Das gewählte Prüfungsthema erfüllt mehrere Kriterien des Lehrplans. Im allgemeinen Fachprofil
Geschichte ist festgehalten, dass die Schüler „vertiefte Erkenntnisse über Strukturen, Entwicklungen,
Ereignisse und Persönlichkeiten, welche die Vergangenheit geprägt haben und damit auch das Leben
in der Gegenwart beeinflussen“ 1 erhalten sollen. Durch die sich über mehrere Unterrichtsstunden
erstreckende Auseinandersetzung mit der Person Ludwigs XIV einerseits und mit verschiedenen
Facetten seiner Herrschaft andererseits werden diesen Zielen des Lehrplans Rechnung getragen.
Gleichzeitig erhalten die Schüler eine Orientierungshilfe für ihre eigene Lebenswelt, da sie sich
mit den Zusammenhängen zwischen Vergangenheit und Gegenwart beschäftigen. Die Spuren aus
dieser vergangenen Epoche des Absolutismus begegnen den Schülern immer noch, wie zum Beispiel
im Schloss Versailles, in der Residenz in Würzburg und im Schloss Weißenstein in Pommersfelden.
Durch einen Einblick in das Leben des Sonnenkönigs können diese Bauwerke der Vergangenheit besser
eingeordnet und verstanden werden. [...]
Inhalt
1 Zur Klassensituation
2 Methodisch-didaktische Vorüberlegungen
2.1 Einordnung in den Lehrplan
2.2 Stellung der Lehrprobenstunde innerhalb der Unterrichtssequenz
2.3 Lernziele der Lehrprobenstunde
2.4 Sachanalyse
2.4.1 Absolutismus
2.4.2 Ludwig XIV
2.5 Aufbau der Lehrprobenstunde
3 Überblick über den geplanten Stundenverlauf
Literaturverzeichnis
Anlageverzeichnis mit Quellennachweisen
1 Zur Klassensituation
Die Klasse 7b des xxx setzt sich aus 22 Schülern zusammen, wobei es xxx Mädchen und xxx Jungen gibt. Keinerlei Probleme bereitete die Übernahme der Klasse im Februar; die Schüler begegneten der Lehrkraft stets höflich, äußerst freundlich, hilfsbereit und nicht zuletzt respektvoll. Durch die gegenseitige Sympathie besteht eine sehr positive Lernatmosphäre. Außerdem herrscht ein angenehmes Arbeitsklima, was vor allem dadurch zustande kommt, dass die Schüler meist motiviert sind und sich schnell für neue Themen interessieren. Die Mädchen sind im Allgemeinen etwas ruhiger als die Jungen, jedoch zeigen beide Geschlechter eine relativ gute Mitarbeit. Im Fach Geschichte ist die Leistung der Klasse sehr heterogen. Auffallend ist der leistungsstarke Schüler xxx, welcher zu den meisten Themen ein enormes Vorwissen mitbringt. Eine eher leistungsschwache Schülerin ist xxx. Dies kann einerseits auf ein geringes Interesse am Fach Geschichte zurückzuführen sein, aber auch auf Verständnisschwierigkeiten. Außerdem ist zu beachten, dass der Schüler xxx ein Legastheniker ist. In der Klasse 7b bestehen keinerlei Disziplinschwierigkeiten. Es soll angemerkt werden, dass sich die Klasse während Unterrichtsbesuchen eher zurückhaltend verhält, was sicherlich auf das Alter der Schüler zurückzuführen ist.
Besondere Freude bereitet es, wenn die Jugendlichen sowohl vor als auch nach den Unterrichtsstunden Kontakt suchen und ein privates Wort wechseln wollen.
2 Methodisch-didaktische Vorüberlegungen
2.1 Einordnung in den Lehrplan
Das gewählte Prüfungsthema erfüllt mehrere Kriterien des Lehrplans. Im allgemeinen Fachprofil Geschichte ist festgehalten, dass die Schüler „vertiefte Erkenntnisse über Strukturen, Entwicklungen, Ereignisse und Persönlichkeiten, welche die Vergangenheit geprägt haben und damit auch das Leben in der Gegenwart beeinflussen"[1] erhalten sollen. Durch die sich über mehrere Unterrichtsstunden erstreckende Auseinandersetzung mit der Person Ludwigs XIV. einerseits und mit verschiedenen Facetten seiner Herrschaft andererseits werden diesen Zielen des Lehrplans Rechnung getragen.
Gleichzeitig erhalten die Schüler eine Orientierungshilfe für ihre eigene Lebenswelt, da sie sich mit den Zusammenhängen zwischen Vergangenheit und Gegenwart beschäftigen. Die Spuren aus dieser vergangenen Epoche des Absolutismus begegnen den Schülern immer noch, wie zum Beispiel im Schloss Versailles, in der Residenz in Würzburg und im Schloss Weißenstein in Pommersfelden. Durch einen Einblick in das Leben des Sonnenkönigs können diese Bauwerke der Vergangenheit besser eingeordnet und verstanden werden.
Außerdem sollen die Schüler durch das Fach Geschichte „zur selbständigen problemorientierten Beschäftigung mit historischen Vorgängen befähigt"[2] werden. Diesem Punkt wird speziell durch meine Lehrprobenstunde über die Art und Weise wie sich Ludwig XIV. seine Macht in Frankreich gesichert hat, Geltung verschafft. Überdies kann ein Auseinandersetzen mit Geschichte „nie kritiklos"[3] erfolgen. Meine Stunde ist so konzipiert, dass ich Fähigkeiten, wie komplexe Zusammenhänge zu verstehen und auch dazu persönlich Stellung zu nehmen, im Besonderen fördern werde.
Ein weiterer im Fachprofil für Geschichte formulierter Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler besagt, dass die „historische Methodenkompetenz, insbesondere die Fähigkeit zum überlegten Sammeln, Gliedern und Auswerten von Datenmaterial sowie [das] rationale Argumentieren"[4] für die Lebensbewältigung von grundsätzlicher Bedeutung sind. Speziell in der Lehrprobenstunde werden die Schüler aufgefordert, aus ausgewählten Texten und aus Bildmaterial Daten zu sammeln, diese zu gliedern und anschließend, bezugnehmend auf die eingangs gestellte Frage, auszuwerten. Zum Abschluss der Stunde sollen die Schüler, auf der Grundlage ihrer Erkenntnisse und auf der Grundlage von Auszügen aus Quellentexten, kritisch argumentieren.
Zuletzt spricht der Jahrgangsstufenlehrplan davon, dass die Schüler der siebten Klasse „die Grundzüge des Absolutismus am Beispiel Frankreichs"[5] kennenlernen sollen. Durch vorhergehende Geschichtsstunden zur theoretischen Begründung des Absolutismus, zur Mode und zum Alltagsleben am Hofe von Versailles sowie durch Beschäftigung mit der Machtsicherung in der Lehrprobenstunde, wird diesem Aspekt Beachtung geschenkt. Weiter habe ich durch eine Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der Fächer Musik, Kunst und Religion (evangelisch und katholisch) erreicht, dass die Epoche des Absolutismus von verschiedenen Blickwickeln aus beleuchtet wird. Das heißt konkret, dass im Musikunterricht die Feuerwerksmusik und die Feierlichkeiten am Hofe in Versailles besprochen wurden. Im Fach Kunst richtete sich der Fokus auf den Barock. Dies erfolgte anhand der Architektur des Schlosses von Versailles. Und nicht zuletzt wurde in Religion auf die Rechtfertigung der Herrschaft Ludwigs XIV. anhand des Gottesgnadentums eingegangen.
2.2 Stellung der Lehrprobenstunde innerhalb der Unterrichtssequenz
Das Thema "Wie festigte Ludwig XIV. seine Macht in Frankreich?" ist Teil der Unterrichtseinheit zum Absolutismus, die in der zweiten Woche nach den Pfingstferien begann. Dabei wurde in der ersten Stunde auf die theoretische Grundlage der Herrschaftsform des Absolutismus eingegangen. Dies erfolgte mit Hilfe von gekürzten und stark vereinfachten Quellentexten des Staatstheoretikers Jean Bodin und des Hofpredigers Jacques-Benigne Bossuet. Außerdem wurde das von Ludwig XIV. gewählte Sonnensymbol näher betrachtet. Durch ein sehr anschauliches Tafelbild zum Gottesgnadentum konnte die theoretische Grundlage des Absolutismus gut visualisiert werden.
In der zweiten Stunde wurde das bei Schülern sehr beliebte Thema Mode und Alltag am Hofe Ludwigs XIV. bearbeitet. Eine vorher ausgewählte Schülerin durfte ein ausgeliehenes barockes Kleid (Kostüm), eine dazu passende Perücke mit Hut, einen Sonnenschirm und historischen Schmuck vor der Klasse präsentieren. Im Hintergrund lief währenddessen die Feuerwerksmusik von Händel. So konnte ein visueller Redeanlass als Einstieg in diese Stunde geschaffen werden. Anhand der Realia sollten die Schüler die Mode des Barock auf einem Arbeitsblatt erarbeiten und sichern. Dabei wurde auf die Tatsache hingewiesen, dass der König Akzente in Sachen Mode setzte. Selbst in diesem Bereich wird deutlich, welchen Einfluss der Sonnenkönig hatte (wegen kleiner Körpergröße trug er hochhackige Schuhe, wegen schütteren Haar trug er eine Perücke). Anschließend beschäftigten sich die Schüler mit einer Textquelle zum Thema Alltag in Versailles. Anhand des Quellentextes zum Lever sollten die
Schüler einen Einblick in den streng durchorganisierten Ablauf des Alltags am Hofe gewinnen. Hier habe ich ganz bewusst auf einen Quellentext zum Coucher verzichtet, da dies nur eine Wiederholung dargestellt hätte und keinen Mehrwert für die Schüler bot. Der Alltag des Königs stellte keine Privatangelegenheit dar, sondern fand bewusst in der Öffentlichkeit der höfischen Gesellschaft statt. Jede Handlung und jede Geste des Königs war geplant. Rituale dienten der Selbstinszenierung des Königs und waren elementarer Bestandteil seiner Machtausübung. In einem anschließenden Rollenspiel, bei dem die alltägliche Szene des morgendlichen Anziehens nachgespielt wurde, sollte der Quellentext zum Leben erweckt werden. Die Schüler konnten sich so in diese historische Zeit besser hineinversetzen. Weiter wurde ein sogenannter „Zwischenfall" beim Lever nachgespielt. Dadurch wurde die Bedeutung von Gunstzuweisung und Gunstentzug durch den König deutlich gemacht.
Mit der Lehrprobenstunde beginnt die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema Machtsicherung in Frankreich. Dies erfolgt durch eine arbeitsteilige Gruppenarbeit zu ausgewählten Texten und Bildern.
In der Unterrichtsstunde nach der Lehrprobenstunde werden wir uns zunächst mit einem Rollenspiel zur Lehrprobenstunde beschäftigen. Anschließend wollen wir uns mit der Frage auseinandersetzen, wie Ludwig XIV. einen solchen Staatsapparat finanzierte. Die Folgestunde wird das Thema Merkantilismus behandeln.
2.3 Lernziele der Lehrprobenstunde
In der Lehrprobenstunde werden folgende Lernziele angestrebt:
- Förderung der kommunikativen Kompetenz in der Gruppenarbeitsphase
- Förderung der Analyse- und Interpretationsfähigkeit der Schüler durch Bildquellen
- Förderung des Leseverstehens durch die Auseinandersetzung mit Darstellungstexten
- Kennenlernen der Machtsicherung durch Ludwig XIV. zur Zeit des Absolutismus
Mit der Hausaufgabe werden folgende Lernziele angestrebt:
- Förderung des schriftlichen Ausdrucksvermögens
- Förderung der Fähigkeit sich in historische Figuren hineindenken zu können
- Förderung einer vertieften und kritischen Auseinandersetzung zum Thema Machtsicherung unter Ludwig XIV.
2.4 Sachanalyse 2.4.1 Absolutismus
Das Thema des Absolutismus ist vor allem für Schüler aufgrund seiner sehr prunkvollen Erscheinung ein faszinierendes Kapitel der Weltgeschichte. Die zahlreich erhaltenen barocken Bauwerke sind europaweit zu finden. Daher sind viele Schüler bereits durch Familienausflüge indirekt mit diesem Thema in Berührung gekommen. Einigen ist bereits die Residenz in Würzburg oder das prunkvolle Schloss Herrenchiemsee, das vom bayerischen König Ludwig II. als Kopie von Versailles erbaut wurde, ein Begriff. Die Kunstrichtung des Barock mit ihrer ausladenden Mode, die ebenfalls in diese Epoche gehört, ist in den Köpfen der Schüler verankert. All dies bietet eine gute Grundlage, um mit den Schülern der siebten Jahrgangsstufe den Absolutismus näher zu beleuchten und ihnen die historischen Grundlagen zu vermitteln.
Als Kennzeichen des Absolutismus wird der Verstaatlichungsprozess bezeichnet. Dieser Prozess zeigt sich vor allem in der Aufstellung eines stehenden Heeres, im Aufbau eines allein vom Herrscher abhängigen Beamtenapparats, in der Einbindung der katholischen Kirche in das Staatswesen und nicht zuletzt im merkantilistischen Wirtschaftssystem. Auch kann das intensive höfische Leben in Versailles als Merkmal des Absolutismus gesehen werden. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, genau diese Aspekte des Absolutismus näher zu betrachten.
Auch die Aufklärung, mit ihrem auf die Vernunft aufbauenden Gedankengut, welches sich als Gegenbewegung zur starren Gedankenwelt des Absolutismus ausbreitete, kann nur durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Welt des Absolutismus und seiner Herrscher in Europa begriffen werden.
Des Weiteren ist der Ausbruch der Französischen Revolution im Jahr 1789 ohne das Zeitalter des Absolutismus nicht zu verstehen. Die Schüler sind nur in der Lage, die tieferen Ursachen der Französischen Revolution zu begreifen, wenn sie den bekanntesten Vertreter des Absolutismus, nämlich Ludwig XIV. und dessen ausschweifenden Lebensstil kennengelernt haben. Die Schüler benötigen dieses Vorwissen, um die negativen Folgen für Frankreich einordnen zu können und um die tieferen Ursachen der Französischen Revolution zu begreifen.
2.4.2 Ludwig XIV.
Ludwig XIV. gilt als klassischer Vertreter des höfischen Absolutismus.[6] Seine Bauwerke, wie z.B. das Schloss in Versailles, sind noch heute erhalten und haben die Nachwelt nachhaltig geprägt. Es wurde zum Symbol seines Besitzers, elementarer Bestandteil königlicher Machtpolitik und avancierte nicht zuletzt zum Prototyp des barocken Schlosses schlechthin.[7] So hatte Ludwig XIV. viele Nachahmer, auch weit über die Grenzen seines Landes hinaus.
Das Leben und Wirken König Ludwigs XIV. wurde bereits mehrfach verfilmt. Dies zeigt, dass das Interesse an dieser schillernden Herrscherfigur ungebrochen ist und dass ihr „historisches Erbe" von tragender Bedeutung ist.
Hinzu kommt der Aktualitätsbezug, da das Schloss Versailles jedes Jahr von Millionen von Touristen besucht wird und von der „Gigantomanie"[8] Ludwigs XIV. zeugt. Aus diesem Grund ist eine Beschäftigung mit der Figur Ludwigs XIV. angebracht.
2.5 Aufbau der Lehrprobenstunde
Vorab ist zu erwähnen, dass zu Beginn der Unterrichtsstunde auf eine Rechenschaftsablage verzichtet wird.
Als EINSTIEG in die Lehrprobenstunde habe ich das allseits bekannte und klassische Ölgemälde König Ludwigs XIV. vom Hofmaler Hyacinthe Rigaud gewählt. Die Schüler sollen das Gemälde beschreiben und auch auf die Wirkung des Porträts eingehen. Auf dem Porträt (Anlage 1), welches ich über die Software ActiveInspire auf einem Whiteboard präsentieren werde, ist König Ludwig XIV. abgebildet. Dieses Gemälde ist nicht zu Unrecht zum Aufmacher des Absolutismuskapitels fast aller Geschichtsbücher geworden.[9] Bereits der erste Eindruck des Porträts macht deutlich, dass es sich hier um einen stolzen, majestätischen und erhabenen König handelt. Der König ist in diesem Porträt in einer majestätischen Herrscherpose dargestellt wie in keinem zweiten der Epoche. Alleine die Pose Ludwigs XIV. lässt keinen Zweifel an seiner königlichen und mächtigen Erscheinung. Der König ist im Krönungsornat dargestellt, mit dem Krönungsmantel aus weißem Hermelin. Auf der Außenseite des blauen Mantels ist die Lilie der Bourbonen, das Wahrzeichen des französischen Herrscherhauses, zu sehen. Außerdem sind auf dem Porträt die Königskrone und das Zepter mit Schwurhand, als Zeichen des hohen Richteramtes, zu erkennen. Der typische Tanzmeisterschritt soll Eleganz und Lebensart unterstreichen. Auch seine Mimik mit einem eher herablassenden Blick auf den Betrachter drückt seine übergeordnete und absolute Stellung im Staate aus. Pose, Miene und Herrscherinsignien unterstreichen die Würde und Ehrerbietung, die der Betrachter dem König zukommen lassen soll. Dieses Gemälde eines absolutistischen Herrschers ermöglicht es mir, einerseits Grundwissen zum absoluten Herrscher aus den vorhergehenden Stunden abzurufen und andererseits auf die eigentliche Fragestellung meiner Lehrprobenstunde überzuleiten: Wie sicherte Ludwig XIV. seine Macht in Frankreich ?
Für die Lehrprobenstunde habe ich mich für das Präsentationsmedium Whiteboard entschieden. Dieses Medium bietet sich unter anderem für eine Bildbeschreibung an, da das Bild groß, klar und hell auf dem Whiteboard sichtbar ist. Der Overheadprojektor leuchtet manche Stellen der Folie schwächer aus, so dass das Gemälde nicht so scharf und deutlich zu sehen wäre. Weiter werden im Laufe der Stunde mehrere Folien folgen, die sich auf dem Whiteboard leicht in der richtigen Reihenfolge präsentieren lassen. Die Aufmerksamkeit der gesamten Klasse ist nach vorne auf das Whiteboard gerichtet. Mir ist bewusst, dass dieses Gemälde von Rigaud auch im Geschichtsbuch der siebten Klasse zu finden ist, jedoch habe ich mich an dieser Stelle gegen den Einsatz des Buches entschieden, da ansonsten die Aufmerksamkeit der Schüler zu leicht von den anderen Darstellungen im Buch abgelenkt werden könnte. Es wäre mir auch nur schlecht möglich auf bestimmte Details hinzuweisen und darauf näher einzugehen wenn alle Schüler ihre Köpfe in den Büchern haben. Durch das genaue Hinweisen mittels Laserpointer oder Zeigestab werden derartige „Verständnisprobleme" zwischen Lehrer und Schüler vermieden. Außerdem ist hier zu erwähnen, dass ich auf eine Bildunterschrift, wie zum Beispiel „König Ludwig XIV." verzichtet habe, um die Frage nach der dargestellten Herrscherfigur an die Schüler weitergeben zu können.
Zum Ende des Einstiegs werde ich auf das Thema der Lehrprobenstunde überleiten: Wie festigte Ludwig XIV. seine Macht in Frankreich? Dieses wird als Überschrift am Whiteboard angezeigt (Anlage 2).
Ziel der ERSTEN ARBEITSPHASE ist es, mit den Schülern eine kurze Wiederholung durchzuführen und Vorwissen der Schüler zu aktivieren. Als Hausaufgabe galt es, die letzten beiden Unterrichtsstunden zu lernen. Anhand des Sonnensymbols Ludwigs XIV. lassen sich die aus dem Porträt gewonnenen Erkenntnisse vertiefen. Dabei werden die Schüler visuell durch eine Sonne (Anlage 3) angeregt, welche über das Whiteboard als Clipart-Grafik eingeblendet wird.
Diese kurze Wiederholung und Zusammenfassung ist sinnvoll, um das Vorwissen der Schüler zu aktivieren und um die sich anschließende Lehrprobenstunde besser einordnen zu können. Des Weiteren liegt zwischen der Lehrprobenstunde und dem tatsächlichen Einstieg ins Thema eine „geschichtsfreie Woche", da in diesem Zeitraum die Seminartage stattfanden. Ich habe mich hier ebenfalls gegen den Einsatz des Overheadprojektors entschieden. Das Whiteboard ist das Hauptmedium dieser Unterrichtsstunde. Weiter kann ich mich durch den Einsatz des Whiteboards freier im Klassenzimmer bewegen. Später, bei der Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse, werde ich auf den Overheadprojektor zurückgreifen. Diesen Medienwechsel werde ich weiter unten in diesem Bericht begründen. Das Ende dieser ersten Arbeitsphase ermöglicht mir die Überleitung zur Gruppenarbeitsphase.
Durch diese Vorgehensweise (Wiederholung anhand des Sonnensymbols) reduziere und vereinfache ich dieses relativ abstrakte Thema der Machtsicherung didaktisch.
In der ZWEITEN ARBEITSPHASE werden die Schüler nun in Gruppen einzelne Textpassagen untersuchen. Es soll dabei die Frage beantwortet werden, wie Ludwig XIV. seine Macht in Frankreich sicherte. Zunächst erkläre ich den Schülern den Ablauf der Gruppenarbeit und werde sie in fünf Gruppen einteilen. Geplant sind zwei Fünfergruppen und drei Vierergruppen. Es gibt lediglich eine Kontrollgruppe. Zudem sollen maximal fünf Schüler in einer Gruppe zusammenarbeiten, um die Lautstärke zu begrenzen und um eine effektive Gruppenarbeit zu gewährleisten. Ich bestimme am Ende den Gruppensprecher. Die Gruppe soll jedoch selbstständig den Schreiber auswählen. Die Schüler wissen aus einer vorherigen Gruppenarbeit bereits, zu welcher Gruppe sie gehören. Jedoch werde ich zur visuellen Unterstützung einen Plan (Anlage 4) über die einzelnen Gruppen über das Whiteboard einblenden. Ich habe mich bewusst dazu entschieden, die Schüler noch einmal in den gleichen Gruppen arbeiten zu lassen, da das Umsetzen im Klassenzimmer zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde.
Während der Gruppenarbeitsphase werden über das Whiteboard die Fragestellung und auch das Symbol der Sonne immer präsent sein. Dies unterstützt die Schüler während der zweiten Arbeitsphase (Gruppenarbeit) bei der Bearbeitung der Arbeitsaufträge. Dadurch werden sowohl kognitive und auditive als auch optisch-visuelle Lerntypen angesprochen.
Nachdem sich die Schüler in ihren Gruppen zusammengefunden haben, teile ich die Arbeitsmaterialien aus (Anlagen 5-8 und Anlage 9). Die Schüler sollen ihre Ergebnisse auf Folienschnipseln und gegebenenfalls auf ihrem Textblatt sichern. Ich habe bewusst auch auf den Arbeitsmaterialien Zeilen angebracht, da die Schüler auch während der Präsentationsphase ihre Notizen und Antworten vor Augen haben sollen, um den Gruppensprecher ggf. unterstützen zu können und um später weitere Informationen über ihre Texte geben zu können. Auch habe ich bewusst Darstellungstexte aus verschiedenen Schulbüchern ausgewählt, um möglichst alle relevanten Aspekte der Herrschaftssicherung abzudecken. Überdies wollte ich damit die Verständlichkeit und leichtere Bearbeitung der Fragen sicherstellen.
[...]
[1] http://www.isb-gym8-lehrplan.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/index.php?StorvID=26390 (Stand: 1.7.2014)
[2] http://www.isb-gym8-lehrplan.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/index.php?StorvID=26390 (Stand: 1.7.2014)
[3] http://www.isb-gym8-lehrplan.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/index.php?StorvID=26390 (Stand: 1.7.2014)
[4] http://www.isb-gym8-lehrplan.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/index.php?StorvID=26390 (Stand: 1.7.2014)
http://www.isb-gym8-lehrplan.de/contentserv/3.1.neu/g8.de/index.php?StoryID=26282 (Stand: 1.7.2014)
[6] Vgl. Praxis Geschichte. Der Absolute Monarch? Braunschweig 2007, S. 4
[7] Vgl. Praxis Geschichte. Der Absolute Monarch? Braunschweig 2007, S. 48
[8] Vgl. Praxis Geschichte. Der Absolute Monarch? Braunschweig 2007, S. 13
[9] Vgl. Praxis Geschichte. Absolutismus. Braunschweig 1988, S. 29
- Quote paper
- Kerstin Köck (Author), 2014, Wie festigte Ludwig XIV. seine Macht in Frankreich? (Geschichte, 7. Klasse, Gymnasium), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308062
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