Viele Menschen assoziieren mit dem Begriff „Marketing“ überwiegend allgegenwärtige Werbung und zweifelhafte Verkaufskonzepte. Doch in Forschung und Praxis hat das Marketing in den letzten Jahrzehnten einen Siegeszug sondergleichen angetreten. In entwickelten Volkswirtschaften, in denen ein harter Wettbewerbsdruck auf zumeist gesättigten Märkten herrscht, kommt kaum ein Unternehmen ohne zumindest rudimentäre Marketingmaßnahmen aus. Denn Marketing ist deutlich mehr als nur Werbung. In einer Kurzdefinition kann man Marketing als Konzeption der marktorientierten Unternehmensführung bezeichnen.
Aber nicht nur Unternehmen sind dem zunehmend dynamischeren Wettbewerb ausgesetzt, sondern auch Standorte. Begünstigt wird diese Entwicklung durch den Abbau internationaler Handels- und Investitionsbarrieren, Innovationen in den Informations- und Kommunikationstechnologien sowie neuer Fertigungstechnologien und Organisationsformen. Hierdurch werden Unternehmen in ihren Standortentscheidungen freier. Sie können für ihre Leistungserstellung den Ort wählen, der ihnen die besten Bedingungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von Produktionsfaktoren (Arbeitskräftepotenzial, Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Firmen, Infrastruktur, Steuern u.v.m.) bietet.
Die Folge ist ein zunehmender Wettbewerb von Städten, Regionen und Nationalstaaten, der gern plakativ mit dem Begriff ‚Wettbewerb der Regionen’ umschrieben wird. Alle Standorte konkurrieren heute um Unternehmen, um qualifizierte Arbeitskräfte oder auch um öffentliche Infrastruktureinrichtungen, wie Verkehrsanbindungen oder Forschungseinrichtungen. Mit fortschreitender Globalisierung wird die erfolgreiche Vermarktung von Wirtschaftsstandorten weiter an Bedeutung gewinnen, denn das in Form von Investitionen in die Regionen fließende Kapital schafft Arbeitsplätze, Wohlstand und Steuereinnahmen.
Um sich in diesem zunehmenden Wettbewerb zu behaupten, haben heute öffentliche Gebietskörperschaften auf nahezu allen Ebenen begonnen, Standortmarketing zu betreiben.
Die vorliegende Arbeit soll das Standortmarketing für das Land Nordrhein-Westfalen darstellen und kritisch würdigen. Hierzu wird zunächst im Kapitel 2 Standortmarketing in Theorie erläutert, bevor im anschließenden Kapitel 3 auf die konkreten Aktivitäten Nordrhein-Westfalens eingegangen wird. Das Fazit dient als abschließende Bewertung.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Standortmarketingtheorie
- Definition und Entwicklung des Marketing
- Definition und Bedeutung des Standortmarketing
- Standortmarketing für das Landes Nordrhein-Westfalen
- Ausgangssituation
- Aktivitäten
- Bewertung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, das Standortmarketing des Landes Nordrhein-Westfalen darzustellen und kritisch zu bewerten. Sie beleuchtet die Entwicklung des Marketingkonzepts, definiert Standortmarketing im Kontext der Wirtschaftsförderung und analysiert die konkreten Maßnahmen, die in NRW zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts eingesetzt werden.
- Entwicklung des Marketingkonzepts im 20. Jahrhundert
- Definition und Bedeutung von Standortmarketing im Kontext der Wirtschaftsförderung
- Analyse der Standortfaktoren und -vorteile Nordrhein-Westfalens
- Bewertung der Marketingaktivitäten des Landes Nordrhein-Westfalen
- Ausblick auf zukünftige Herausforderungen und Chancen im Standortmarketing
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung von Marketing in einer zunehmend globalisierten Welt. Hier wird der Wandel vom reinen Produktmarketing zur marktorientierten Unternehmensführung dargestellt und die Bedeutung von Standortmarketing im Kontext des Wettbewerbs der Regionen hervorgehoben.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Theorie des Standortmarketings. Hier werden die Ursprünge des Marketings in den USA und seine Entwicklung im Laufe des 20. Jahrhunderts beleuchtet. Es wird die Definition des Marketings nach der American Marketing Association (AMA) vorgestellt und die Herausforderungen des modernen Marketings im digitalen Zeitalter erläutert.
Kapitel 3 widmet sich dem Standortmarketing für das Land Nordrhein-Westfalen. Die Ausgangssituation des Landes und seine wirtschaftliche Relevanz werden dargelegt. Es werden die wichtigsten Maßnahmen und Aktivitäten des Landes im Bereich des Standortmarketings beleuchtet, um Unternehmen anzulocken und die Attraktivität des Standorts zu steigern.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Kernbegriffen Standortmarketing, Wirtschaftsförderung, Wettbewerb der Regionen, Marketing-Mix, strategische Standortanalyse, SWOT-Analyse und Marketingaktivitäten. Sie untersucht die Bedeutung von Standortmarketing für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Nordrhein-Westfalen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Darstellung und Würdigung des Standort-Marketing für Nordrhein-Westfalen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305432