Neben dem Erkennen und Aufnehmen von Schriftzeichen als sprachlich formulierte Informationen, ist das Leseverständnis, also die konkret kognitive Informationsumgestaltung essentieller und signifikanter Bestandteil dessen, was in einem wissenschaftlichen Ver-ständnis als „Lesen“ definiert wird.
Das Erlernen von Buchstabenform sowohl in Bezug auf das Erkennen als auch das Reproduzieren sowie das kontextuelle Verbinden von Buchstabenkombinationen zu sinnhaften Wörtern ist zentral in der Entwicklung von Kindern und wesentlicher Bestandteil der Grundschulbildung.
Über diese Grundlagen hinaus ist jedoch die erwähnte kognitive Informationsumgestaltung – in der Konkretisierung also das Aufnehmen von komplexen Schriftzeicheninformationen und die Umwandlung in richtige und sinnhafte Inhaltsinformationen – unabdingbar für eine auszubauende und anwendbare Leseleistung. Dies bedeutet in der Ableitung, dass die Lesekompetenz, die in der Grundschule erworben werden soll von wesentlich wichtigem Charakter für die weitere Entwicklung, Bildung und Zukunftsgestaltung des Kindes ist.
Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass das Erlernen des Lesens nicht von allen Kindern gleichmäßig erfolgt und – zu diesem einleitenden Zeitpunkt noch nicht näher klassifiziert – nicht jedem Kind gleichermaßen leicht oder schwer fällt. Die Lesekompetenz zu entwickeln und zu fördern und, neben dem Erkennen von Buchstaben und dem komplexen Zusammenfügen von Silben und Wörtern zu Satzkonstrukten, somit ein Verständnis für die Informationsinhalte zu schaffen, ist nicht nur Unterrichtsinhalt des frühen Grundschulunterrichts im Fach Deutsch, sondern zukunftsweisende Notwendigkeit.
Zur Entwicklung dieser Fähigkeiten, die in ihrer Gesamtheit als Lesekompetenz zu bezeichnen sind, existieren unterschiedlichste didaktische Ansätze und Theorien, Förderprogramme und Expertisen. Die Signifikanz der Lesekompetenz wird über alle Ebenen der schulischen Bildung, der affinen Forschung sowie auch in einem Rahmen gesellschaftlicher Relevanz verstanden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungs- und Symbolverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Vorgehensweise
- Theoretische Grundlagen des Lesens
- Definition und Einordnung des Lesebegriffs
- Lesekompetenz als Leseziel
- Buchstabieren als Lesefertigkeit
- Kontextuelle Einordnungsfähigkeit in Silben und Wörter
- Informationsumwandlung durch Leseverständnis
- Lesestörungen
- Definitionen der Lese-Rechtschreibstörung
- Lesestörungen als Teilmenge der Lese-Rechtschreibstörung
- Ursachenbeschreibung
- Begleitende Symptome
- Anamnese
- Diagnostische Ansätze
- Ausgewählte Therapieansätze
- ELFE 1-6 Leseverständnistest
- Anwendungsbereiche und Anwendungszeitraum
- Aufbau der Testszenarien
- Durchführung
- Auswertung
- Normierung, Reliabilität und Validität
- Trainingsprogramm ELFE-T
- Anwendungsbereiche und Abgrenzung
- Aufbau des Trainingsprogramms
- Zielsetzung
- Durchführung
- Auswertung
- Durchführung der Tests und Trainingsprogramme
- Methode
- ELFE 1-6
- Untersuchungsgruppe
- Anwendung des ELFE 1-6 Leseverständnistests auf die Probanden
- Testumgebung
- Testdurchführung
- ELFE-T
- Trainingsgruppe
- Anwendung des ELFE-T Trainingsprogramms auf die Probanden
- Ergebnisdarstellung und Ergebnisanalyse
- ELFE 1-6: Validität der Testergebnisse
- Deskriptive Ergebnisbetrachtung
- Korrelative Ergebnisdarstellung und -analyse
- Geschlechtsspezifische Ergebnisdarstellung und -analyse
- Analyse der Testergebnisse und Lehrkraftbewertung im Vergleich
- Vergleich der letzten Deutschnote und der Testleistung
- Ergebnisdiskussion
- Ergebnisdiskussion der ELFE 1-6 Testungen
- Kritische Würdigung des ELFE-T Programms
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Evaluation der Wirksamkeit des Trainingsprogramms ELFE-T bei Erstklässlern. Ziel ist es, die Effektivität des Programms zur Förderung des Leseverständnisses und zur Reduzierung von Lesestörungen zu untersuchen.
- Analyse der Wirksamkeit des ELFE-T Programms
- Bewertung des ELFE 1-6 Leseverständnistests
- Untersuchung des Einflusses des Programms auf die Lesekompetenz von Erstklässlern
- Identifizierung möglicher Vorteile und Herausforderungen des Programms
- Diskussion der Ergebnisse im Kontext bestehender Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit vor und skizziert die Vorgehensweise. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Lesens, einschließlich der Definition des Lesebegriffs, der Lesekompetenz und der Lesestörungen. Kapitel 3 beschreibt den ELFE 1-6 Leseverständnistest, seine Anwendungsbereiche, den Aufbau, die Durchführung und die Auswertung. Kapitel 4 stellt das Trainingsprogramm ELFE-T vor, einschließlich seiner Anwendungsbereiche, des Aufbaus, der Zielsetzung, der Durchführung und der Auswertung. Kapitel 5 beschreibt die Durchführung der Tests und Trainingsprogramme, die Methode, die Untersuchungsgruppe und die Anwendung der Tests und Programme. Kapitel 6 präsentiert die Ergebnisse und analysiert sie in Bezug auf Validität, deskriptive Ergebnisse, korrelative Ergebnisse, geschlechtsspezifische Ergebnisse und den Vergleich von Testergebnissen und Lehrkraftbewertungen. Kapitel 7 diskutiert die Ergebnisse und würdigt das ELFE-T Programm kritisch. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Leseverständnis, Lesestörungen, Trainingsprogramm ELFE-T, ELFE 1-6 Leseverständnistest, Evaluation, Wirksamkeit, Erstklässler, Förderung, Lesekompetenz.
- Quote paper
- Anne Sobczak (Author), 2015, Evaluation der Wirksamkeit des Trainingsprogramms ELFE bei Erstklässlern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307214