Das Ancien Régime unter dem „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. entfaltete, oder vielmehr definierte, die absolute Monarchie in Frankreich. Seine Persönlichkeit, seine Durchsetzungsfähigkeit und seine Intelligenz ließen an seiner absoluten Autorität keinen Zweifel. Unter seiner Herrschaft erblühte Frankreich kulturell und wirtschaftlich, er vergrößerte das französische Territorium wie keiner seiner Vorgänger. Demgegenüber stehen allerdings religiöse Intoleranz, besonders den Hugenotten gegenüber, und die Zerrüttung der Staatsfinanzen durch die von ihm geführten Kriege.
Am Ende der 72-jährigen Herrschaft Ludwigs XIV. im Jahr 1715 war der überwiegende Teil der Bevölkerung seiner Herrschaft überdrüssig und erwartete mit Freude die Regentschaft des neuen Königs. Dies war die Situation beim Herrschaftsantritt Ludwigs XV.
Im Folgenden werde ich nun die Regentschaft von Ludwig XV. und Ludwig XVI. skizzieren, sowie die innen- und außenpolitischen Probleme aufzeigen, mit denen sie sich auseinanderzusetzen hatten und denen sie teilweise nicht Herr wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Die Regentschaft Ludwigs XV. (1715 - 1774)
- Kindheit Ludwigs XV. und die Regentschaft Philipps von Orléans (1715-1723)
- Die Amtstätigkeit Kardinal Fleurys (1726 - 1743)
- Die Selbstregierung Ludwigs XV. (1743 - 1774)
- Innenpolitik
- Außenpolitik
- Die Regentschaft Ludwigs XVI. (1774 - 1789/92)
- Kindheit und Jugend
- Thronbesteigung (1774) und erste Jahre der Herrschaft Ludwigs XVI.
- Außenpolitik unter Ludwig XVI.
- Der Niedergang des Ancien Régime
- Schuld am Niedergang des Ancien Régime, Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Regentschaften Ludwigs XV. und Ludwigs XVI. und analysiert deren Beitrag zum Niedergang des Ancien Régime. Es wird die Frage nach der Verantwortung beider Herrscher für den Legitimationsverlust der Monarchie beleuchtet.
- Die Rolle der Kindheit und Erziehung beider Könige in der Ausprägung ihrer Regierungsführung
- Innenpolitische Herausforderungen und Konflikte mit den Parlements
- Außenpolitische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Staatsfinanzen
- Der Einfluss der Aufklärung auf die Legitimität der Monarchie
- Die Bewertung der Verantwortung von Ludwig XV. und Ludwig XVI. für den Niedergang des Ancien Régime
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Fragestellung: Die Einleitung skizziert den Kontrast zwischen der starken Herrschaft Ludwigs XIV. und den Herausforderungen, denen Ludwig XV. und Ludwig XVI. gegenüberstanden. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Verantwortlichkeit beider Könige für den Niedergang des Ancien Régime und der damit einhergehenden Legitimationskrise. Die Einleitung zitiert Friedrich den Großen, um die Schwächen der Herrschaft Ludwigs XV. zu illustrieren und den Fokus der Arbeit vorzugeben.
Die Regentschaft Ludwigs XV. (1715 - 1774): Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Herrschaft Ludwigs XV., beginnend mit seiner frühen Kindheit und dem Einfluss der Regentschaft Philipps von Orléans. Es wird die Bedeutung von Kardinal Fleury als Berater und Erzieher des jungen Königs hervorgehoben und dessen Einfluss auf die Innen- und Außenpolitik analysiert. Der Abschnitt beleuchtet die Charaktereigenschaften Ludwigs XV., insbesondere seine Schüchternheit und Unentschlossenheit, die als Faktoren für den schwindenden Respekt vor der Krone dargestellt werden. Die Stärkung der Parlements unter Philipp von Orléans wird als Keimzelle späterer Konflikte identifiziert. Die Kapitel beschreibt außerdem die wirtschaftlichen Erfolge unter Fleury und die sich verschärfenden Konflikte mit den Parlements, die die Autorität des Königs zunehmend untergruben.
Die Regentschaft Ludwigs XVI. (1774 - 1789/92): Dieses Kapitel behandelt die Herrschaft Ludwigs XVI., beginnend mit seiner Kindheit und Jugend. Es werden seine ersten Regierungsjahre und die außenpolitische Lage beschrieben, bevor der Fokus auf den Niedergang des Ancien Régime gelegt wird. Der Abschnitt setzt die vorhergehenden Kapitel fort, indem er den anhaltenden Konflikt zwischen der Krone und den Parlements beleuchtet, und implizit die Ursachen des bevorstehenden Sturzes der Monarchie andeutet.
Schlüsselwörter
Ancien Régime, Ludwig XV., Ludwig XVI., Absolutismus, Aufklärung, Legitimation, Innenpolitik, Außenpolitik, Parlements, Staatsfinanzen, Krise, Frankreich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Regentschaften Ludwigs XV. und Ludwigs XVI. und der Niedergang des Ancien Régime
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Regierungszeiten Ludwigs XV. und Ludwigs XVI. und analysiert deren Beitrag zum Untergang des Ancien Régime in Frankreich. Ein zentrales Thema ist die Frage nach der Verantwortung beider Könige für den Verlust der Legitimität der Monarchie.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle der Kindheit und Erziehung beider Könige, innenpolitischen Herausforderungen und Konflikten mit den Parlements, außenpolitischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Staatsfinanzen, dem Einfluss der Aufklärung auf die Legitimität der Monarchie und der Bewertung der Verantwortung von Ludwig XV. und Ludwig XVI. für den Niedergang des Ancien Régime.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung und Fragestellung, der Regentschaft Ludwigs XV. (mit Unterkapiteln zu seiner Kindheit, Kardinal Fleury und seiner Selbstregierung), der Regentschaft Ludwigs XVI. (mit Unterkapiteln zu Kindheit, Thronbesteigung, Außenpolitik und dem Niedergang des Ancien Régime), sowie eine Zusammenfassung und einen Ausblick. Zusätzlich enthält die Arbeit ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Rolle spielt die Kindheit der Könige?
Die Arbeit untersucht, wie die Kindheit und Erziehung Ludwigs XV. und Ludwigs XVI. ihre Regierungsführung beeinflusst haben. Insbesondere bei Ludwig XV. wird seine Schüchternheit und Unentschlossenheit als Faktoren für den schwindenden Respekt vor der Krone betrachtet.
Welche innenpolitischen Konflikte werden beleuchtet?
Ein zentraler Aspekt ist der Konflikt zwischen der Krone und den Parlements. Die Arbeit analysiert, wie sich diese Konflikte unter Ludwig XV. und Ludwig XVI. entwickelten und zur Schwächung der Monarchie beitrugen. Die Stärkung der Parlements unter Philipp von Orléans wird als Keimzelle späterer Konflikte identifiziert.
Wie werden die außenpolitischen Entwicklungen behandelt?
Die Arbeit analysiert die außenpolitischen Entscheidungen beider Könige und deren Auswirkungen auf die Staatsfinanzen. Es wird gezeigt, wie außenpolitische Entwicklungen die wirtschaftliche Lage Frankreichs beeinflussten und zur Krise beitrugen.
Welche Bedeutung hat die Aufklärung?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Aufklärung auf die Legitimität der Monarchie. Es wird analysiert, wie die aufklärerischen Ideen die Autorität des Königs in Frage stellten und zur Legitimationskrise beitrugen.
Wie wird die Verantwortung der Könige bewertet?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Verantwortung von Ludwig XV. und Ludwig XVI. für den Niedergang des Ancien Régime zu bewerten. Sie untersucht, inwieweit ihre Entscheidungen und ihr Handeln zum Sturz der Monarchie beigetragen haben. Die Einleitung zitiert Friedrich den Großen, um die Schwächen der Herrschaft Ludwigs XV. zu illustrieren.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselwörter umfassen: Ancien Régime, Ludwig XV., Ludwig XVI., Absolutismus, Aufklärung, Legitimation, Innenpolitik, Außenpolitik, Parlements, Staatsfinanzen, Krise, Frankreich.
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- Jörg Muskat (Author), 2011, Ludwig XV. und Ludwig XVI. Krise und Niedergang des Ancien Régime, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305185