Kaum ein Thema wird aktuell mehr diskutiert als das Thema "Mann und Frau". Jeder kennt typische Unterschiede über die Geschlechter und somit auch geltende Vorurteile. Fernsehserien und Brettspiele mit dem Thema "Typisch Mann, typisch Frau" lassen sich klasse verkaufen. Das Geschäft mit dem Geschlecht boomt. So ist es kein Wunder, dass dieses Thema schon seit Jahren in aller Munde ist.
Es hat sich viel getan für die Gleichbehandlung von Männern und Frauen in den letzten Jahren, gerade auf dem Arbeitsmarkt. Noch vor 50 Jahren erlaubte das Bürgerliche Gesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland dem Ehemann, das Arbeitsverhältnis seiner Frau zu kündigen. Doch seit der Einführung des Gesetzes zur Chancengleichheit hat sich für Frauen und Männer im Erwerbsleben viel verändert. Heute wollen viele Frauen ihren Wunsch-Beruf erlernen, beruflich auf eigenen Beinen stehen und dafür die vielfältigen Bildungsmöglichkeiten nutzen. Obwohl diese positiven Tendenzen festzustellen sind, gibt es in Deutschland immer noch Unterschiede in den Führungspositionen. Frauen sind hier deutlich unterpräsentiert und noch keine Selbstverständlichkeit.
Barbara Bierach äußert in ihrem Buch „Das dämliche Geschlecht“, dass der Frauenanteil im Management sehr gering ist und dass sich viele Frauen, welche die Qualifikationen hätten, später zurückziehen in ihre Rolle als Hausfrau und Mutter.
Doch welche Aufstiegshindernisse haben Frauen zu überwinden? Warum gibt es so wenige Frauen in Führungspositionen? Welche karrierehemmenden Faktoren verhindern oder erschweren den beruflichen Aufstieg von Frauen?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Historische Entwicklung
- 2.1. Die erste deutsche Frauenbewegung
- 2.2. Die zweite deutsche Frauenbewegung
- 3. Führungspositionen
- 3.1. Definition Führungskraft
- 3.2. Eigenschaftsanforderungen
- 3.3. Derzeitige Situation
- 4. Vorurteile gegenüber Frauen in Führungspositionen
- 4.1. Rolleninkongruenz
- 4.1.1. Glass Ceiling
- 4.1.2. Männliche Dominanzkultur
- 4.1.3. Teilzeitführung
- 4.1.4. Wertvorstellungen und Rollenkonflikte
- 4.1. Rolleninkongruenz
- 5. Karrieremann und Karrierefrau
- 5.1. Weibliche Führungskräfte mit Kindern
- 6. Erklärungsansätze
- 6.1. Biologische Erklärung
- 6.2. Die Sozialisationstheoretische Erklärung
- 7. Was die Frauen anders machen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen in Deutschland. Sie beleuchtet die historischen Entwicklungen der Frauenbewegung, analysiert bestehende Vorurteile und erörtert erklärende Ansätze für die geschlechtsspezifische Ungleichheit in Führungspositionen.
- Historische Entwicklung der Frauenbewegung in Deutschland
- Vorurteile und Hindernisse für Frauen in Führungspositionen
- Vergleich zwischen Karrierewegen von Männern und Frauen
- Soziologische und biologische Erklärungsansätze für die Ungleichheit
- Unterschiede im Führungsstil zwischen Frauen und Männern
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen ein und benennt die Forschungsfrage. Sie beleuchtet den aktuellen Diskurs um Geschlechterunterschiede und die historische Entwicklung der Gleichberechtigung, unterstreicht aber gleichzeitig den bestehenden Mangel an weiblicher Vertretung in Führungsebenen. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Methodik der folgenden Kapitel, um die Forschungsfrage zu beantworten.
2. Historische Entwicklung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Entwicklung der deutschen Frauenbewegung, unterteilt in die erste und zweite Welle. Es beschreibt die unterschiedlichen Ziele und Herangehensweisen der proletarischen und bürgerlichen Frauenbewegung im 19. Jahrhundert, ihre Erfolge (z.B. Zugang zu Universitäten) und Rückschläge (z.B. unter dem Nationalsozialismus). Die zweite Frauenbewegung der 1970er Jahre wird als Reaktion auf die fortdauernde Ungleichheit dargestellt, mit Fokus auf feministische Projekte und die Erringung weiterer Rechte. Das Kapitel zeigt die lange und komplexe Geschichte des Kampfes um Gleichberechtigung auf und stellt den Zusammenhang zur aktuellen Situation her.
3. Führungspositionen: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Führungskraft“ und beschreibt die geforderten Eigenschaften. Es analysiert die aktuelle Situation in Deutschland, wobei die Unterrepräsentanz von Frauen deutlich hervorgehoben wird. Dieses Kapitel legt den Grundstein für die weitere Auseinandersetzung mit den Ursachen dieses Ungleichgewichts.
4. Vorurteile gegenüber Frauen in Führungspositionen: Das Kapitel fokussiert auf Vorurteile und die Rolleninkongruenz, die Frauen in Führungspositionen begegnen. Es thematisiert den „Glass Ceiling“-Effekt, die männlich dominierte Unternehmenskultur, die Herausforderungen der Teilzeitführung und die Konflikte zwischen beruflichen und familiären Rollen. Konkrete Beispiele verdeutlichen die verschiedenen Arten von Diskriminierung und Benachteiligung, denen Frauen ausgesetzt sind.
5. Karrieremann und Karrierefrau: In diesem Kapitel wird ein Vergleich zwischen den Karrierewegen von Männern und Frauen gezogen, mit einem besonderen Fokus auf die Situation von Frauen mit Kindern. Die Herausforderungen, die sich für berufstätige Mütter ergeben, und ihre Auswirkungen auf den Karriereverlauf werden detailliert untersucht. Hier wird die Schnittstelle zwischen persönlichen Lebensumständen und beruflicher Entwicklung beleuchtet.
6. Erklärungsansätze: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze für die geschlechtsspezifische Ungleichheit in Führungspositionen. Es werden biologische und sozialisationstheoretische Ansätze vorgestellt und kritisch diskutiert, um ein umfassendes Verständnis der komplexen Ursachen zu schaffen. Die jeweiligen Stärken und Schwächen der Theorien werden gegeneinander abgewogen.
7. Was die Frauen anders machen: Dieses Kapitel stellt aktuelle Studien vor, welche Unterschiede im Führungsstil zwischen männlichen und weiblichen Führungskräften aufzeigen. Die Ergebnisse dieser Studien werden detailliert erläutert und ihre Bedeutung im Kontext der bisherigen Kapitel diskutiert.
Schlüsselwörter
Frauen in Führungspositionen, Frauenbewegung, Geschlechterungleichheit, Vorurteile, Rollenkonflikte, Karrieremöglichkeiten, Führungsstil, Sozialisation, biologische Faktoren, Glass Ceiling, Chancengleichheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen in Deutschland. Sie analysiert die historischen Entwicklungen der Frauenbewegung, bestehende Vorurteile und Erklärungsansätze für die geschlechtsspezifische Ungleichheit.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der Frauenbewegung in Deutschland (einschließlich erster und zweiter Welle), Vorurteile und Hindernisse für Frauen in Führungspositionen (wie den "Glass Ceiling"-Effekt und Rollenkonflikte), einen Vergleich der Karrierewege von Männern und Frauen, soziologische und biologische Erklärungsansätze für die Ungleichheit und Unterschiede im Führungsstil zwischen Frauen und Männern.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sieben Kapitel gegliedert: Einleitung, Historische Entwicklung der Frauenbewegung, Führungspositionen (Definition und aktuelle Situation), Vorurteile gegenüber Frauen in Führungspositionen, Vergleich der Karrierewege von Männern und Frauen (mit Fokus auf Mütter), Erklärungsansätze (biologisch und sozialisationstheoretisch) und Unterschiede im Führungsstil zwischen Frauen und Männern. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage ist die nach den Ursachen der Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen in Deutschland.
Welche historischen Entwicklungen werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet die erste und zweite deutsche Frauenbewegung, ihre Ziele, Erfolge und Misserfolge, und stellt den Zusammenhang zur aktuellen Situation her.
Welche Vorurteile und Hindernisse werden analysiert?
Analysiert werden der "Glass Ceiling"-Effekt, die männlich dominierte Unternehmenskultur, die Herausforderungen der Teilzeitführung und Konflikte zwischen beruflichen und familiären Rollen.
Welche Erklärungsansätze für die Ungleichheit werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert biologische und sozialisationstheoretische Erklärungsansätze für die geschlechtsspezifische Ungleichheit in Führungspositionen, einschließlich einer kritischen Betrachtung ihrer Stärken und Schwächen.
Welche Unterschiede im Führungsstil werden untersucht?
Das letzte Kapitel präsentiert aktuelle Studien, die Unterschiede im Führungsstil zwischen männlichen und weiblichen Führungskräften aufzeigen und deren Bedeutung im Kontext der vorherigen Kapitel diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Frauen in Führungspositionen, Frauenbewegung, Geschlechterungleichheit, Vorurteile, Rollenkonflikte, Karrieremöglichkeiten, Führungsstil, Sozialisation, biologische Faktoren, Glass Ceiling, Chancengleichheit.
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- Franziska Kraus (Author), 2013, Frauen in Führungspositionen und was sie von den Männern unterscheidet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305601