Die Ready-mades des französisch-US-amerikanischen Künstlers Marcel Duchamp, welche zwischen 1913 und 1921 entstanden sind, veränderten das moderne Kunstverständnis auf so fundamentale Weise, wie keine zweite künstlerische Intervention des letzten Jahrhunderts.
Aufgrund des Konzepts der Ready-mades gilt Duchamp als Ideengeber für die Anfänge der konzeptuellen Kunst.
Das künstlerische Tun, das sich durch handwerkliches Können und die Ästhetik des Materials auszeichnete, wurde damit von Duchamp in eine geistige Tätigkeit überführt, nämlich die Reflexion über die Beziehung von Gegenständen und Zeichen und die Klassifikationen von Dingen.
Mithilfe der Ready-mades vollzieht sich der Übergang von der Sinnlichkeit zur Reflexion in der Kunst.
Mit dem Begriff selbst verbinden sich dabei feste Vorstellungen, die heute nur noch wenig Erklärungsbedarf zu haben scheinen: Bei den Ready-mades handelt es sich um industriell und meistens serienmäßig hergestellte Alltagsgegenstände, die von Duchamp aufgefunden, ausgewählt und ohne oder zumindest nur geringer Bearbeitung zum Kunstwerk erklärt wurden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Zur Geschichte und zeitgenössischen Rezeption der ersten Ready-mades
- Das Konzept des Ready-made und seine Entstehung
- Das Verhältnis von Betrachter und Ready-made
- Sprachliche Implikationen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit befasst sich mit der Geschichte und dem Konzept der Ready-mades des Künstlers Marcel Duchamp. Sie analysiert, wie Duchamps innovative Idee die Kunstwelt veränderte und den Grundstein für konzeptuelle Kunst legte.
- Die Entstehung und Rezeption der ersten Ready-mades
- Das Verhältnis von Betrachter und Kunstwerk im Kontext der Ready-mades
- Die Rolle des künstlerischen Findungsprozesses im Vergleich zum Schöpfungsprozess
- Die sprachlichen Implikationen des Ready-made-Konzepts
- Der Übergang von Sinnlichkeit zur Reflexion in der Kunst
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Die Einleitung präsentiert die Ready-mades von Marcel Duchamp als einflussreiche Innovation der Kunstgeschichte und beleuchtet deren Beitrag zur Entwicklung der konzeptuellen Kunst. Sie beschreibt die Ready-mades als Alltagsgegenstände, die durch die Wahl des Künstlers zur Kunst ernannt werden und den Fokus von der künstlerischen Fertigkeit auf die geistige Reflexion verschieben.
- Zur Geschichte und zeitgenössischen Rezeption der ersten Ready-mades: Dieses Kapitel widmet sich der Entstehung der ersten Ready-mades von Duchamp, darunter der Flaschentrockner, das Vorderrad eines Fahrrads und ein Kunstdruck. Es beleuchtet die Geschichte der Objekte und ihre Rezeption in der Zeit ihrer Entstehung.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Ready-made, Marcel Duchamp, konzeptuelle Kunst, Alltagsgegenstände, Betrachter, Kunstwerk, Schöpfungsprozess, Findungsprozess, sprachliche Implikationen, Sinnlichkeit, Reflexion, Industrie, Serienproduktion.
- Quote paper
- Clemens Boch (Author), 2013, "Flaschentrockner" von Marcel Duchamp (1914). Geschichte und Konzept des Ready-Made, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305258