Der Pestizide Skandal von Coca Cola, bei der Herstellung von Textilien für C&A werden Tiere gequält, das Dach einer Zulieferfirma von H&M in Bangladesch fällt zusammen und über 100 Mitarbeiter sterben - die Liste von Skandalen, die auf unethischem Verhalten entlang der Supply Chain eines Unternehmens zurückzuführen sind, erscheint endlos.
Der damit verbundene Imageschaden für multinationale Unternehmen ist bei Veröffentlichung von solchen Skandalen enorm. Dies führt zu einem Druck des Marktes zur Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards. Die Bundesregierung setzt zwar auf Freiwilligkeit, was die Umsetzung solcher Standards betrifft, allerdings bezeichnet sie die Unternehmen in der Agenda 21 als Schlüsselfiguren für die soziale Entwicklung des Landes. Der von der EU vorgelegte Aktionsplan (2011-2014), welcher von der Bundesregierung noch nicht umgesetzt wurde, verpflichtet die Unternehmen zur Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards.
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, darzustellen wie eine Selbstverpflichtung von Unternehmen, die in einem Code of Conduct festgehalten wird, als Instrument zur Gewährleistung einer nachhaltigen Supply Chain führt.
Im ersten Schritt werden die grundlegenden Begriffe „Code of Conduct“ (Kapitel 2.1.) und „Supply Chain“ (Kapitel 2.2.) definiert. Nachfolgend werden ausgewählte Richtlinien und Organisationen erläutert, die als Grundgerüst für eine nachhaltig ausgerichtete Unternehmungsführung dienen.
In Kapitel 4 wird die Notwendigkeit der Ausrichtung eines Code of Conduct entlang der gesamten Supply Chain (Ultimate Supply Chain) dargestellt. Hierbei wird auch darauf eingegangen, wie ein solches Regelwerk entwickelt und nach erfolgreicher Implementierung, kontrolliert wird.
Abschließend wird der Code of Conduct im Rahmen einer nachhaltigen Supply Chain kritisch gewürdigt und ein Ausblick über die Zukunft gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1. Definition: Code of Conduct
- 2.2. Definition: Supply Chain
- 3. Ausgewählte Richtlinien und Standards zur Gewährleistung einer nachhaltigen Supply Chain
- 3.1. Leitfaden der GRI
- 3.2. Deutscher Nachhaltigkeitskodex
- 3.3. DIN ISO 26000
- 4. Code of Conduct als Instrument zur Gewährleistung einer nachhaltigen Supply Chain
- 4.1. Bedeutung einer nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain
- 4.2. Code of Conduct als verbindliches Regelwerk entlang einer Supply Chain
- 4.3. Entwicklung, Implementierung und Kontrolle eines Code of Conduct
- 4.4. Kritische Würdigung des Code of Conduct im Rahmen einer nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Code of Conduct im Rahmen einer nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie eine Selbstverpflichtung von Unternehmen, festgehalten in einem Code of Conduct, zu einer nachhaltigen Supply Chain führt.
- Definition und Abgrenzung von Code of Conduct und Supply Chain
- Ausgewählte Richtlinien und Standards für eine nachhaltige Unternehmensführung
- Notwendigkeit der Ausrichtung eines Code of Conduct entlang der gesamten Supply Chain
- Entwicklung, Implementierung und Kontrolle eines Code of Conduct
- Kritische Würdigung des Code of Conduct im Kontext einer nachhaltigen Supply Chain
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas anhand von Skandalen, die durch unethisches Verhalten in der Supply Chain entstehen. Kapitel 2 definiert die Kernbegriffe „Code of Conduct“ und „Supply Chain“. Kapitel 3 stellt wichtige Richtlinien und Standards vor, die als Grundlage für nachhaltige Unternehmensführung dienen. Kapitel 4 fokussiert auf die Bedeutung und Gestaltung eines Code of Conduct als verbindliches Regelwerk entlang der Supply Chain, beleuchtet dessen Entwicklung, Implementierung und Kontrolle sowie dessen kritische Würdigung im Kontext einer nachhaltigen Supply Chain.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen Code of Conduct und Supply Chain sowie deren Bedeutung im Kontext von Nachhaltigkeit. Weitere wichtige Themen sind Richtlinien und Standards, die sich auf die Gewährleistung einer nachhaltigen Supply Chain konzentrieren. Im Vordergrund steht die Bedeutung eines verbindlichen Regelwerks, wie es im Code of Conduct verankert ist, um eine nachhaltige Supply Chain zu etablieren und zu fördern. Die kritische Würdigung der Auswirkungen und Potenziale des Code of Conduct innerhalb einer nachhaltigen Supply Chain bildet einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Julian Voß (Autor:in), 2015, Code of Conduct. Bedeutung und Abgrenzung im Rahmen einer nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307703