„Lieber sterbe ich schön, als dass ich nochmal dick werde“. Vielen Menschen ergeht es wie Amanda Kobler. Sie stehen lange Zeit vor dem Spiegel und betrachten ihren Körper. Der Wille nach perfektem Aussehen drängt sie in eine Essstörung, die zu einer Sucht werden kann. Jedes Gramm mehr an ihrem Körper empfindet der Betroffene als unerträglich. Es ist ein Gefühl des Verloren und Gefangen sein im eigenen Körper. Bulimie Kranke können nur schwer die eigenen Gefühle nach außen tragen, was dazu führt, dass sie sich immer mehr isolieren.
Die folgende Arbeit wird sich mit den Ursachen der Bulimie beschäftigen, welche sich häufig nur schwer analysieren lassen. Das Zusammenwirken verschiedener Faktoren sorgt für einen Ausbruch dieser gefährlichen Krankheit. Einen Weg aus der Bulimie zu finden, gestaltet sich für Betroffene sehr schwer, weil in vielen Fällen der Gang zur Therapie erst Jahre nach Ausbruch der Krankheit erfolgt. Nach einem Bericht der Klinik München erkranken 2 - 4,5% der 18 bis 35 jährigen Frauen an Bulimie und die Dunkelziffer ist damit sehr hoch.
Der Schritt zur Therapie ist oft der letzte verzweifelte Weg aus der Krankheit. Daher werde ich im zweiten Teil der Arbeit auf Therapieansätze und Möglichkeiten eingehen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Familientherapie, da sie eine der anerkanntesten Therapieformen ist und die größte Erfolgsrate aufweist. Es gibt noch viele andere Behandlungsmöglichkeiten, auf die in dieser Arbeit nicht weiter eingegangen werden soll. Ziel der Arbeit soll es sein, zu verstehen, wieso man eigentlich an Bulimie erkrankt. Ist es der Wunsch nach dem perfekten Aussehen? Oder spielen noch andere Faktoren eine Zentrale Rolle? Dies soll in folgender Arbeit geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Persönlichkeit Bulimie
- 3. Ursachen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen der Bulimie und beleuchtet verschiedene Faktoren, die zur Entstehung dieser Essstörung beitragen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zwischen Persönlichkeit, familiären Verhältnissen, sozialen Strukturen und soziokulturellen Einflüssen zu entwickeln.
- Persönlichkeitsmerkmale von Bulimie-Patienten
- Einfluss der Familienverhältnisse auf die Entstehung von Bulimie
- Soziale und soziokulturelle Faktoren als Auslöser
- Rolle frühkindlicher Erfahrungen
- Zusammenspiel verschiedener Faktoren bei der Entstehung der Bulimie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problematik der Bulimie anhand eines einleitenden Beispiels. Sie hebt die hohe Dunkelziffer der Erkrankung hervor und benennt den Fokus der Arbeit: die Ursachen der Bulimie und mögliche Therapieansätze (mit Schwerpunkt auf der Familientherapie). Die Einleitung etabliert den dringenden Bedarf an einem besseren Verständnis der Erkrankung aufgrund ihrer hohen Prävalenz und der oft verzögerten Inanspruchnahme von therapeutischer Hilfe.
2. Persönlichkeit Bulimie: Dieses Kapitel analysiert die Persönlichkeitsmerkmale von Bulimie-Betroffenen. Es widerlegt das medial verbreitete Bild abgemagerter Individuen und betont, dass Betroffene oft normalgewichtig oder übergewichtig sind. Der Text identifiziert niedriges Selbstwertgefühl, Perfektionismus, eine verzerrte Wahrnehmung der eigenen Gefühle, ein „Schwarz-Weiß-Denken“ und narzisstische Züge als häufige Indikatoren. Es wird erklärt, wie diese Merkmale zur Aufrechterhaltung des krankhaften Verhaltens beitragen und wie das Bedürfnis nach Anerkennung und der Wunsch nach dem perfekten Aussehen die Krankheit verstärken. Die Schwierigkeit, die Krankheit aufgrund von Scham und sozialer Isolation zu offenbaren, wird ebenfalls hervorgehoben.
3. Ursachen: Dieses Kapitel befasst sich mit den komplexen Ursachen der Bulimie, wobei betont wird, dass es kein einzelnes Ursache-Wirkungs-Verhältnis gibt, sondern ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Familiäre Verhältnisse mit starkem Fokus auf dem äußeren Erscheinungsbild und Vermeidung von Konflikten werden als ein wichtiger Aspekt genannt, ebenso wie die fehlende Möglichkeit zur Selbstbestimmung und der Druck, den Erwartungen der Eltern gerecht zu werden. Soziale Strukturen und die Rolle der Medien werden kritisch beleuchtet. Die Bedeutung frühkindlicher Erfahrungen und der Einfluss auf die spätere Fähigkeit zur Selbstständigkeit und Konfliktlösung werden erläutert. Soziokulturelle Einflüsse, wie die von der Modeindustrie und Medien geprägten Schönheitsideale, die den Druck auf Frauen erhöhen, werden ebenfalls diskutiert. Die Arbeit betont den Einfluss von Diätkultur und Mobbing auf die Entstehung von Essstörungen.
Schlüsselwörter
Bulimie, Essstörung, Persönlichkeitsmerkmale, Familienverhältnisse, soziale Strukturen, soziokulturelle Einflüsse, frühkindliche Erfahrungen, Therapieansätze, Familientherapie, Selbstwertgefühl, Perfektionismus, Medien, Modeindustrie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Ursachen der Bulimie
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht umfassend die Ursachen der Bulimie. Sie beinhaltet eine Einleitung, die das Problem der Bulimie beschreibt und den Fokus der Arbeit auf die Ursachen und Therapieansätze (insbesondere Familientherapie) legt. Die Arbeit analysiert Persönlichkeitsmerkmale von Bulimie-Betroffenen, den Einfluss familiärer Verhältnisse, sozialer Strukturen und soziokultureller Faktoren auf die Entstehung der Erkrankung, sowie die Rolle frühkindlicher Erfahrungen. Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Persönlichkeitsmerkmale werden bei Bulimie-Patienten beschrieben?
Die Arbeit widerlegt das Klischee der magersüchtigen Bulimikerin und betont, dass Betroffene oft normalgewichtig oder übergewichtig sind. Häufige Merkmale sind niedriges Selbstwertgefühl, Perfektionismus, verzerrte Wahrnehmung der eigenen Gefühle, Schwarz-Weiß-Denken und narzisstische Züge. Diese Merkmale tragen zur Aufrechterhaltung des krankhaften Verhaltens bei, verstärkt durch das Bedürfnis nach Anerkennung und dem Wunsch nach dem perfekten Aussehen. Scham und soziale Isolation erschweren die Offenbarung der Krankheit.
Welche Rolle spielen familiäre Verhältnisse bei der Entstehung von Bulimie?
Familiäre Verhältnisse mit starkem Fokus auf dem äußeren Erscheinungsbild und Konfliktvermeidung werden als wichtiger Faktor genannt. Die fehlende Möglichkeit zur Selbstbestimmung und der Druck, den Erwartungen der Eltern gerecht zu werden, spielen eine bedeutende Rolle.
Wie beeinflussen soziale und soziokulturelle Faktoren die Bulimie?
Soziale Strukturen und die Rolle der Medien werden kritisch beleuchtet. Die Arbeit betont den Einfluss von Diätkultur, Mobbing und den von der Modeindustrie und Medien geprägten Schönheitsidealen, die den Druck auf Frauen erhöhen. Die Bedeutung frühkindlicher Erfahrungen und deren Einfluss auf spätere Selbstständigkeit und Konfliktlösung wird ebenfalls erläutert.
Welche Therapieansätze werden erwähnt?
Die Arbeit erwähnt die Familientherapie als einen wichtigen Therapieansatz bei der Behandlung von Bulimie. Ein umfassenderes Spektrum an Therapiemethoden wird jedoch nicht detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die Schlüsselwörter umfassen: Bulimie, Essstörung, Persönlichkeitsmerkmale, Familienverhältnisse, soziale Strukturen, soziokulturelle Einflüsse, frühkindliche Erfahrungen, Therapieansätze, Familientherapie, Selbstwertgefühl, Perfektionismus, Medien, Modeindustrie.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit beinhaltet detaillierte Zusammenfassungen für jedes Kapitel: Einleitung, Persönlichkeit Bulimie und Ursachen. Diese Zusammenfassungen fassen die Kernaussagen und wichtigsten Punkte jedes Kapitels zusammen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen Persönlichkeit, familiären Verhältnissen, sozialen Strukturen und soziokulturellen Einflüssen auf die Entstehung von Bulimie zu entwickeln.
- Arbeit zitieren
- Lisa Hauser (Autor:in), 2013, Bulimie. Ursachen und Therapiemöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304679