Trotz der Möglichkeit der Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft, hat lediglich ein Verein bis jetzt diesen Schritt gewagt. Am 31.Oktober 2000 hat Borussia Dortmund diesen Meilenstein im Deutschen Fußball gesetzt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen für die Vereine durch das DFB-Eckwertpapier. Zunächst werden die wichtigen Begriffsdefinitionen erklärt, gefolgt von einer ausführlichen Beschreibung der Situation von Fußballunternehmen in Europa. Hierbei wird der Zustand in England, Italien und Spanien als Vorbild herangezogen.
Dem schließt sich die Beschreibung der Bundesligavereine und ihrer ersten Schritte an und welche Zukunftspläne sie hinsichtlich der Börsenfähigkeit haben.
Im folgenden Kapitel werden die Motive für einen Börsengang beschrieben und als nächstes wird erläutert, warum man einem Börsengang aber auch kritisch gegenüber stehen sollte.
Schließlich werden die rechtlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Voraussetzungen betrachtet, die die Umwandlung in eine börsenfähige Kapitalgesellschaft betreffen.
Kapitel 8 beschäftigt sich ausführlich mit dem eigentlichen Prozeß der Börseneinführung und betrachtet diesen unter dem kapitalgeberorientierten Blickwinkel des Finanzmarketing mit dessen Elementen der Finanzmarktforschung, der Produkt- und Preispolitik, der Vertriebs- und der Kommunikationspolitik. Hierbei werden spezifisch die Probleme und Besonderheiten beim Börsengang von Fußballunternehmen betrachtet.
In den letzten beiden Kapiteln, wird einerseits der bereits realisierte Börsengang von Borussia Dortmund und andererseits eine kritische Würdigung und ein Ausblick auf die Bedeutung deutscher Fußball-AG′s in der Zukunft gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Intention der Studie
- Notwendige Begriffsdefinitionen
- Going Public
- Fußball – Kapitalgesellschaft
- Europas Fußballclubs – und der Drang hin zur Kapitalgesellschaft
- Die 5 großen Ligen Europas
- England – Das Mutterland der Fußballaktien
- Die Situation in Italien
- Die Situation in Spanien
- Erfahrungen aus Börsengängen europäischer Clubs
- Tops
- Flops
- Die 5 großen Ligen Europas
- Erste Bemühungen zur Börsenfähigkeit der deutschen Vereine
- Einnahmequellen der Vereine
- Vermarktung der Fernsehübertragungsrechte
- Zuschauereinnahmen/Nutzung des Stadions
- Sponsoring
- Merchandising
- Internet - Medium
- Wirtschaftliche Situation
- Ziele, die die deutschen Fußballvereine bei einem Börsengang verfolgen
- Eigenkapitalstärkung
- Zur Gewährleistung der sportlichen Konkurrenz
- Zur Investition in die Infrastruktur
- Professionalisierung der Geschäftsführung
- Zur Aufhebung von Kontrollproblemen
- Zur Beseitigung von Anreizproblemen der Vereinsverfassung
- Publizitätswirkung eines Börsengangs
- Imagevorteile
- Marketingvorteile
- Einfachere Mitarbeitergewinnung
- Größere Attraktivität der Managementposition
- Mitarbeiterbeteiligung
- Eigenkapitalstärkung
- Gründe die gegen ein Going Public eines Bundesligateams sprechen
- Aus dem Blickfeld des börsennotierten Vereins
- Publizitätspflichten
- Einflussverlust des Muttervereins
- Entfernung von der Fanbasis
- Aus der Sicht der Ligakonkurrenten
- Verlust der sportlichen Ausgeglichenheit
- Spieler verpflichten um jeden Preis
- Aus dem Blickfeld des börsennotierten Vereins
- Bedingungen zur Erreichung der Börsenreife für deutsche Fußballunternehmen
- Rechtliche Voraussetzungen
- Das DFB - Eckwertpapier
- Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft
- AG oder KGaA, welche Rechtsform ist vorteilhafter
- Wirtschaftliche Voraussetzungen
- Organisatorische Voraussetzungen
- Rechtliche Voraussetzungen
- Börseneinführung unter dem Aspekt des Finanzmarketing
- Finanzmarktforschung
- Untersuchung der Rahmenbedingungen für die Emission von Fußballaktien
- Durchführung einer Marktsegmentierung
- Produkt- und Preispolitik
- Produktpolitische Gestaltungsmöglichkeit der Aktie
- Der Emissionspreis als preispolitische Gestaltungsart
- Vertriebspolitik
- Entscheidung über die Absatzkanäle
- Wahl der Absatzkanäle
- Bestimmen des Emissionszeitpunktes
- Kommunikationspolitik
- Finanzmarktforschung
- Das Going Public von Borussia Dortmund
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Möglichkeiten und Risiken eines Börsengangs für Fußballvereine der Bundesliga. Ziel ist es, die wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Going Public zu analysieren und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für die Vereine zu beleuchten.
- Wirtschaftliche Situation und Einnahmequellen der Bundesligavereine
- Rechtliche Rahmenbedingungen und mögliche Rechtsformen
- Vorteile und Nachteile eines Börsengangs für die Vereine
- Aspekte des Finanzmarketings bei der Börseneinführung
- Fallbeispiel Borussia Dortmund
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Intention der Studie: Diese Einleitung beschreibt den Hintergrund und die Motivation der Studie, die sich mit der komplexen Thematik des Börsengangs von Fußballvereinen der Bundesliga auseinandersetzt. Es wird auf die wachsende Kommerzialisierung des Fußballs hingewiesen und die Notwendigkeit einer detaillierten Untersuchung der damit verbundenen Chancen und Risiken für die Vereine betont. Die Studie zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die relevanten Aspekte zu liefern und Handlungsempfehlungen für Vereine zu erarbeiten, die einen Börsengang in Erwägung ziehen. Die Einleitung dient als Orientierung und stellt die Forschungsfragen klar, auf die im weiteren Verlauf der Arbeit eingegangen wird.
Notwendige Begriffsdefinitionen: Dieses Kapitel liefert die notwendigen Definitionen wichtiger Begriffe wie "Going Public" und "Fußball – Kapitalgesellschaft". Es klärt grundlegende Konzepte und legt die terminologische Grundlage für die weitere Analyse. Die Definitionen von "Going Public" beschreiben den Prozess der Öffnung des Unternehmens für den Aktienhandel an der Börse und erläutert die damit verbundenen rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte. Die Definition von "Fußball – Kapitalgesellschaft" beleuchtet den Wandel von traditionellen Vereinen zu börsennotierten Unternehmen und die damit verbundenen Konsequenzen für die Vereinsstruktur und die Entscheidungsfindung.
Europas Fußballclubs – und der Drang hin zur Kapitalgesellschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung von Fußballvereinen in Europa und dem zunehmenden Trend zur Kapitalgesellschaft. Es analysiert die Situation in den fünf großen europäischen Ligen (England, Italien, Spanien, etc.), beleuchtet erfolgreiche und weniger erfolgreiche Börsengänge europäischer Fußballclubs und zieht Vergleiche zu den jeweiligen nationalen Marktbedingungen und Regularien. Die Kapitelteil "Erfahrungen aus Börsengängen europäischer Clubs" untersucht die Erfolgsfaktoren und die Gründe für Misserfolge, um daraus Lehren für deutsche Vereine zu ziehen. Der Abschnitt differenziert dabei zwischen "Tops" und "Flops" im Kontext des Going Public.
Erste Bemühungen zur Börsenfähigkeit der deutschen Vereine: Dieses Kapitel analysiert die ersten Versuche deutscher Fußballvereine, sich auf einen möglichen Börsengang vorzubereiten. Es werden die bisherigen Strategien und Herausforderungen im deutschen Kontext untersucht und die spezifischen Hürden im Vergleich zu anderen europäischen Ländern herausgearbeitet. Der Fokus liegt auf den institutionellen Gegebenheiten, den Besonderheiten des deutschen Fußballsystems und den damit verbundenen Implikationen für die Börsenreife deutscher Vereine. Die Untersuchung beinhaltet eine Bewertung der bisherigen Erfolge und Misserfolge dieser Bemühungen.
Einnahmequellen der Vereine: Dieses Kapitel gibt einen detaillierten Überblick über die Einnahmequellen von Fußballvereinen, einschließlich der Vermarktung von Fernsehübertragungsrechten, Zuschauereinnahmen, Sponsoring, Merchandising und dem wachsenden Einfluss des Internets. Es analysiert die relative Bedeutung der einzelnen Einnahmequellen und bewertet deren Potenzial für die zukünftige finanzielle Stabilität der Vereine. Die wirtschaftliche Situation der Vereine wird im Kontext dieser Einnahmequellen analysiert und bewertet. Dies umfasst eine Bewertung der finanziellen Leistungsfähigkeit, der Rentabilität und der Fähigkeit der Vereine, die finanziellen Herausforderungen im professionellen Fußball zu meistern.
Ziele, die die deutschen Fußballvereine bei einem Börsengang verfolgen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Motive und Ziele, die deutsche Fußballvereine mit einem Börsengang verfolgen. Es untersucht verschiedene Aspekte, wie die Eigenkapitalstärkung zur Verbesserung der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen in die Infrastruktur, die Professionalisierung der Vereinsführung, und die Verbesserung des öffentlichen Images und die damit verbundenen Marketingvorteile. Zusätzlich wird die Mitarbeitergewinnung und deren Vereinfachung durch einen Börsengang beleuchtet.
Gründe die gegen ein Going Public eines Bundesligateams sprechen: Dieses Kapitel beleuchtet die Argumente, die gegen einen Börsengang für Bundesligateams sprechen. Es analysiert die potentiellen Nachteile aus der Perspektive der Vereine (Publizitätspflichten, Einflussverlust, Entfremdung von der Fanbasis) sowie aus der Sicht der Ligakonkurrenten (Verlust der sportlichen Ausgeglichenheit, Spieler verpflichten um jeden Preis). Die Kapitel analysiert die potenziellen Risiken und negative Folgen eines Börsengangs für alle Beteiligten, mit detaillierten Analysen und Beispielen.
Bedingungen zur Erreichung der Börsenreife für deutsche Fußballunternehmen: Dieses Kapitel beschreibt die Voraussetzungen, die deutsche Fußballvereine erfüllen müssen, um börsenreif zu werden. Es konzentriert sich auf die rechtlichen Grundlagen (insbesondere das DFB-Eckwertpapier und die Wahl zwischen AG und KGaA), die wirtschaftlichen Voraussetzungen und die organisatorischen Aspekte, die für einen erfolgreichen Börsengang unerlässlich sind. Die Analyse umfasst eine detaillierte Bewertung der verschiedenen Aspekte der Börsenreife im deutschen Kontext.
Börseneinführung unter dem Aspekt des Finanzmarketing: Dieses Kapitel widmet sich der Börseneinführung aus der Perspektive des Finanzmarketings. Es befasst sich mit der Finanzmarktforschung, der Produkt- und Preispolitik der Aktie, der Vertriebspolitik (inkl. Absatzkanäle und Emissionszeitpunkt) und der Kommunikationspolitik, die für einen erfolgreichen Börsengang notwendig sind. Die Kapitel integriert verschiedene marketingrelevante Aspekte, um einen umfassenden Überblick über die erfolgreiche Gestaltung einer Börseneinführung zu geben.
Schlüsselwörter
Börsengang, Fußballvereine, Bundesliga, Kapitalgesellschaft, Going Public, Finanzmarkt, Marketing, Rechtliche Rahmenbedingungen, Wirtschaftliche Voraussetzungen, Risiken, Chancen, DFB, AG, KGaA, Eigenkapital, Sponsoring, Merchandising, Fanbasis.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Börsengänge von Fußballvereinen der Bundesliga
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Möglichkeiten und Risiken eines Börsengangs (Going Public) für Fußballvereine der Bundesliga. Sie analysiert die wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Going Public und beleuchtet die Chancen und Herausforderungen für die Vereine.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die wirtschaftliche Situation und Einnahmequellen der Bundesligavereine, die rechtlichen Rahmenbedingungen und möglichen Rechtsformen (AG oder KGaA), die Vor- und Nachteile eines Börsengangs, Aspekte des Finanzmarketings bei der Börseneinführung und ein Fallbeispiel (Borussia Dortmund).
Welche Definitionen werden im Text erläutert?
Die Arbeit definiert wichtige Begriffe wie "Going Public" (den Prozess der Öffnung eines Unternehmens für den Aktienhandel) und "Fußball – Kapitalgesellschaft" (den Wandel von traditionellen Vereinen zu börsennotierten Unternehmen).
Wie ist die Situation in anderen europäischen Ligen?
Die Arbeit analysiert die Situation in den fünf großen europäischen Ligen (England, Italien, Spanien etc.), beleuchtet erfolgreiche und weniger erfolgreiche Börsengänge europäischer Fußballclubs und zieht Vergleiche zu den jeweiligen nationalen Marktbedingungen und Regularien. Erfolgsfaktoren und Gründe für Misserfolge werden untersucht.
Welche Einnahmequellen von Fußballvereinen werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Vermarktung von Fernsehübertragungsrechten, Zuschauereinnahmen, Sponsoring, Merchandising und den Einfluss des Internets als Einnahmequellen. Die relative Bedeutung und das Potenzial der einzelnen Quellen für die zukünftige finanzielle Stabilität werden analysiert.
Welche Ziele verfolgen Vereine bei einem Börsengang?
Vereine verfolgen Ziele wie Eigenkapitalstärkung (für sportliche Konkurrenz und Infrastrukturinvestitionen), Professionalisierung der Geschäftsführung (zur Aufhebung von Kontroll- und Anreizproblemen), Publizitätswirkung (Image- und Marketingvorteile) und einfachere Mitarbeitergewinnung (Attraktivitätssteigerung der Managementpositionen und Mitarbeiterbeteiligung).
Welche Argumente sprechen gegen ein Going Public?
Argumente gegen einen Börsengang beinhalten Publizitätspflichten, Einflussverlust des Muttervereins, Entfremdung von der Fanbasis (aus Vereinssicht) und den Verlust der sportlichen Ausgeglichenheit sowie Spielerkäufe um jeden Preis (aus Sicht der Ligakonkurrenten).
Welche Voraussetzungen sind für die Börsenreife deutscher Vereine nötig?
Die Börsenreife erfordert rechtliche Voraussetzungen (DFB-Eckwertpapier, Wahl zwischen AG und KGaA), wirtschaftliche Voraussetzungen und organisatorische Voraussetzungen.
Wie wird der Aspekt des Finanzmarketings behandelt?
Die Arbeit behandelt die Finanzmarktforschung (Rahmenbedingungen für die Emission von Fußballaktien, Marktsegmentierung), die Produkt- und Preispolitik (Aktie, Emissionspreis), die Vertriebspolitik (Absatzkanäle, Emissionszeitpunkt) und die Kommunikationspolitik.
Welches Fallbeispiel wird untersucht?
Die Arbeit untersucht den Börsengang von Borussia Dortmund als Fallbeispiel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Börsengang, Fußballvereine, Bundesliga, Kapitalgesellschaft, Going Public, Finanzmarkt, Marketing, Rechtliche Rahmenbedingungen, Wirtschaftliche Voraussetzungen, Risiken, Chancen, DFB, AG, KGaA, Eigenkapital, Sponsoring, Merchandising, Fanbasis.
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- Oliver Fisch (Author), 2002, Der Börsengang - Möglichkeiten und Risiken für die Vereine der Fußballbundesliga, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3078