Der goldene Topf von E. T. A. Hoffmann thematisiert die Entwicklung des Studenten Anselmus und sein Verhältnis zur Realität. Auf der einen Seite gibt es die Realität des Alltags, in welcher das Leben in geordneten Bahnen verläuft und auf der anderen Seite den fantastischen Bereich, in dem sich wunderbare Phänomene ereignen . Die Frage nach der Wirklichkeit stellt also eine Kernfrage im Werk dar.
Daher wird in dieser Hausarbeit zunächst untersucht, wie sich diese beiden Welten gegenseitig durchdringen. Daraufhin wird die Frage geklärt, warum nicht alle Menschen das Fantastische sehen können.
Das Erkenntnisinteresse besteht nun in der Untersuchung, ob der Erzähler, Anselmus sowie einige weitere Personen im Werk psychisch krank sind und sich das Märchen von Atlantis nur einbilden oder ob der Leser und die Bürger im Märchen nur nicht fähig sind, das Fantastische zu sehen.
Im Folgenden wird anhand von Publikationen diverser Autoren und geeigneter Textstellen aus dem Märchen geklärt, wann genau die reale Welt aufhört und die des Wunderbaren anfängt. Zusätzlich wird untersucht, warum nicht alle Bürger das Fantastische sehen, beziehungsweise was diese tun können, um sich dafür zu öffnen. Der letzte Punkt erläutert noch einmal das Binnenmärchen, welches innerhalb des Märchens vorkommt. Denn schließlich dreht sich die Kernfrage genau um diese Binnengeschichte, nämlich um Atlantis. Ist das Binnenmärchen Wahrheit oder Fiktion?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Atlantis – Wahrheit oder Fiktion
- Der goldene Topf
- Im Märchen durchdringen sich die Reale und die Fantastische Welt
- Anselmus ist ein Individuum mit einer Psyche
- Das Fantastische existiert neben dem Realen
- Die literarische Kommunikation zwischen dem Erzähler und dem Leser dient als Versuch, den Leser in die Welt des Wunderbaren einzubeziehen
- Im Märchen „der goldene Topf“ gibt es ein Binnenmärchen
- Fazit: Atlantis existiert für diejenigen, die ihren Geist dafür öffnen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage nach der Realität in E.T.A. Hoffmanns Märchen „Der goldene Topf“. Sie untersucht, wie die reale und die fantastische Welt im Werk miteinander verwoben sind, warum nicht alle Menschen das Fantastische sehen können und welche Rolle die literarische Kommunikation zwischen dem Erzähler und dem Leser spielt.
- Die Durchdringung der realen und fantastischen Welt im Märchen.
- Die Bedeutung der Psyche des Studenten Anselmus für die Wahrnehmung des Fantastischen.
- Die verschiedenen Möglichkeiten, sich für das Fantastische zu öffnen (Liebe, Alkohol, kindlich poetisches Gemüt).
- Die Rolle des Erzählers im Märchen und seine Versuche, den Leser in die Welt des Wunderbaren einzubeziehen.
- Die Bedeutung des Atlantis-Mythos als Binnenmärchen innerhalb des Märchens.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das Märchen „Der goldene Topf“ ist in zwölf Vigilien unterteilt und erzählt die Geschichte des Studenten Anselmus, der zunehmend in die Welt des Wunderbaren gezogen wird. Die ersten Kapitel beleuchten die Verflechtung der realen und fantastischen Welt im Werk und untersuchen, warum nur bestimmte Menschen die fantastischen Elemente wahrnehmen können. Anselmus ist ein Individuum mit einer Psyche, die ihn dazu bringt, die Realität des Fantastischen in Frage zu stellen. Es wird gezeigt, wie verschiedene Wege zur Öffnung des Geistes für das Wunderbare führen, insbesondere die Liebe, der Alkohol und ein kindlich poetisches Gemüt. Die Kapitel untersuchen auch die Rolle des Erzählers als Vermittler zwischen dem Leser und der fantastischen Welt. Der Erzähler kommuniziert direkt mit dem Leser und versucht, ihn in die Geschichte einzubeziehen. Die Geschichte von Atlantis, das als paradiesischer Ort der Harmonie zwischen Mensch und Natur beschrieben wird, dient als Binnenmärchen und spielt eine zentrale Rolle im Werk.
Schlüsselwörter (Keywords)
E.T.A. Hoffmann, Der goldene Topf, Märchen, Realismus, Fantasie, Atlantis, Psyche, Geist, literarische Kommunikation, Erzähler, Leser, Binnenmärchen, Liebe, Alkohol, kindlich poetisches Gemüt.
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- Anonym (Author), 2015, Wahrheit oder Fiktion? Atlantis im Märchen „Der goldene Topf“ von E.T.A. Hoffmann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306182