Erdöl ist der wichtigste Rohstoff unserer Zeit. 2012 wurden weltweit etwa 4.119 Millionen Tonnen Rohöl gefördert. Gerade für die Umwelt hat diese Förderung allerdings weitreichende Folgen: Immer wieder gelangen große Mengen an Öl durch Unfälle/Lecks/Tanker Havarien etc. in die Umwelt und verpesten dort Gewässer, Boden und Luft.
Von 1964 bis 1992 hat der amerikanische Ölkonzern Texaco im ecuadorianischen Amazonas-Gebiet gemeinsam mit dem ecuadorianischen staatlichen Ölkonzern PetroEcuador Öl gefördert. Ein Jahr später (1993) wurde der Konzern von einem Zusammenschluss von 30.000 Bewohnern der Provinz Sucumbios verklagt um Entschädigung zu erstreiten. Die Kläger sahen Chevron (als Rechtsnachfolge von Texaco) in der Verantwortung, durch die Ölbohrungen große Teile des Amazonas-Gebietes mit Rohöl und giftigen Abwässern verpestet zu haben. Hierbei soll es sich um ein Gebiet von 2 Mio. Hektar Größe handeln.
Da diese Gebiete und vor allem die Flussläufe den Anwohnern als Lebensgrundlage dienen, gehen manche Experten davon aus, das ein drastischer Anstieg der Geburtsfehlerrate und der Krebserkrankungen auf eine Kontamination des Trinkwassers zurückzuführen sei. Der Rechtsstreit, bei dem die Wortführer von Chevron immer wieder betonen, das es keine wissenschaftlich belegbare Kontamination gebe, dauert nun schon 21 Jahre an.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ölförderung
- Herkömmliche Ölförderung
- Texaco in Ecuador
- Geschichte eines Rechtsstreits
- Verfahren aus Chevrons Sicht
- Geschichte
- Das betrügerische Gerichtsurteil gegen Chevron
- Nachfolgende gerichtliche Handlungen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Rechtsstreit zwischen Chevron und den Bewohnern der ecuadorianischen Provinz Sucumbios, der durch die Ölförderung von Texaco in der Region ausgelöst wurde. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Ölförderung auf die Umwelt, die Geschichte des Rechtsstreits und die Sichtweise von Chevron auf das Verfahren.
- Die Folgen der Ölförderung für die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung
- Die Geschichte des Rechtsstreits zwischen Chevron und den Anwohnern
- Die Position von Chevron im Rechtsstreit
- Die Herausforderungen der Verfolgung von multinationalen Unternehmen vor Gericht
- Die Rolle von Umweltrecht und internationalen Normen im Kontext des Rechtsstreits
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Erdöl als Rohstoff dar und erläutert die weitreichenden Folgen der Ölförderung für die Umwelt. Sie führt den Rechtsstreit zwischen Chevron und den Bewohnern der Provinz Sucumbios ein und beleuchtet die Vorwürfe der Umweltverschmutzung durch die Ölbohrungen von Texaco.
Kapitel 2 beschreibt die herkömmliche Ölförderung und die Sicherheitsmaßnahmen, die zum Schutz der Umwelt getroffen werden sollten. Es beleuchtet anschließend die Praktiken von Texaco in Ecuador, die zu erheblichen Umweltverschmutzungen geführt haben sollen.
Kapitel 3 zeichnet die Geschichte des Rechtsstreits chronologisch nach und gibt einen Überblick über die verschiedenen Verfahren. Es beleuchtet die verschiedenen Positionen der Parteien und die Herausforderungen bei der Erfassung der komplexen Faktenlage.
Kapitel 4 beleuchtet den Rechtsstreit aus der Sicht von Chevron, wobei die Geschichte des Unternehmens, das betrügerische Gerichtsurteil aus Chevrons Sicht und die nachfolgenden gerichtlichen Handlungen im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Ölförderung, Umweltverschmutzung, Texaco, Chevron, Rechtsstreit, Ecuador, Amazonas-Gebiet, Sucumbios, Umweltrecht, Internationale Normen, Multinationale Unternehmen, Gerichtsverfahren, Umweltschutz, Gesundheit, Indigene Bevölkerung, Nachhaltigkeit, Ressourcenkonflikte.
- Quote paper
- Katinka Reschenbach (Author), 2015, Chevron vs. Ecuador. Der größte Rechtsstreit des internationalen Umweltrechts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306582