Diese Arbeit behandelt den Roman "Jahrgang 1902" von Ernst Glaeser. Bei dem Anti-Kriegs-Roman handelt es sich um eines der Werke, die am 10. Mai 1933 in Berlin verbrannt wurden. Der großartige Autor Ernst Glaeser schwindet zu Unrecht aus unserem Bewusstsein. Mit dieser Arbeit soll zumindest ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, dies zu verhindern.
"Jahrgang 1902" ist ein bedeutendes Werk, das sehr authentisch die Stimmung der Bevölkerung vor und während des 1. Weltkrieges wiedergibt. Die Wahl, das Kriegsgeschehen aus Sicht eines Kindes zu schildern, ist nicht abwegig, denn der Autor war zur Zeit des 1. Weltkrieges selbst noch ein Junge und berichtet, wie er und seine Freunde den Krieg erlebt haben. Seine persönlichen Erfahrungen beziehen sich nicht auf die Front, sondern auf das Befinden und die Umstände der Daheimgebliebenen, insbesondere auf die Erfahrungen der Heranwachsenden. Diese Perspektive hält besondere Aspekte bereit, da ähnliche Erzählungen sonst hauptsächlich aus der Erwachsenensicht geschildert werden. Aus diesem Grund scheint es interessant, die Besonderheiten der kindlichen Perspektive genauer zu betrachten.
Im Folgenden soll untersucht werden, wie sich ein Junge im Zwiespalt zweier Welten befindet und inwieweit sich dies auf die Möglichkeit seiner Entwicklung auswirkt. Zum einen befindet er sich in der Welt eines Pubertierenden, der verschiedene erste Erfahrungen sammelt und zu einem Erwachsenen heranwächst. Auf der anderen Seite wird ein Junge betrachtet, der durch grausame Umstände, viel zu schnell erwachsen werden muss und dem es kaum möglich ist, wie ein 'normaler' unbeschadeter Jugendlicher aufzuwachsen, da er immer wieder von der Realität eingeholt wird. Durch diesen Kontrast wird deutlich, wie schwerwiegend die Entwicklung eines Kindes durch das Kriegsgeschehen geprägt wird und vor allem, wie gravierend der Krieg der Erwachsenen für die Kinder ist, denen in diesem Rahmen oft zu wenig Aufmerksamkeit zu Teil wird.
Als Diskussions- und Analysegrundlage soll in dieser Arbeit genauer betrachtet werden, inwieweit die jugendliche Entwicklung des Protagonisten durch den Kriegsumstand beeinflusst wird. Anhand dieser Fragestellung gilt es, die im Roman vorzufindenden Umstände, die die jugendliche Entwicklung des Protagonisten betreffen, zu benennen und zu analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Biographie Ernst Glaeser
- 3. Form und Inhalt Jahrgang 1902
- 4. Analyse und Interpretation
- 5. Résumé
- 6. Indizierungsgründe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Ernst Glaesers Roman „Jahrgang 1902“, einen Anti-Kriegsroman, der 1933 verbrannt wurde. Ziel ist es, Glaesers Werk und seine Bedeutung im Kontext des Ersten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Zeit neu zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Kriegsgeschehens aus der Perspektive eines Kindes und der Auswirkungen des Krieges auf dessen Entwicklung.
- Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die kindliche Entwicklung
- Der Kontrast zwischen der jugendlichen Entwicklung und den Kriegsrealitäten
- Die Authentizität der Darstellung des Kriegsgeschehens
- Glaesers persönliche Erfahrungen und deren Einfluss auf den Roman
- Die Indizierungsgründe für die Bücherverbrennung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Diese Einführung stellt den Roman „Jahrgang 1902“ von Ernst Glaeser vor, einen Anti-Kriegsroman, der 1933 in Berlin verbrannt wurde. Der Roman schildert authentisch die Stimmung der Bevölkerung vor und während des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive eines Kindes, eine einzigartige Perspektive, die im Gegensatz zu den meist erwachsenen Erzählperspektiven steht. Die Arbeit untersucht, wie die jugendliche Entwicklung des Protagonisten durch den Krieg beeinflusst wird, indem sie den Zwiespalt zwischen der normalen Pubertät und dem vorzeitigen Erwachsenwerden im Kontext des Krieges analysiert. Die zentrale Forschungsfrage ist, inwieweit der Kriegsumstand die Entwicklung des Protagonisten prägt und wie gravierend die Folgen des Krieges für Kinder sind, denen oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.
2. Biographie Ernst Glaeser: Dieses Kapitel skizziert das vielschichtige Leben des Autors Ernst Glaeser (1902-1963), der unter verschiedenen Pseudonymen schrieb und sowohl mit der KPD als auch mit einer Wehrmachtszeitung in Verbindung gebracht wird. Der Sohn eines Amtsrichters studierte Jura, Philosophie und Germanistik, arbeitete bei der Frankfurter Zeitung und leitete den Südwestfunk. In den 1930er Jahren sympathisierte Glaeser mit der KPD und wurde von den Nazis als Marxist und Gegner verfolgt. Er war Mitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller. Sein Roman „Jahrgang 1902“ wurde ein großer Erfolg, fiel aber der Bücherverbrennung 1933 zum Opfer. Nach der Emigration in die Tschechoslowakei und die Schweiz kehrte Glaeser 1939 nach Deutschland zurück und arbeitete für eine Wehrmachtszeitung, was zu kontroversen Bewertungen seines Lebensweges führte. Glaeser versuchte, seine Rolle im Nationalsozialismus zu rechtfertigen, was zu anhaltender Kritik führte. Seine Karriere ist durch Brüche und Kontroversen gekennzeichnet, geprägt von seinem Exil und seiner späteren Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten.
3. Form und Inhalt Jahrgang 1902: [Hier muss der Inhalt des Kapitels 3 eingefügt werden, da er im Ausgangstext fehlt.]
4. Analyse und Interpretation: [Hier muss der Inhalt des Kapitels 4 eingefügt werden, da er im Ausgangstext fehlt.]
5. Résumé: [Hier muss der Inhalt des Kapitels 5 eingefügt werden, da er im Ausgangstext fehlt.]
6. Indizierungsgründe: [Hier muss der Inhalt des Kapitels 6 eingefügt werden, da er im Ausgangstext fehlt.]
Schlüsselwörter
Ernst Glaeser, Jahrgang 1902, Anti-Kriegsroman, Erster Weltkrieg, Bücherverbrennung 1933, kindliche Perspektive, jugendliche Entwicklung, Kriegsfolgen, Nationalsozialismus, KPD, Exil, antifaschistische Emigration.
Häufig gestellte Fragen zu „Jahrgang 1902“ von Ernst Glaeser
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit analysiert Ernst Glaesers Anti-Kriegsroman „Jahrgang 1902“, der 1933 der Bücherverbrennung zum Opfer fiel. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Ersten Weltkriegs aus der Perspektive eines Kindes und den Auswirkungen des Krieges auf dessen Entwicklung. Die Arbeit beleuchtet Glaesers Werk und seine Bedeutung im Kontext des Ersten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Zeit.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die kindliche Entwicklung, den Kontrast zwischen jugendlicher Entwicklung und Kriegsrealitäten, die Authentizität der Darstellung des Kriegsgeschehens, Glaesers persönliche Erfahrungen und deren Einfluss auf den Roman sowie die Indizierungsgründe für die Bücherverbrennung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es darin?
Die Arbeit umfasst sechs Kapitel: Kapitel 1 (Einführung) stellt den Roman vor und formuliert die zentrale Forschungsfrage. Kapitel 2 (Biographie Ernst Glaeser) skizziert das Leben des Autors, seine politischen Verbindungen und seine kontroverse Rolle im Nationalsozialismus. Kapitel 3 (Form und Inhalt Jahrgang 1902), Kapitel 4 (Analyse und Interpretation), Kapitel 5 (Résumé) und Kapitel 6 (Indizierungsgründe) enthalten jeweils eine detaillierte Analyse des Romans (Inhalt fehlt im Ausgangstext).
Welche Bedeutung hat die kindliche Perspektive im Roman?
Die einzigartige Perspektive eines Kindes auf das Kriegsgeschehen bildet den Kern der Analyse. Die Arbeit untersucht, wie die jugendliche Entwicklung des Protagonisten durch den Krieg beeinflusst wird und den Zwiespalt zwischen normaler Pubertät und vorzeitigem Erwachsenwerden im Kontext des Krieges.
Welche Rolle spielt Ernst Glaesers Biografie für das Verständnis seines Romans?
Glaesers vielschichtige Biografie, seine politischen Verbindungen (u.a. zur KPD) und seine spätere Zusammenarbeit mit einer Wehrmachtszeitung sind zentral für das Verständnis seines Romans und seiner Stellungnahme zum Nationalsozialismus. Diese Aspekte werden in der Arbeit detailliert behandelt.
Warum wurde „Jahrgang 1902“ 1933 verbrannt?
Die Gründe für die Bücherverbrennung werden im sechsten Kapitel der Arbeit untersucht (Inhalt fehlt im Ausgangstext). Es ist jedoch anzunehmen, dass der antifaschistische Charakter des Romans und Glaesers politische Einstellung die Indizierung verursachten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Ernst Glaeser, Jahrgang 1902, Anti-Kriegsroman, Erster Weltkrieg, Bücherverbrennung 1933, kindliche Perspektive, jugendliche Entwicklung, Kriegsfolgen, Nationalsozialismus, KPD, Exil, antifaschistische Emigration.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, "Jahrgang 1902" von Ernst Glaeser. Zur Beeinflussung der jugendlichen Entwicklung des Protagonisten durch den Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307111