Untersucht wird die Relevanz diskontinuierlicher Texte für die Förderung der Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern im Fremdsprachenunterricht, speziell im Spanischunterricht. Desweiteren wird anhand einer Materialsammlung (Bilder, Fotos, Karrikaturen, usw.) ein konkreter Vorschlag für eine Unterrichtseinheit (zum Thema Einwanderung) samt Übungsaufgaben entwickelt.
Zur Begriffsdefinition:
Ist von dem Begriff ‚Diskontinuität‘ die Rede, so geht es zumeist um die Negation seiner Opposition ‚Kontinuität‘, d.h. die Negation eines ununterbrochenen Zusammenhangs und Stetigkeit. Tatsächlich bezeichnet ‚Diskontinuität‘ dem Duden zufolge einen „Ablauf von Vorgängen mit zeitlichen oder räumlichen Unterbrechungen“ (DUDEN 2010).
Im Zusammenhang mit Texten verwendet, beziehen sich die Termini auf die Textstruktur: Während kontinuierliche Texte fortlaufend geschrieben und von einer kontinuierlichen sprachlich realisierten Themenentfaltung geprägt sind (vgl. VERA 2005), weisen diskontinuierliche Texte eben diese ununterbrochene Struktur nicht auf. Es handelt sich um Texte, die entweder in ihrer Form verändert sind oder durch andere (nicht-verbale) Ausdrucksformen wirken (vgl. STEINKE/BAUMUNK 2009).
Diese Unterscheidung wird auch in der PISA-Rahmenkonzeption festgeschrieben: Im Bereich der Lesekompetenz geht es um das Verstehen kontinuierlicher sowie diskontinuierlicher Texte, wobei unter erstere Erzählungen, Kommentare und Glossen, unter letztere Formulare, Gebrauchsanweisungen, Grafiken und Karten fallen (vgl. PISA 2001).
Inhaltsverzeichnis
- 1 Diskontinuierliche Texte im Fremdsprachenunterricht (FU)
- 1.1 Begriffsbestimmung: die Negation der Kontinuität
- 1.2 Entwicklung: vom Textbuch zum durchvisualisierten FU
- 1.3 Zur Bedeutung von Bildern im FU – didaktische Funktionen
- 1.4 Zum Umgang mit Bildern im FU – die Verknüpfung von fremdsprachlicher und visueller Kompetenz
- 2 Materialsammlung: Unterrichtseinheit zur inmigración
- 2.1 Einleitung
- 2.2 Beschreibung und Erläuterung der gewählten Materialien
- 3 Entwicklung eines Aufgabenvorschlags
- 3.1 Einordnung
- 3.2 Ziel des Einsatzes der Karikatur
- 3.3 Erwartungshorizont
- 4 Reflexion
- 4.1 Zur Reflexion des Lernprozesses im Seminar
- 4.2 Zur Reflexion hinsichtlich der Aufgabenentwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung diskontinuierlicher Texte, insbesondere von Bildern, im spanischen Fremdsprachenunterricht. Sie analysiert die didaktischen Funktionen von Bildern und deren Rolle im Erwerb von Lese- und Sprachkompetenzen. Die Arbeit präsentiert eine Unterrichtseinheit zum Thema Immigration, die den Einsatz von Bildern und anderen diskontinuierlichen Texten integriert.
- Didaktische Funktionen von Bildern im Fremdsprachenunterricht
- Integration diskontinuierlicher Texte in den Unterricht
- Entwicklung einer Unterrichtseinheit zum Thema Immigration
- Reflexion des Lernprozesses und der Aufgabenentwicklung
- Verbindung von sprachlicher und visueller Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
1 Diskontinuierliche Texte im Fremdsprachenunterricht (FU): Dieses Kapitel definiert den Begriff "Diskontinuität" im Kontext von Texten und beschreibt die Entwicklung des Fremdsprachenunterrichts von textbuchzentrierten Ansätzen hin zu einer verstärkten Verwendung von Bildern und anderen visuellen Elementen. Es werden verschiedene didaktische Funktionen von Bildern im Fremdsprachenunterricht erläutert, die von der Merk- und Semantisierungsfunktion bis hin zur kognitiv anregenden Funktion reichen. Die zunehmende Visualisierung im Fremdsprachenunterricht wird sowohl im Hinblick auf medienkulturelle Entwicklungen als auch auf didaktisch-kognitive Annahmen diskutiert. Die Arbeit betont die Bedeutung von Bildern für den Erwerb der vier Grundfertigkeiten (Lesen, Hören, Sprechen, Schreiben).
2 Materialsammlung: Unterrichtseinheit zur inmigración: Dieses Kapitel beschreibt die Materialien, die für eine Unterrichtseinheit zum Thema Immigration ausgewählt wurden. Es wird detailliert auf die einzelnen Materialien eingegangen, ihre didaktische Relevanz erläutert und ihre Eignung für den Fremdsprachenunterricht begründet. Die Auswahl der Materialien zielt darauf ab, die Schüler*innen aktiv mit dem Thema Immigration zu konfrontieren und ihre sprachlichen und visuellen Kompetenzen zu fördern. Die Materialien könnten Karikaturen, Karten, Statistiken, Filmplakate oder andere visuelle Elemente umfassen.
3 Entwicklung eines Aufgabenvorschlags: Dieses Kapitel präsentiert einen konkreten Vorschlag für Aufgaben, die im Zusammenhang mit den ausgewählten Materialien zur Einheit über Immigration eingesetzt werden können. Es wird die Einordnung der Aufgaben in den didaktischen Kontext erläutert, die Ziele des Aufgabenentwurfs und der zu erwartende Lernerfolg der Schüler*innen beschrieben. Die Aufgaben sollen die Schüler*innen aktiv zum Umgang mit den visuellen und sprachlichen Inhalten anregen und ihr Verständnis des Themas vertiefen. Ein Erwartungshorizont für die Aufgaben wird ebenfalls dargelegt.
4 Reflexion: Dieses Kapitel bietet eine Reflexion über den Lernprozess im Seminar und die Entwicklung der Aufgaben. Es wird die Wirksamkeit der gewählten Methoden und Materialien im Unterricht kritisch hinterfragt und die Erkenntnisse aus dem Lernprozess aufgezeigt. Die Reflexion dient der Verbesserung des Unterrichts und der Weiterentwicklung didaktischer Konzepte im Bereich des Fremdsprachenunterrichts mit Fokus auf visuelle Medien.
Schlüsselwörter
Diskontinuierliche Texte, Bilder im Fremdsprachenunterricht, Lesekompetenz, visuelle Kompetenz, sprachliche Kompetenz, Immigration, Didaktik, Spanischunterricht, Materialentwicklung, Aufgabendesign, Lernprozessreflexion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Diskontinuierliche Texte im Spanischunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung diskontinuierlicher Texte, insbesondere von Bildern, im spanischen Fremdsprachenunterricht. Sie analysiert deren didaktische Funktionen und Rolle beim Erwerb von Lese- und Sprachkompetenzen. Ein zentraler Aspekt ist die Entwicklung und Reflexion einer Unterrichtseinheit zum Thema Immigration, die den Einsatz von Bildern und anderen diskontinuierlichen Texten integriert.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die didaktischen Funktionen von Bildern im Fremdsprachenunterricht, die Integration diskontinuierlicher Texte in den Unterricht, die Entwicklung einer Unterrichtseinheit zum Thema Immigration, die Reflexion des Lernprozesses und der Aufgabenentwicklung sowie die Verbindung von sprachlicher und visueller Kompetenz.
Was versteht man unter „diskontinuierlichen Texten“ in diesem Kontext?
„Diskontinuierliche Texte“ bezeichnen in diesem Zusammenhang Texte, die nicht linear und fortlaufend, sondern in verschiedenen Elementen wie Bildern, Grafiken, Tabellen etc. präsentiert werden. Der Fokus liegt hier auf der Integration von Bildern und deren didaktischer Nutzung im Fremdsprachenunterricht.
Wie wird die Bedeutung von Bildern im Fremdsprachenunterricht dargestellt?
Die Arbeit erläutert verschiedene didaktische Funktionen von Bildern, von der Unterstützung des Gedächtnisses und der Bedeutungserfassung bis hin zur kognitiven Anregung. Sie diskutiert die zunehmende Visualisierung im Fremdsprachenunterricht im Hinblick auf medienkulturelle Entwicklungen und didaktisch-kognitive Annahmen und betont die Bedeutung von Bildern für den Erwerb aller vier Grundfertigkeiten (Lesen, Hören, Sprechen, Schreiben).
Welche Materialien werden in der Unterrichtseinheit zum Thema Immigration verwendet?
Das Dokument beschreibt detailliert die für die Unterrichtseinheit ausgewählten Materialien. Diese könnten Karikaturen, Karten, Statistiken, Filmplakate oder andere visuelle Elemente umfassen. Die Auswahl zielt darauf ab, Schüler*innen aktiv mit dem Thema Immigration zu konfrontieren und ihre sprachlichen und visuellen Kompetenzen zu fördern. Die genaue Spezifikation der Materialien findet sich im Kapitel 2.
Wie sieht der konkrete Aufgaben-Vorschlag für die Unterrichtseinheit aus?
Kapitel 3 präsentiert einen detaillierten Vorschlag für Aufgaben, die im Zusammenhang mit den ausgewählten Materialien eingesetzt werden können. Es wird die didaktische Einordnung der Aufgaben, die Lernziele und der erwartete Lernerfolg der Schüler*innen beschrieben. Die Aufgaben sollen die Schüler*innen zum aktiven Umgang mit visuellen und sprachlichen Inhalten anregen und ihr Verständnis des Themas vertiefen. Ein Erwartungshorizont wird ebenfalls dargelegt.
Wie wird der Lernprozess und die Aufgabenentwicklung reflektiert?
Kapitel 4 beinhaltet eine Reflexion über den Lernprozess im Seminar und die Entwicklung der Aufgaben. Die Wirksamkeit der gewählten Methoden und Materialien wird kritisch hinterfragt, und die Erkenntnisse aus dem Lernprozess werden aufgezeigt. Die Reflexion dient der Verbesserung des Unterrichts und der Weiterentwicklung didaktischer Konzepte im Bereich des Fremdsprachenunterrichts mit Fokus auf visuelle Medien.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Diskontinuierliche Texte, Bilder im Fremdsprachenunterricht, Lesekompetenz, visuelle Kompetenz, sprachliche Kompetenz, Immigration, Didaktik, Spanischunterricht, Materialentwicklung, Aufgabendesign, Lernprozessreflexion.
- Citation du texte
- Alexander Bauerkämper (Auteur), 2010, Lesekompetenz im Fremdsprachenunterricht Spanisch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306373