Wenn man heutzutage durch die Straßen der hektischen Großstädte läuft, fallen sie einem kaum mehr willentlich auf - die Plakate. Sie sind überall und wenn man sie beim Vorübergehen anschaut und kurze Zeit später nach dem Inhalt gefragt wird, ist oft Ratlosigkeit angesagt. Aber so sollte es nicht sein, weshalb sich Werbemacher viele Gedanken darum machen, ihr Plakat besonders auffallend und einprägsam zu gestalten, um gezielt Kaufhandlungen bei den Betrachtern auszulösen.
Dabei spielen die zwei Elemente des Plakats, Text und Bild, die tragenden Rollen. Sie müssen so in Einklang gebracht werden, dass der Betrachter nicht merkt, dass er gerade zu einer Handlung gedrängt wird. Das Element Text ist das ältere der zwei; oft wird ihm die Rolle der Informationsvermittlung, aber häufig auch die des prägnanten Slogans zugeteilt. Das Element Bild ist erst Ende des 19. Jahrhunderts hinzugetreten und hat aus dem Plaka ein Kunstobjekt gemacht. Das Bild kann Emotionen und Gefühle auslösen und eine bestimmte Stimmung beim Betrachter erzeugen. Zusammen müssen sie innerhalb von kürzester Zeit, einem kleinen Augenblick, wirken und deshalb gibt es besondere Regeln und Normen der Plakatrhetorik. Vor allem ist es wichtig, wie Schrift und Bild miteinander in Beziehung und Verhältnis stehen. Das Thema der Text-Bild-Beziehung ist eines der wichtigsten bei der Plakatgestaltung und deshalb werde ich auf diesen Aspekt besonders eingehen, um zu zeigen, wie die zwei Elemente zusammen gehören.
Zu Anfang meiner Hausarbeit werde ich den Werdegang der zwei Elemente Text und Bild im Medium Plakat beschreiben. Daraufhin werde die oben genannte Plakatrhetorik näher darstellen und die beiden Elemente und ihre Funktionen kurz erläutern, um dann auf ihre möglichen Beziehungen zueinander einzugehen, wobei ich die Theorie von Roland Barthes hinzuziehe, mit der ich weiter in der Analyse arbeiten werde. Da die zwei Elemente eigentlich immer in Verbindung zueinander stehen, ist es interessant, noch ein Beispiel zu zeigen, in dem es genau andersherum ist. Deshalb führe ich noch das Beispiel der Benetton-Kampagne von dem Künstler Oliviero Toscani an. Außerdem werde ich zwei unterschiedliche Nivea-Plakatwerbungen analysieren und auf die Barthesche Theorie beziehen, um sie daraufhin zu vergleichen. Zuletzt folgt ein kurzes Fazit meiner Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtliche Entwicklung der zwei Elemente Text und Bild im Plakat
- Rhetorik des Plakats
- Element: Schrift
- Der Slogan
- Der Produktname
- Element: Bild
- Element: Schrift
- Text-Bild-Beziehung
- Theorie von Roland Barthes
- Ein Fall für sich - Toscani's Benetton-Plakate
- Analyse zweier Werbeplakate
- „Nivea Volume Shine Lipgloss“ Werbeplakat
- „Nivea“- Werbeplakat
- Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gestaltung von Werbeplakaten und die Interaktion zwischen Text und Bild. Ziel ist es, die historische Entwicklung dieser Elemente zu beleuchten und die rhetorischen Strategien zu analysieren, die zur Gestaltung wirkungsvoller Plakate eingesetzt werden. Besonders die Text-Bild-Beziehung und ihre Wirkung auf den Betrachter stehen im Fokus.
- Historische Entwicklung von Text und Bild im Plakatdesign
- Rhetorische Mittel und Gestaltungsprinzipien der Plakatgestaltung
- Analyse der Text-Bild-Beziehung anhand theoretischer Modelle (z.B. Barthes)
- Fallstudienanalyse von Nivea-Werbeplakaten
- Wirkungsweise von Plakaten im öffentlichen Raum
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Plakatgestaltung ein und hebt die zentrale Rolle von Text und Bild hervor. Sie beschreibt die Herausforderung, den Betrachter durch ein Plakat zu einer Kaufhandlung zu bewegen, ohne dass dieser sich manipuliert fühlt. Die Arbeit skizziert den historischen Unterschied zwischen Text und Bild im Plakat und kündigt die bevorstehende Analyse der Text-Bild-Beziehung an, wobei die Theorie von Roland Barthes eine wichtige Rolle spielen wird. Die Analyse der Nivea-Plakate und die Betrachtung der Benetton-Kampagne werden als Beispiele für unterschiedliche Herangehensweisen genannt.
Geschichtliche Entwicklung der zwei Elemente Text und Bild im Plakat: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Plakats, beginnend mit seinen Vorformen wie Flugblattern und Schriftanschlägen. Es wird der Einfluss der technischen Entwicklungen, wie der Farblithographie, auf die Gestaltung und Verbreitung von Plakaten hervorgehoben. Die Entstehung der Litfaßsäule wird als wichtiger Meilenstein der Plakatgeschichte dargestellt. Das Kapitel beschreibt den Übergang von rein typografischen Plakaten zu solchen, die Bild und Text kombinieren, und diskutiert die Rolle von Künstlern wie Jules Chéret in der Entwicklung des modernen Plakats. Die zunehmende Bedeutung des Bildes und die Entwicklung von Gestaltungskriterien werden detailliert erläutert.
Schlüsselwörter
Plakatgestaltung, Text-Bild-Beziehung, Werbeplakat, Plakatrhetorik, Farblithografie, Roland Barthes, Nivea, Benetton, visuelle Kommunikation, historische Entwicklung, Wirkungsanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse von Werbeplakaten: Text-Bild-Beziehung und Gestaltung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Gestaltung von Werbeplakaten, insbesondere die Interaktion zwischen Text und Bild. Im Fokus steht die Untersuchung der historischen Entwicklung dieser Elemente, der rhetorischen Strategien ihrer Verwendung und der Wirkung der Text-Bild-Beziehung auf den Betrachter.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung von Text und Bild im Plakatdesign, die rhetorischen Mittel und Gestaltungsprinzipien der Plakatgestaltung, die Analyse der Text-Bild-Beziehung anhand theoretischer Modelle (z.B. Barthes), Fallstudienanalysen von Nivea-Werbeplakaten, und die Wirkungsweise von Plakaten im öffentlichen Raum.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel Einleitung, Geschichtliche Entwicklung der zwei Elemente Text und Bild im Plakat, Rhetorik des Plakats (inkl. Schrift und Bild als Elemente), Text-Bild-Beziehung (inkl. Barthes' Theorie und Benetton-Plakate als Beispiel), Analyse zweier Nivea-Werbeplakate (inkl. Vergleich), und Fazit.
Welche Rolle spielt Roland Barthes?
Die Theorie von Roland Barthes dient als theoretisches Modell zur Analyse der Text-Bild-Beziehung in Werbeplakaten. Seine Ansichten werden herangezogen, um die Wirkung der Kombination von Text und Bild auf den Betrachter zu verstehen.
Welche Fallstudien werden untersucht?
Die Arbeit analysiert zwei Werbeplakate von Nivea und zieht die Benetton-Kampagne als Vergleichsbeispiel heran, um unterschiedliche Herangehensweisen in der Plakatgestaltung zu beleuchten.
Wie wird die historische Entwicklung dargestellt?
Das Kapitel zur historischen Entwicklung verfolgt den Weg vom Flugblatt und Schriftanschlag über den Einfluss der Farblithografie und die Entstehung der Litfaßsäule bis hin zur Kombination von Bild und Text im modernen Plakat. Es beleuchtet die Rolle von Künstlern wie Jules Chéret und die Entwicklung von Gestaltungskriterien.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Plakatgestaltung, Text-Bild-Beziehung, Werbeplakat, Plakatrhetorik, Farblithografie, Roland Barthes, Nivea, Benetton, visuelle Kommunikation, historische Entwicklung, Wirkungsanalyse.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Gestaltung von Werbeplakaten zu untersuchen und die Interaktion zwischen Text und Bild zu analysieren. Es soll die historische Entwicklung dieser Elemente beleuchtet und die rhetorischen Strategien wirkungsvoller Plakatgestaltung analysiert werden. Der Fokus liegt auf der Text-Bild-Beziehung und ihrer Wirkung auf den Betrachter.
Wie wird die Wirkung von Plakaten betrachtet?
Die Arbeit untersucht die Wirkung von Plakaten im öffentlichen Raum, indem sie analysiert, wie Text und Bild kombiniert werden, um den Betrachter zu beeinflussen und zu einer Kaufhandlung zu bewegen, ohne dass dieser sich manipuliert fühlt.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2011, Die Sprache des Plakats. Die Text-Bild-Beziehung anhand zweier Werbeplakate, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305639