Führung findet man überall – "von der Familie bis zum Staat, von der Kleinkind- bis zur Altenbetreuung, von Kindergärten, Schulen und Arbeitsstätten bis zu freiwilligen Vereinigungen wie Verbände, Parteien, Vereine und Kirchen oder auch Zwangsinstitutionen wie Gefängnisse, vom Unternehmen bis zu öffentlichen Verwaltungen." Wenn man von Führung spricht, ist damit nicht nur das zwischenmenschliche Führen gemeint. Führung findet man ebenso in der Tierwelt. Löwen oder Kühe haben oft einen Führer, der das Revier gegen andere Tiere verteidigt und sein Rudel oder seine Herde sicher führt. Aber auch die Führung zwischen Mensch und Tier darf nicht verschwiegen werden. Wenn in dieser Arbeit von Führung oder führen die Rede ist, dann meint der Verfasser speziell die Personalführung und die Unternehmensführung.
Die Bedeutung der Personalführung ist in den letzten Jahren deutlich größer geworden. Ein Grund für diese Entwicklung kann das erhöhte Selbstbewusstsein der Menschen sein. Durch die politischen und sozialen Veränderungen der letzten Jahre sind die Menschen kritischer und selbstbewusster geworden. Durch verbesserte Ausbildung und die damit verbundene höhere Qualifikation stellen sie die Legitimation der Vorgesetzten infrage. Durch Spezialisierung in ihren Berufen können Mitarbeiter Wissensvorsprünge gegenüber ihren Vorgesetzten erlangen. Die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit, die Hektik und der Stress belasten die Menschen psychisch wie auch physisch.
Diese Punkte sind Grund genug, den Faktor Personalführung neu zu überdenken. Den Wandel von der autoritären Führung zur kooperativen Führung ist schon längst vollzogen. Der Wandel von der direkten zur indirekten Führung dagegen steckt noch in den Kinderschuhen. Die Zeiten der direkten Ansprachen, der Überzeugung, der Mitteilungen und der Ermahnungen sind vorbei. Die Zeiten der indirekten Führung, in denen zum Denken angeregt wird, sind angebrochen. Zeiten, in denen das selbständige Arbeiten gefördert wird, in denen nur noch Rahmenbedingungen gegeben werden und in denen der Arbeitnehmer seine Ideen und Vorstellungen mit einbringen kann und soll.
In dieser Arbeit stellt der Autor verschiedene Formen und Ansätze indirekter Führung vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Ausgangslage und Problemstellung
- Begriffliche Abgrenzung
- Definition Führung
- Definition indirekte Führung
- Indirekte Führung als Erfolgsfaktor
- Direkte Führung vs. indirekte Führung
- Steuerungsdimensionen indirekter Führung
- Das 3-Ebenen-Modell nach Schein (1985)
- Vier Formen der Manifestation von Kultur nach Sathe (1985)
- Kultur
- Organisation
- qualitative Personalstruktur
- Symbolische Führung
- Einführung
- Definition Symbol
- Definition Sinn
- Definition Fakten
- Symbolische Führung als Teil der indirekten Führung
- Symbolisierte Führung
- Symbolisierende Führung
- Einsetzten symbolischer Führung
- Kritik an symbolischer Führung
- Definition und Abgrenzung des Begriffs der indirekten Führung
- Analyse von Steuerungsdimensionen indirekter Führung, einschließlich des 3-Ebenen-Modells nach Schein und den vier Formen der Manifestation von Kultur nach Sathe
- Untersuchung der symbolischen Führung als Teil der indirekten Führung
- Bewertung der Bedeutung der indirekten Führung als Erfolgsfaktor in der heutigen Zeit
- Kritik an den Konzepten der indirekten und symbolischen Führung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der indirekten Führung und beleuchtet deren Bedeutung als Erfolgsfaktor in der heutigen Zeit. Die Arbeit analysiert die Entwicklung von Führungsstilen und Konzepten, wobei der Schwerpunkt auf dem Wandel von direkter zu indirekter Führung liegt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die die Ausgangslage und Problemstellung des Themas erläutert. Dabei wird die zunehmende Bedeutung der Personalführung in den letzten Jahren im Kontext von Veränderungen in der Arbeitswelt und im Selbstbewusstsein der Arbeitnehmer beleuchtet. Das Kapitel "Begriffliche Abgrenzung" definiert die Begriffe "Führung" und "indirekte Führung" und grenzt sie von anderen Begriffen ab. Es werden verschiedene Führungsstile und -konzepte vorgestellt, um den Rahmen für die weitere Analyse der indirekten Führung zu schaffen.
Der nächste Abschnitt widmet sich dem Thema der indirekten Führung als Erfolgsfaktor. Es wird ein Vergleich zwischen direkter und indirekter Führung gezogen, und verschiedene Steuerungsdimensionen indirekter Führung werden diskutiert, darunter das 3-Ebenen-Modell nach Schein und die vier Formen der Manifestation von Kultur nach Sathe.
Schließlich werden die Konzepte der symbolischen Führung als Teil der indirekten Führung vorgestellt und analysiert. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Aspekte symbolischer Führung und deren Einsatz in der Praxis. Abschließend wird Kritik an symbolischer Führung geäußert.
Schlüsselwörter
Indirekte Führung, Direkte Führung, Führungsdimensionen, Führungsmodelle, Führungskonzepte, Symbolische Führung, Kultur, Organisation, Personalstruktur, Selbstbewusstsein, Wandel, Erfolgsfaktor, Kritik.
- Quote paper
- Tanja A. Mehl (Author), 2004, Indirekte Führung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30799