Macht zu viel Grübeln depressiv? Oder führt eine Depression zu mehr grüblerischen Gedanken?
Diese Arbeit gibt einen Einblick in das Phänomen des depressiven Grübelns (Rumination) und beschäftigt sich mit der Frage, ob Rumination als Symptom von oder Risikofaktor für Depression einzuordnen ist.
Depressive zeigen oftmals Verhaltensweisen, die negative Reaktionen anderer Menschen hervorrufen, soziales Problemlösen beeinträchtigen und zwischenmenschliche Beziehungen erschweren. Daneben ist die depressive Symptomatik auch durch kognitive Auffälligkeiten geprägt, zum Beispiel eine verminderte Fähigkeit zur kognitiven Kontrolle und Inhibition. Mit beiden Bereichen assoziiert ist das Phänomen der ruminativen Gedanken. Rumination, ein gedanklicher Stil „defined by the process of recurring thoughts and ideas“ (Joormann, 2009, S. 312), kann sowohl als kognitives Merkmal depressiver Symptomatik gewertet werden als auch zu Schwierigkeiten in interpersonellen Beziehungen führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Rumination
- Rumination - Symptom oder Risikofaktor?
- Rumination als Symptom von Depression
- Rumination als Risikofaktor: Die Response-Styles Theory
- Empirische Befunde und Diskussion
- Implikationen und Interventionsmöglichkeiten
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Rumination und Depression. Ziel ist es zu klären, ob Rumination eher als Symptom einer Depression oder als Risikofaktor für deren Entstehung betrachtet werden sollte.
- Definition und Abgrenzung von Rumination
- Korrelation zwischen Rumination und Depression
- Rumination als Symptom im Kontext anderer Störungen
- Die Response-Styles Theory (RST) zur Erklärung des Zusammenhangs
- Implikationen für Therapie und Intervention
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt Rumination als einen möglichen Risikofaktor oder ein Symptom depressiver Episoden. Sie betont den bestehenden Zusammenhang zwischen Rumination und Depression, der durch eine moderate bis große Korrelation belegt ist, und stellt die Forschungsfrage nach der Einordnung der Rumination als Symptom oder Risikofaktor in den Mittelpunkt.
Definition von Rumination: Dieses Kapitel definiert den Begriff Rumination anhand verschiedener Definitionen aus der Literatur. Es werden unterschiedliche Ansätze verglichen, die Rumination entweder inhalts- oder prozessbezogen definieren. Die Definition von Nolen-Hoeksema et al. (2008) und die prozessbezogenere Definition von Matthews und Wells (2004) werden gegenübergestellt und kritisch diskutiert. Weiterhin wird Rumination vom ähnlichen Konstrukt des Sich-Sorgens abgegrenzt, wobei die unterschiedliche zeitliche Orientierung als wichtiges Unterscheidungskriterium hervorgehoben wird.
Rumination - Symptom oder Risikofaktor?: Dieses Kapitel befasst sich mit der zentralen Forschungsfrage der Arbeit. Zuerst wird die Perspektive der Rumination als Symptom der Depression diskutiert, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Rumination in gängigen Klassifikationssystemen (DSM-5, ICD-10) kein eigenständiges diagnostisches Kriterium darstellt. Anschließend wird die Response-Styles Theory (RST) von Nolen-Hoeksema (1991) vorgestellt, welche Rumination als Risikofaktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Depressionen erklärt. Der Abschnitt legt den Grundstein für die weitere Auseinandersetzung mit der Einordnung von Rumination im Kontext von Depression.
Schlüsselwörter
Rumination, Depression, Response-Styles Theory (RST), Risikofaktor, Symptom, kognitive Verarbeitung, depressive Symptomatik, interpersonelle Probleme, transdiagnostischer Faktor.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Zusammenhang zwischen Rumination und Depression
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Rumination und Depression. Das zentrale Thema ist die Klärung, ob Rumination eher als Symptom einer Depression oder als Risikofaktor für deren Entstehung betrachtet werden sollte.
Was wird unter Rumination verstanden?
Das Dokument definiert Rumination anhand verschiedener Definitionen aus der Literatur, sowohl inhalts- als auch prozessbezogen. Die Definitionen von Nolen-Hoeksema et al. (2008) und Matthews und Wells (2004) werden verglichen und kritisch diskutiert. Ein wichtiger Aspekt ist die Abgrenzung von Rumination zum Sich-Sorgens, wobei die unterschiedliche zeitliche Orientierung hervorgehoben wird.
Welche Theorien werden zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen Rumination und Depression herangezogen?
Ein Schwerpunkt liegt auf der Response-Styles Theory (RST) von Nolen-Hoeksema (1991). Diese Theorie betrachtet Rumination als Risikofaktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Depressionen. Die Arbeit diskutiert die RST im Detail und setzt sie in Relation zur Betrachtung von Rumination als reinem Symptom.
Wird Rumination im DSM-5 und ICD-10 als eigenständiges diagnostisches Kriterium aufgeführt?
Nein, Rumination ist in gängigen Klassifikationssystemen wie dem DSM-5 und ICD-10 kein eigenständiges diagnostisches Kriterium. Die Arbeit beleuchtet dies im Kontext der Diskussion um Rumination als Symptom.
Welche Implikationen ergeben sich aus der Untersuchung des Zusammenhangs von Rumination und Depression?
Die Arbeit diskutiert Implikationen für Therapie und Intervention. Die genaue Ausarbeitung dieser Implikationen ist im vorliegenden Preview nicht detailliert dargestellt, aber der Ausblick darauf ist gegeben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rumination, Depression, Response-Styles Theory (RST), Risikofaktor, Symptom, kognitive Verarbeitung, depressive Symptomatik, interpersonelle Probleme, transdiagnostischer Faktor.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition von Rumination, ein Kapitel zum zentralen Thema "Rumination - Symptom oder Risikofaktor?", ein Kapitel zu Implikationen und Interventionsmöglichkeiten sowie ein Literaturverzeichnis. Die Kapitelzusammenfassungen sind im Preview enthalten.
- Quote paper
- Sarah Mayr (Author), 2015, Rumination. Symptom von oder Risikofaktor für Depression?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305347