Oft hört man von Freunden, Familienmitgliedern oder Kollegen Aussagen wie: „Auf einmal verging die Zeit wie im Flug.“, „Ich glaube, das hört niemals auf.“, „Wir wissen gar nicht, wie wir die Zeit totschlagen sollten.“ oder „Ich wünschte, mein Tag hätte mehr als 24 Stunden.“ Die genannten, umgangssprachlichen Ausdrücke verdeutlichen, dass das subjektive Zeitempfinden situationsabhängig variieren kann. Teils vergehen Ereignisse wie in Zeitlupe, teils im Zeitraffer. Folgende Beispiele werden ebenfalls weitläufig bekannt sein: Während die Wartezeit im Wartezimmer eines Arztes endlos zu sein scheint, werden sowohl Phasen der Klausurvorbereitung als auch Urlaube im Zeitpunkt des Erlebens als relativ kurz wahrgenommen. Befindet man sich in großer Gefahr scheint die Zeit jedoch in Zeitlupe zu verlaufen. Dementgegen rast die gegenwärtige Zeit, sobald wir uns in einer ungewohnten, neuartigen Umgebung befinden.
Des Weiteren differiert das Zeiterleben in Hinblick auf die Gegenwart und die Vergangenheit unter Berücksichtigung des Faktors der Erinnerung. „Neuartige Erlebnisse dehnen im Rückblick die Zeit“ , sodass Ereignisse, die mit großen Gefühlen verbunden sind, in der Rückschau als relativ langwierig beurteilt werden – beispielsweise der erste Liebeskummer, der Eingewöhnungszeitraum in einem neuen Wohnort oder der erste Urlaub mit der besten Freundin.
Doch welche inneren oder äußeren Umstände beeinflussen die Zeitwahrnehmung? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Erinnerung in ihrer Funktion als im Gedächtnis befindliche Zeitanzeiger ? Und gibt es Möglichkeiten, das eigene Zeitempfinden zu stabilisieren? Diese Fragestellungen gelten als Ausgangspunkt dieser Ausarbeitung.
Das Ziel dieser Arbeit ist festzustellen, wie sich die Zeitwahrnehmung im Laufe eines Lebens und situationsabhängig verändert. Hierzu werden vorab begriffliche Grundlagen näher erläutert. Im Folgenden wird auf die Entwicklung der objektiven Zeitmessung und deren Effekt auf die Gesellschaft eingegangen. Daran schließt sich die Identifikation der beeinflussenden Faktoren der subjektiven Zeitwahrnehmung. Anhand eines exemplarischen Fallbeispiels und der anschließenden Entwicklung einer Handlungsempfehlung werden die theoretischen Inhalte verdeutlicht. Ein Fazit schließt die Ausführungen mit der Beantwortung der zentralen Fragen ab.
Inhaltsverzeichnis
- Mal,,rast\" die Zeit – mal vergeht sie wie in Zeitlupe
- Begriffliche Grundlagen
- Definition des Begriffes Zeit
- Grundlagen der Wahrnehmung
- Die Entwicklung der objektiven Zeitmessung
- Die subjektive Zeitwahrnehmung
- Situationsbedingte Zeitwahrnehmung
- Veränderung der Zeitwahrnehmung im Alter
- Anwendungsbeispiel: Situationsabhängige Zeitwahrnehmung
- Zeitwahrnehmung im Studium
- Ableitung einer Handlungsempfehlung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der subjektiven Zeitwahrnehmung und untersucht, wie sich diese im Laufe eines Lebens und situationsabhängig verändert. Dabei stehen die inneren und äußeren Faktoren, die die Zeitwahrnehmung beeinflussen, im Fokus. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für das subjektive Zeiterleben zu entwickeln und die Bedeutung der Zeitwahrnehmung für das menschliche Leben zu beleuchten.
- Definition und Entwicklung der Zeitwahrnehmung
- Einflussfaktoren auf die subjektive Zeitwahrnehmung
- Die Rolle der Erinnerung bei der Zeitwahrnehmung
- Situationsabhängige Zeitwahrnehmung und ihre Auswirkungen
- Möglichkeiten zur Stabilisierung des eigenen Zeitempfindens
Zusammenfassung der Kapitel
- Mal,,rast\" die Zeit – mal vergeht sie wie in Zeitlupe: Dieses Kapitel führt in das Thema Zeitwahrnehmung ein und stellt verschiedene Beispiele für die subjektive Zeitwahrnehmung vor. Es wird deutlich, dass das Zeitempfinden situationsabhängig ist und sich je nach Kontext stark verändern kann.
- Begriffliche Grundlagen: In diesem Kapitel werden die verschiedenen Definitionen des Begriffes Zeit aus philosophischer, physikalischer und psychologischer Sicht beleuchtet. Dabei wird auch auf die Entwicklung des Zeitbegriffs und die Bedeutung der Interozeption für die Zeitwahrnehmung eingegangen.
- Die Entwicklung der objektiven Zeitmessung: Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung der objektiven Zeitmessung und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es wird gezeigt, wie sich die Zeitmessung im Laufe der Geschichte verändert hat und welche Bedeutung sie für unser heutiges Leben hat.
- Die subjektive Zeitwahrnehmung: Dieses Kapitel befasst sich mit der subjektiven Zeitwahrnehmung und den Faktoren, die sie beeinflussen. Es werden verschiedene Theorien und Modelle zur Erklärung der subjektiven Zeitwahrnehmung vorgestellt, die auf verschiedenen psychologischen und physiologischen Prozessen basieren.
- Anwendungsbeispiel: Situationsabhängige Zeitwahrnehmung: Dieses Kapitel zeigt anhand eines Beispiels aus dem Studium, wie die Zeitwahrnehmung situationsabhängig ist. Es wird deutlich, wie sich die Zeitwahrnehmung in verschiedenen Studienphasen und Situationen verändert. Anhand dieses Beispiels wird eine Handlungsempfehlung für die Optimierung des eigenen Zeitempfindens im Studium abgeleitet.
Schlüsselwörter
Zeitwahrnehmung, subjektives Zeitempfinden, Zeitmessung, Interozeption, Erinnerung, Situationsabhängigkeit, Handlungsempfehlung, Zeitmanagement.
- Quote paper
- Carina Reinfeld (Author), 2015, Zeit und Zeitwahrnehmung. Wie sich das persönliche Zeitempfinden durch externe oder interne Einflussfaktoren ändert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305573
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