Menschliche Kommunikation verläuft vor allem über Sprache und Schrift. Das "sich mitteilen" erfüllt dabei mehrere Funktionen:
aktueller Austausch von sachbezogenen Informationen; ermöglicht Erfahrungen, Ideen und Gedanken Anderen zugänglich zu machen.
Die gesprochene Überlieferung von Informationen bergen jedoch die Gefahr das Inhalte verloren gehen oder verfälscht werden. Durch die schriftliche Mitteilung gelingt es nun den Menschen Informationen zu konservieren und damit die eigene Existenz zu belegen. Denn ohne schriftliche Zeugnisse hinterlassen wir wenig bis keine Spuren. Das eigene Handeln zu dokumentieren und schriftlich festzuhalten heißt auch, es für andere transparent und nachvollziehbar zu machen. Während es historisch z.B. zahlreiche Dokumente gesellschaftspolitischer Entscheidungsprozesse und medizinischer Untersuchungen existieren, gibt es kaum archivierte Dokumente welche die berufliche Pflege beschreiben. Somit kann der Alltag der Pflege, ihre Tätigkeiten, Erfahrungen und daraus resultierenden Wissen kaum ermittelt werden. Kenntnisse und Erkenntnisse sind so vorwiegend über privater Korrespondenz z.B. über Briefe von pflegenden Diakonissen verfügbar. Somit sind viele, von pflegenden über Jahre gesammelten Erkenntnisse, entsprechend in Vergessenheit geraten und die Leistungen der Pflegenden sind nicht öffentlich sichtbar geworden.
Dieses Phänomen setzt sich im gegenwärtigen pflegeberuflichen Kontext fort. „Die zunehmende Professionalität der Pflege hält nur langsam Einzug in deren Dokumentation“. Deutliche Qualitätsschwächen werden in Studien zur Sprache und Pflege nachgewiesen woraus zu erkennen ist, dass das pflegerische Tätigkeitsfeld nur ungenügend in der Patientenakte abgebildet wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Pflegeterminologien
- 2.1 Pflegefachsprachliche Anforderungen durch IT
- 2.2 Pflegerelevante Terminologien
- 2.3 Überblick über ausgewählte nationale oder regionale Terminologien
- 3 Vorteile eines webbasierten Pflegedokumentationssystems
- 3.1 Webbasierte Applikationen
- 3.2 Was ist eine Webapplikation
- 3.3 Vor- und Nachteile von Webapplikationen
- 4 Erfolgsfaktor Informationsmanagement: IT-P in der Pflege
- 4.1 Notwendigkeit von Informationsmanagement
- 4.2 Information
- 4.3 Informationsformen
- 5 Anforderung an IT-P
- 5.1 Fazit
- 6 Ausgewählte Forschungsergebnisse zu pflegebezogenen IT-Systemen
- 6.1 Zusammenfassung und Schlussfolgerung
- 6.2 Auswirkung IT-gestützter Pflegedokumentation auf die Pflegepraxis - eine Übersichtsarbeit
- 7 Pflegedokumentationssoftware in der Psychiatrie
- 7.1 Auswahl eines IT-gestützten Systems für Pflegedokumentation
- 7.2 Vorteile der IT-gestützten Pflegeprozessplanung
- 8 Diskussion
- 8.1 Welche Voraussetzungen sollte ein IT-gestütztes Pflegedokumentationssystem (Software) erfüllen?
- 8.2 Welche Forderungen stellt der Pflegedienst an die Hardware bzw. welche Art von Geräten und in welchem Umfang (Anzahl...) sollte zur Verfügung gestellt werden?
- 8.3 Welche Voraussetzungen muss das Pflegepersonal, bzw. die Personalleitung erfüllen?
- 8.4 Welches Ziel sollte ein IT-gestütztes Pflegedokumentationssystem verfolgen?
- 8.5 Welche Befürchtungen hat das Pflegepersonal, wenn ein IT-gestütztes Pflegedokumentationssystem implementiert wird?
- 9 Ergebnis der Diskussion
- 10 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von IT-Systemen zur Pflegedokumentation. Ziel ist es, die Notwendigkeit einer einheitlichen Pflegesprache, die Vorteile webbasierter Systeme und die Anforderungen an ein effektives Informationsmanagement im Pflegebereich zu beleuchten. Die Arbeit betrachtet zudem Forschungsergebnisse und Praxisbeispiele, um die Implementierung solcher Systeme zu evaluieren.
- Notwendigkeit einer einheitlichen Pflegesprache und Terminologie
- Vorteile und Herausforderungen webbasierter Pflegedokumentationssysteme
- Erfolgsfaktoren im Informationsmanagement für IT-gestützte Pflege
- Anforderungen an IT-Systeme und das Pflegepersonal
- Auswirkungen IT-gestützter Systeme auf die Pflegepraxis (am Beispiel Psychiatrie)
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Die Einführung betont die historische Unterdokumentation in der Pflege und die daraus resultierenden Wissensverluste. Sie hebt die steigende Bedeutung der Pflegedokumentation aufgrund gesetzlicher Vorgaben, Qualitätsansprüchen und Abrechnungssystemen hervor. Die unzureichende Dokumentation wird auf Zeitmangel, mangelnde Wertschätzung des eigenen Handelns und fehlende Fachsprache zurückgeführt. Die Arbeit skizziert ihren Fokus auf die Bedeutung einer einheitlichen Pflegesprache, die Vorteile von IT-Lösungen und die Herausforderungen bei deren Implementierung, insbesondere im psychiatrischen Kontext.
2 Pflegeterminologien: Dieses Kapitel befasst sich mit den Anforderungen an eine pflegefachsprachliche Terminologie, die durch den Einsatz von IT-Systemen entsteht. Es untersucht relevante nationale und regionale Terminologien und betont die Notwendigkeit einer einheitlichen Sprache für eine effektive und effiziente Pflegedokumentation. Die Bedeutung standardisierter Terminologien für den Informationsaustausch und die Qualitätssicherung wird hervorgehoben.
3 Vorteile eines webbasierten Pflegedokumentationssystems: Hier werden die Vorteile webbasierter Anwendungen für die Pflegedokumentation detailliert beschrieben. Es wird erläutert, was eine Webapplikation ist und welche Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Systemen bestehen. Der Fokus liegt auf der Verbesserung der Zusammenarbeit, der Zugriffsmöglichkeit von verschiedenen Standorten und der vereinfachten Datenverwaltung.
4 Erfolgsfaktor Informationsmanagement: IT-P in der Pflege: Dieses Kapitel behandelt den wichtigen Aspekt des Informationsmanagements im Pflegebereich. Es wird die Notwendigkeit eines gut funktionierenden Informationsmanagements erläutert und verschiedene Informationsformen im Kontext der Pflege diskutiert. Der Zusammenhang zwischen effektivem Informationsmanagement und dem Erfolg von IT-gestützten Systemen wird deutlich gemacht.
5 Anforderung an IT-P: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Anforderungen an IT-Systeme in der Pflege. Es werden sowohl die technischen als auch die organisatorischen Aspekte beleuchtet, die für eine erfolgreiche Implementierung und Nutzung der Systeme unerlässlich sind. Der Fokus liegt auf der Benutzerfreundlichkeit, der Datenqualität und der Integration in bestehende Arbeitsabläufe.
6 Ausgewählte Forschungsergebnisse zu pflegebezogenen IT-Systemen: Dieses Kapitel fasst relevante Forschungsergebnisse zum Thema IT-gestützte Pflegedokumentation zusammen. Es analysiert die Auswirkungen solcher Systeme auf die Pflegepraxis und bietet einen Überblick über aktuelle Studien und deren Ergebnisse. Es wird die Bedeutung empirischer Forschung für die Weiterentwicklung und Optimierung von IT-Systemen im Pflegebereich hervorgehoben.
7 Pflegedokumentationssoftware in der Psychiatrie: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die spezifischen Herausforderungen und Chancen der Implementierung von IT-gestützter Pflegedokumentation in der Psychiatrie. Es werden Kriterien für die Auswahl eines geeigneten Systems und die Vorteile der IT-gestützten Pflegeprozessplanung in diesem speziellen Kontext erörtert. Der Fokus liegt auf den Besonderheiten der psychiatrischen Pflege und den Anpassungsbedürfnissen der IT-Systeme.
8 Diskussion: Die Diskussion beleuchtet verschiedene Aspekte der Implementierung von IT-Systemen in der Pflege, einschließlich der notwendigen Voraussetzungen für Software, Hardware und Personal. Sie erörtert die Ziele solcher Systeme und mögliche Befürchtungen des Pflegepersonals. Die Kapitel greift alle vorherigen Kapitel auf und diskutiert die praktische Umsetzung der vorher besprochenen Punkte.
Schlüsselwörter
Pflegedokumentation, IT-Systeme, Informationsmanagement, Pflegeterminologien, Webapplikationen, Pflegepraxis, Psychiatrie, Qualitätsmanagement, Forschungsergebnisse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "IT-gestützte Pflegedokumentation"
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von IT-Systemen zur Pflegedokumentation im Pflegebereich, insbesondere die Notwendigkeit einer einheitlichen Pflegesprache, die Vorteile webbasierter Systeme und die Anforderungen an ein effektives Informationsmanagement. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Implementierung solcher Systeme und deren Auswirkungen auf die Pflegepraxis, auch am Beispiel der Psychiatrie.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie die Notwendigkeit einer einheitlichen Pflegesprache und Terminologie, die Vorteile und Herausforderungen webbasierter Pflegedokumentationssysteme, Erfolgsfaktoren im Informationsmanagement für IT-gestützte Pflege, Anforderungen an IT-Systeme und das Pflegepersonal, sowie die Auswirkungen IT-gestützter Systeme auf die Pflegepraxis (am Beispiel Psychiatrie).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einführung, Pflegeterminologien, Vorteile webbasierter Systeme, Erfolgsfaktoren des Informationsmanagements, Anforderungen an IT-Systeme, ausgewählte Forschungsergebnisse, Pflegedokumentationssoftware in der Psychiatrie, Diskussion, Ergebnis der Diskussion und Fazit. Jedes Kapitel befasst sich mit einem spezifischen Aspekt der IT-gestützten Pflegedokumentation.
Was sind die Vorteile webbasierter Pflegedokumentationssysteme?
Webbasierte Systeme ermöglichen verbesserte Zusammenarbeit, Zugriff von verschiedenen Standorten und vereinfachte Datenverwaltung. Die Arbeit beleuchtet detailliert die Vor- und Nachteile solcher Systeme im Vergleich zu anderen Lösungen.
Welche Anforderungen werden an IT-Systeme in der Pflege gestellt?
Die Arbeit beschreibt detailliert die technischen und organisatorischen Anforderungen an IT-Systeme in der Pflege, inklusive Benutzerfreundlichkeit, Datenqualität und Integration in bestehende Arbeitsabläufe. Auch die Anforderungen an das Pflegepersonal werden betrachtet.
Welche Forschungsergebnisse werden vorgestellt?
Die Arbeit fasst relevante Forschungsergebnisse zu IT-gestützter Pflegedokumentation zusammen, analysiert deren Auswirkungen auf die Pflegepraxis und bietet einen Überblick über aktuelle Studien.
Wie wird die Pflegedokumentationssoftware in der Psychiatrie behandelt?
Ein Kapitel konzentriert sich auf die spezifischen Herausforderungen und Chancen der Implementierung von IT-gestützter Pflegedokumentation in der Psychiatrie, inklusive Kriterien für die Auswahl geeigneter Systeme und Vorteile der IT-gestützten Pflegeprozessplanung in diesem Kontext.
Welche Diskussionspunkte werden angesprochen?
Die Diskussion beleuchtet notwendige Voraussetzungen für Software, Hardware und Personal, Ziele solcher Systeme und mögliche Befürchtungen des Pflegepersonals. Sie greift alle vorherigen Kapitel auf und diskutiert die praktische Umsetzung der behandelten Punkte.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Pflegedokumentation, IT-Systeme, Informationsmanagement, Pflegeterminologien, Webapplikationen, Pflegepraxis, Psychiatrie, Qualitätsmanagement, Forschungsergebnisse.
Wie wird die Notwendigkeit einer einheitlichen Pflegesprache dargestellt?
Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer einheitlichen Pflegesprache für effektive und effiziente Pflegedokumentation und den Informationsaustausch. Sie untersucht relevante nationale und regionale Terminologien und deren Bedeutung für die Qualitätssicherung.
- Quote paper
- Kim Albrecht (Author), 2014, IT-Systeme zur Pflegedokumentation. Ansprüche, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307020