Die Ökonomie übt in Form ihrer Versorgungsfunktion für die Menschen, aber auch als Anlaufstelle für die Zufriedenstellung von Bedürfnissen ‚Macht‘ auf die Menschen aus und ‚macht‘ sie gleichzeitig zu denjenigen, als die sie äußerlich und unter ökonomischen Gesichtspunkten in Erscheinung treten: bedürftige Menschen, die alles Grundständige, was sie zum Leben benötigen, bekommen müssen. Folglich erscheint es als ein Leichtes, dass ökonomische Denkweisen uns immer mehr in den Sphären des täglichen Lebens begegnen.
Die in der Überschrift enthaltene Doppeldeutung soll den Rahmen für diesen Essay bieten, in dem sich der Autor mit folgender These auseinandersetzt: Nur durch die Funktion der Macht ist es der Ökonomie möglich, in immer mehr Bereiche des privaten Lebens der Menschen einzudringen.
Zunächst widmet sich der Autor einigen Facetten der Ökonomie. Dabei bezieht sich die Auswahl auf ihre treibenden Kräfte, um erklären zu können, inwieweit sie menschliches Denken und Handeln beeinflusst. Im Weiteren soll die Macht in ihren auffälligsten Erscheinungen fokussiert werden, da sie sich als ein schillernder Begriff erweist, unter dem sich jeder etwas vorzustellen vermag und dem deswegen viele unterschiedliche Bedeutungszuschreibungen innewohnen. Anschließend wird zur Ökonomisierung übergegangen. Der Autor erläutert, woran sie festzumachen ist und nimmt unter einigen moralischen Aspekten kritisch zu ihr Stellung. In der Synthese von Ökonomie und Macht legt der Autor schließlich im Fazit seine Position kurz dar und wagt einen Ausblick.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Der Sinn der Ökonomie
- Das Wesen der Macht
- Macht bedeutet
- Wie kommt sie über uns?
- Ökonomisierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Essay untersucht die These, dass die Ökonomie nur durch die Funktion der Macht in immer mehr Bereiche des privaten Lebens der Menschen eindringen kann. Der Text analysiert zunächst die treibenden Kräfte der Ökonomie und ihre Auswirkungen auf menschliches Denken und Handeln. Anschließend werden die vielfältigen Facetten der Macht beleuchtet und ihre Bedeutung im Zusammenhang mit der Ökonomisierung erörtert.
- Die treibenden Kräfte der Ökonomie und ihre Auswirkungen auf menschliches Denken und Handeln.
- Die vielfältigen Facetten der Macht.
- Die Ökonomisierung und ihre moralischen Aspekte.
- Die Verbindung von Ökonomie und Macht.
- Der Einfluss der Macht auf die Entstehung von Bedürfnissen.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Sinn der Ökonomie und ihrer Aufgabe, Knappheit zu überwinden. Es wird die Bedeutung der ökonomischen Logik für das Wachstum und die Versorgungsfunktion der Ökonomie in der Gesellschaft beleuchtet. Außerdem wird die Unterscheidung zwischen Grundbedürfnissen und einem Überfluss an Gütern und Dienstleistungen diskutiert.
Das zweite Kapitel analysiert den Begriff der Macht und beleuchtet seine verschiedenen Facetten. Es wird die Frage erörtert, wie Macht über uns kommt und wie sie Menschen zu unterwerfen vermag. Des Weiteren werden die Auswirkungen der Macht auf die Entstehung von Bedürfnissen und die Ohnmacht des Einzelnen in einer durchregulierten Gesellschaft untersucht.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Schlüsselwörter des Textes sind Ökonomie, Macht, Bedürfnisse, Knappheit, Ökonomisierung, Ohnmacht, Versorgungsfunktion, Wachstum, Überfluss, menschliches Denken und Handeln, soziale Felder, Geltungsansprüche, Distinktionsbemühungen.
- Quote paper
- Jens Vösseler (Author), 2015, Ökonomie – Macht – Menschen. Ein Essay über Ethik und Wirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308072