Die PISA-Studie hat es gezeigt: Das Bildungssystem in Deutschland ist schlicht und einfach untergegangen. Unsere Schüler sind dumm, die Lehrer laut Bundeskanzler „faule Säcke“. Und die Ursachen sind schnell gefunden: Es sind immer die Anderen. Keiner fühlt sich so richtig verantwortlich dafür, dass die deutschen Schüler in Sachen Lese- und mathematischer Kompetenz so weit hinterherhinken. Und das in einem High-Tech-Land wie Deutschland! Doch wo liegen nun die Ursachen für diese Misere? Eine Ursache stellt unweigerlich der Unterricht dar. Frontalunterricht, in welchem der Lehrer der Mittelpunkt ist, der Stoff in Sequenzen kurzschrittiger Fragen zerhackt wird und der eh schon konsumgewöhnte Schüler nur noch zuzugreifen braucht und hin und wieder mal rezipieren muss, was er ja doch alles gelernt hat. Von einem selbsttätigen und eigenverantwortlichen Lernen kann dabei keine Rede sein; geschweige denn vom sozialen und emotionalen problemorientierten Lernen. (Spiegel Online 2002)
Die PISA-Studie hat jetzt endgültig bewiesen, das am deutschen Unterricht etwas verändert werden muss. Diese Veränderungen müssen sicherlich zunächst im bildungspolitischen Bereich stattfinden, aber auch Lehrer und Schüler selbst können dazu beitragen. Es gilt, die unterrichtliche „Monokultur“ des Frontalunterrichtes abzuschaffen und die Schüler wieder an das Lernen heranzuführen. Eine Möglichkeit bietet hierbei der „School Agency“.
Diesen näher vorzustellen und in Zusammenhang mit verschiedenen Motivationstechniken zu bringen ist Ziel dieser Arbeit. Dabei wird ebenfalls eingegangen auf das noch relative junge Forschungsgebiet, dem dieser „School Agency“ sozusagen entspringt: der Sozionik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Was ist Sozionik?
- 1.1 Die Agenten
- 1.1.1 Reaktive Agenten
- 1.1.2 Kognitive Agenten
- 1.1.3 Gutwillige Agenten
- 1.1.4 Egoistische Agenten
- 1.2 Das Multi-Agenten-System
- 1.2.1 Benutzeragenten
- 1.2.2 Assistenzagenten
- 2. MAS im Klassenzimmer - der „School Agency“
- 2.1 Motivation mit Hilfe des School Agency
- 2.2 Interaktion innerhalb MAS
- Zusammenfassung
- Entwurf einer Unterrichtsstunde
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist die Vorstellung des „School Agency“ und dessen Integration in verschiedene Motivationstechniken. Dabei wird das junge Forschungsgebiet der Sozionik beleuchtet, aus dem der „School Agency“ hervorgegangen ist. Die Arbeit soll aufzeigen, wie das Multi-Agenten-System „School Agency“ die Lernmotivation von Schülern im Unterricht steigern kann.
- Die Sozionik als Forschungsfeld
- Das Multi-Agenten-System „School Agency“
- Motivation und Interaktion im Unterricht
- Einsatz von Agenten in der pädagogischen Praxis
- Potenziale und Herausforderungen des „School Agency“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Problematik des deutschen Bildungssystems und führt in die Thematik des „School Agency“ ein. Kapitel 1 erläutert die Grundlagen der Sozionik, das Forschungsfeld, aus dem der „School Agency“ entstammt. Dabei werden verschiedene Arten von Agenten, wie reaktive, kognitive, gutwillige und egoistische Agenten, sowie das Multi-Agenten-System im Allgemeinen vorgestellt. Kapitel 2 fokussiert sich auf den „School Agency“ und dessen Einsatz im Klassenzimmer. Besonderes Augenmerk wird auf die Motivationssteigerung und die Interaktion der Schüler innerhalb des Systems gelegt.
Schlüsselwörter
Sozionik, Multi-Agenten-System, „School Agency“, künstliche Intelligenz, Lernen, Lernmotivation, Unterricht, Interaktion, Agenten, Motivation, Pädagogik, Bildungssystem.
- Quote paper
- Sandra Starke (Author), 2002, Lernen und Lernumgebung - Das Multi-Agenten-System "School Agency", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30567