Angst ist eine Empfindung, welche jeder Mensch kennt. Ob es die Angst vor Spinnen, die Angst vor der Dunkelheit oder die Angst um den Arbeitsplatz ist, immer wieder begegnet sie uns in unserem Alltag. Nicht anders ist es damit in der Schule. Schüler fürchten sich vor ihren Mitschülern, ihren Lehrern und insbesondere vor schriftlichen oder mündlichen Prüfungen und den mit ihnen verbundenen Noten.
Im Allgemeinen erleichtert Angst „durch Bereitstel-lung von Energie, Situationen zu bewältigen, in denen man sich nicht oder noch nicht sicher fühlt – sei es wegen drohender Gefahren oder weil es an den erforderlichen Kompetenzen mangelt“ (Litzcke 2003, S. 2). Doch gelingt dies nicht immer, sodass einen die Angst, dem Sprichwort folgend, regelrecht lähmen kann – körperlich, aber auch geistig. Gerade im Zusammenhang mit Prüfungen verhindert die sogenannte Prüfungsangst, dass der Prüfling sein gesamtes Potenzial abrufen kann und bringt ihn somit um den Lohn für seine Mühen. „Menschen mit Prüfungsangst verkaufen sich unter Wert" (Litzcke 2003, S. 1).
Da die Prüfungen im Schulalltag eine gewichtige Rolle einnehmen und in Form von Zensuren den Grundstein für die weiteren Laufbahnen von Schülerinnen und Schülern bilden, stellt die Prüfungsangst ein großes Problem dar. Ein schlichtes Entfallenlassen der Prüfungen, um so deren Druck und der Prüfungsangst zu entgehen wäre jedoch voreilig, denn „Prüfungen dienen der Sicherung des Leistungsprinzips, und wer Prüfungen abschaffen will, muss sich fragen lassen, was er an ihre Stelle zu setzen beabsichtigt" (Litzcke 2003, S. 1).
Dieser Ansatz wurde schon häufig in Angriff genommen, sodass einige Alternativen zur vorherrschenden Form der Prüfung ausgearbeitet werden konnten. Doch blieb die Prüfung bis jetzt unerlässlich, um, wie Litzcke schon formulierte, das Leistungsprinzip, welches uns aus den Standeszwängen erlöste und einen der Grundpfeiler unserer Gesellschaft bildet, zu gewährleisten.
Deshalb soll in dieser Arbeit der Fokus auf der Prüfungsangst selbst und dem Umgang mit ihr durch Lehrpersonen liegen. Wie können Lehrpersonen ihren Schülerinnen und Schülern helfen der Prüfungsangst zu begegnen und diese durch ihr eigenes Verhalten vorbeugen? Was sind die Symptome, anhand derer eine Lehrperson eine vorliegende Prüfungsangst erkennen kann?
Dabei muss allerdings eines stets bedacht werden: „Angst ist ein Signal- und Hinweisreiz, absolute Angstfreiheit kann daher kein Ziel sein.“ (Litzcke 2003, S. 2)
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Was ist Angst
- Wie entsteht Prüfungsangst
- Misserfolgsbefürchtungen
- Einstellung zur Prüfung
- Symptome und Folgen der Prüfungsangst
- Symptome
- Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit
- Was tun gegen Prüfungsangst
- Schaffung spezieller Lernbedingungen
- Pädagogische Unterstützungsansätze
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Prüfungsangst im schulischen Kontext und untersucht, wie Lehrpersonen ihre Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen können, mit dieser Angst umzugehen. Sie analysiert die Entstehung von Prüfungsangst und deren Symptome und Folgen für die Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus werden pädagogische Unterstützungsansätze vorgestellt, die Lehrpersonen einsetzen können, um Prüfungsangst zu reduzieren und zu vermeiden.
- Die Entstehung von Prüfungsangst
- Die Auswirkungen von Prüfungsangst auf die Leistungsfähigkeit
- Pädagogische Unterstützungsansätze zur Bewältigung von Prüfungsangst
- Die Rolle der Lehrperson bei der Vermeidung von Prüfungsangst
- Die Bedeutung von angemessenem Stressmanagement im schulischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema Prüfungsangst im schulischen Kontext vor und betont die Bedeutung des Themas angesichts der starken Rolle, die Prüfungen im Schulalltag spielen. Die Arbeit konzentriert sich darauf, wie Lehrpersonen Schüler bei der Bewältigung von Prüfungsangst unterstützen können.
- Was ist Angst: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Angst und unterscheidet zwischen Angstbereitschaft und Angst als momentan verspürte Empfindung. Es erklärt, dass Angst eine Reaktion auf Stressoren ist und Stress ein wichtiger Bestandteil von Leistungserbringung sein kann, solange er nicht zu hoch ist.
- Wie entsteht Prüfungsangst: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung von Prüfungsangst, indem es Faktoren wie Misserfolgsbefürchtungen und die Einstellung zur Prüfung beleuchtet. Es wird deutlich, dass negative Erfahrungen und ein Mangel an Selbstvertrauen zu erhöhter Prüfungsangst führen können.
- Symptome und Folgen der Prüfungsangst: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Symptome der Prüfungsangst, wie z.B. körperliche Symptome und Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Es wird deutlich, dass Prüfungsangst die Leistung von Schülern erheblich beeinträchtigen kann.
- Was tun gegen Prüfungsangst: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Möglichkeiten, die Lehrpersonen haben, um Schüler bei der Bewältigung von Prüfungsangst zu unterstützen. Es werden verschiedene Strategien vorgestellt, um Lernbedingungen zu verbessern und den Umgang mit Prüfungen zu erleichtern.
Schlüsselwörter (Keywords)
Prüfungsangst, schulischer Kontext, pädagogische Unterstützung, Lehrpersonen, Stressmanagement, Leistungsfähigkeit, Symptome, Bewältigungsstrategien, Lernbedingungen, Angstbereitschaft, Stressoren, Misserfolgsbefürchtungen, Selbstvertrauen.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Sutor (Autor:in), 2013, Prüfungsangst in der Schule. Pädagogische Unterstützung durch Lehrpersonen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307886