Bei dieser Mitschrift handelt es sich um eine Zusammefassung der Vorlesung "Regionale Geographie: Wirtschaftsgeographie Deutschlands" (WS 09/10).
Inhaltsverzeichnis
1 Grundbegriffe
2 BRD im Überblick und im Vergleich
3 Bodenschätze/Montanindustrie
4 Fischerei/Landwirtschaft/Forstwirtschaft
5 Industrie
6 High-Tech
7 Dienstleistungen
8 Tourismus
9 Transport und Verkehr
10 Energie
11 Arbeitsmarkt
Literaturverzeichnis
1 Grundbegriffe
Wirtschaft ist die Gesamtheit aller Einrichtungen (= Unternehmen, private Haushalte, öffentlichen Einrichtungen) und Handlungen (= Erzeugung, Verbrauch, Umlauf, Verteilung von Gütern und Dienstleistungen), die der planvollen (= Strategie) Deckungen der menschlichen Bedürfnisse dienen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Wirtschaftsgeographie ist jener Zweig der Humangeographie, der die räumlichen Funktionen, Strukturen und Prozesse der Wirtschaft untersucht.
Wirtschaftssektoren:
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Drei-Sektorenmodell nach Fourastié (ca. 1930):
- beschreibt, dass der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Tätigkeit zunächst vom primären Wirtschaftssektor (Rohstoffgewinnung), auf den sekundären (Rohstoffverarbeitung) und anschließend auf den tertiären Sektor (Dienstleistung) verlagert wird.
Der Wandel der Sektoren:
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http://www.deuframat.de/de/einfuehrung/in-einem-neuen-europa/frankreich-starkes-stueck-europa/erwerbsstruktureller-wandel-zeichen-des-umbruchs.html
Bruttoinlandsprodukt: Wichtigstes Maß der wirtschaftlichen Leistung einer Volkswirtschaft
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gibt den Gesamtwert aller Güter (Waren, Dienstleistungen) an, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch (Endprodukt) dienen.
Bruttoinlandsprodukt =
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- Schwankende Marktpreise
- Inflation fließt in das nominale BIP ein. (oder inflationsbereinigtes BIP) Nominale BIP kann steigen, wenn Geld weniger Wert ist, ohne dass mehr produziert wird. (Inflation). Bei Deflation kann das nominale BIP dagegen sinken.
BIP hoch in der blauen Banane: London, Paris, Frankfurt, München, Mailand).
Niedrig in peripheren Gebieten Nordschottland, Nordosteuropa Südosteuropa, iberische Halbinsel.
2 BRD im Überblick und im Vergleich
Deutschland ist ein relativ rohstoffarmes Land, aber Konzentration auf tertiären Sektor. (Ein Land mit vielen Humanressourcen.)
Großteil der Fläche agrarisch genutzt, aber in diesem Sektor herrscht ein geringer Beschäftigungsanteil.
BIP liegt bei ca. 2 Billionen Euro. (Eine der führenden Volkswirtschaften) Große Exportleistung (Exportweltmeister), aber dadurch auch Abhängigkeit zu anderen Märkten und wenig Einfluss.
Weshalb gibt es in Deutschland Arbeitslosigkeit ? In den letzten Jahrzehnten stieg die Arbeitslosigkeit kaskadenförmig an.
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Deutschland ist einer der größten Industrienationen (Platz 4) und Exportweltmeister.
Die vier größten Bereiche sind:
- Automobilwirtschaft
- Maschinenbau
- Elektrotechnik und
- chemische Industrie,
in denen Deutschland weltweit in führenden Positionen steht.
Globalisierung:
Zunehmende Entstehung weltweiter Märkte für Waren, Kapital und Dienstleistungen, sowie die damit verbundene internationale Verflechtung der Volkswirtschaften.
Antriebskräfte der Globalisierung:
- neue Technologien im Kommunikations-, Informations- und Transportwesen
- neue Organisationsformen der betrieblichen Produktionsprozesse
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Warum expandieren Unternehmen ins Ausland:
- Erschließung neuer Märkte
- Wettbewerbssituation
- Kundenwunsch; Nähe zum Kunden
Haupthandelspartner Deutschlands:
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3 Bodenschätze/Montanindustrie
Bergbau:
Gewinnung von Rohstoffen aus der Erdoberfläche, z. B. Kies, Sand, Ton, Kalk, Salze, Torf, Erdöl.
In einer Lagerstätte kommt soviel von dem Rohstoff vor, dass sich der Abbau lohnt. Handelt es sich nur um ein Vorkommen, ist es eine nicht abbauwürdige Lagerstätte, da es wirtschaftlich nicht rentabel ist.
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Braunkohle:
- fossiler Brennstoff, zur Energieerzeugung verwendet
- Braunkohle besitzt etwa 1/3 der Energiedichte von Steinkohle (qualitativ geringer)
- Braunkohle: 24,6% der Bruttostromerzeugung (1.)
Vorkommen und Abbau in Deutschland:
1. Rheinisches Revier
2. Mitteldeutsches Revier
3. Lausitzer Revier
- ca. 900 Mio. Tonnen werden weltweit jedes Jahr gefördert und verbraucht. (in D: 176,3 Mio. Tonnen)
- die Vorkommen reichen etwa noch ca. 230 Jahre in Deutschland aus. Weltweit ca. 290 Jahre bei gleicher Abbaumenge wie heutzutage.
- Tagebauabbau (flächenintensiv, Umweltschäden)
- Gewichtsverlustmaterial (vgl. Weber)
Entstehung:
➔ aus Torf (in Torfgebieten: 1.000 – 10.000 Jahren) und Holz unter Kohlenstoffeinfluss: Inkohlung
- bedeckt durch Sedimentationsschichten ➔ Entwässerung ➔ Anstieg des Kohlenstoffanteils
- Pechkohle ➔ Steinkohle ➔ Granit ➔ Diamant (nach Grad der Inkohlung)
- mehr als 50% des Gewichtes macht das Wasser aus, Volumen 70% aus Kohlenstoff
- hauptsächlich im Tertiär entstanden (bräunlich, schwarzes Sedimentgestein)
Steinkohle:
- fossiler Brennstoff, zur Energieerzeugung verwendet
- Steinkohle: 18,3% der Bruttostromerzeugung (3.)
- hartes, schwarzes Gestein
Abbau:
- in Deutschland: im Ruhrgebiet und im Saarland
- in Europa: Russland, Polen, Ukraine
- ca. 5.356 Mio. Tonnen werden weltweit jedes Jahr gefördert und verbraucht. (in D: 23,5 Mio. Tonnen)
- unter Tage (in Bergwerken)
- Probleme: Bergschäden (Stürze)
- Rückgang seit 1960er Jahre (vgl. Stahlindustrie)
- einzelner Arbeiter produziert in gleicher Zeit viel mehr
- Beschäftigtenrückgang
- Subventionen 2001 in Höhe von 4,0 Mrd. € = 2,6% der Gesamtsubventionen (Steinkohleförderung soll in Deutschland bis 2018 auslaufen)
- im Karbon entstanden
04.11.2009
4 Fischerei/Landwirtschaft/Forstwirtschaft
Branchen hängen sehr stark vom Standort ab. Bei rohstoffabbauenden und forstwirtschaftlichen Betrieben besteht die Schwierigkeit (oder nahezu keine Möglichkeit) Standorte zu verlagern.
(z.B. Kieswerke)
Die Persistenz (langfristige Fortbestehen) spielt im primären Sektor eine sehr große Rolle.
Fischerei:
- Konzentration um Hamburg (und Bremen)
- Verpackungsbetriebe (und Verarbeitungsbetriebe) der Fischerei folgen den Bevölkerungsschwerpunkten
- überall in D verteilt, sind lokale Fischmärkte vorhanden (Frische)
Landwirtschaft:
Unterscheidet zwischen:
- Haupterwerbsbetrieben:
- landwirtschaftlicher Einzel- oder Familienbetrieb, Betrieb hauptberuflich
- mehr als 50 Prozent des Einkommens aus landwirtschaftlicher Arbeit erzielt
- Nebenerwerbsbetrieben:
- landwirtschaftlicher Einzel- oder Familienbetrieb, Betrieb nebenberuflich
- weniger als 50% des Gesamteinkommens mit landwirtschaftlichen Betrieb
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