittenhunden
- Analyse der Ergebnisse im Vergleich mit theoretischen Modellen der Suchttherapie
- Potenzial und Herausforderungen der tiergestützten Abenteuer- und Erlebnispädagogik in der Suchttherapie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Masterarbeit analysiert den Einsatz von Schlittenhunden in der Abenteuer- und Erlebnispädagogik mit drogenabhängigen Jugendlichen. Die Arbeit untersucht die Wirksamkeit dieser Methode und beleuchtet den Einfluss der Tiere auf die Motivation, das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl der Jugendlichen. Die Untersuchung basiert auf einer empirischen Studie, die im Kompass e.V. Elsholz, einer Einrichtung für Suchttherapie, durchgeführt wurde.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer umfassenden Einordnung der Hundegestützten Pädagogik und Therapie in den Diskurs. Sie beleuchtet die Chancen, die tiergestützte Interventionen in der Abenteuer- und Erlebnispädagogik bieten, und analysiert den Nutzen von Hunden in pädagogischen Kontexten. Das Kapitel behandelt auch den Einsatz von Hunden in der Therapie und die Rolle von Hunden bei der Suchtmittelkonsumentwöhnung beim Menschen. Kapitel 2 stellt die Einrichtung Kompass e.V. Elsholz vor, in der die empirische Studie durchgeführt wurde. In Kapitel 3 wird das methodische Vorgehen der Studie erläutert, inklusive der Auswahl der Klientel und der Durchführung der episodischen Interviews. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der inhaltsanalytischen Auswertung der Interviewdaten nach Mayring. Kapitel 5 schließlich präsentiert die Ergebnisse der empirischen Studie und analysiert die Wirksamkeit des Umgangs von Jugendlichen mit Schlittenhunden im Rahmen eines Entzugs.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themengebiete tiergestützte Pädagogik, Abenteuer- und Erlebnispädagogik, Suchttherapie, Schlittenhunde, empirische Forschung, episodisches Interview, inhaltsanalytische Auswertung nach Mayring, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, Motivation, Erfahrungslernen, Bewegungslernen, Drogenabhängigkeit, Jugendliche.
- Quote paper
- Viktoria Wloka (Author), 2014, „Auf den Hund gekommen“. Tiergestützte Abenteuer- und Erlebnispädagogik mit Schlittenhunden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308213