In der Bundesrepublik Deutschland ist die Zahl der Eheschließungen in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Die Quote der Scheidungen hingegen ist stetig gestiegen. Der Trend geht eindeutig weg von der Institution der Ehe. Viele Paare leben auch ohne Trauschein glücklich. Sollte man sich doch überlegen, sich standesamtlich oder kirchlich trauen zu lassen, so hat man bestimmt im Hintergedanken, dass eine Eheschließung helfen kann, Steuern zu sparen. Das stimmt jedoch so nicht ganz. Der „angebliche“ steuerliche Vorteil bzgl. der Splittingtabelle ist an sich eigentlich gar kein Vorteil, sondern eher dazu da, um Nachteile zu vermeiden. Wenn z.B. nur der Ehemann verdient und die Ehefrau sich ausschließlich um die Kinder und um den Haushalt kümmert, dann wäre es nicht gerecht, wenn dieser Mann genauso besteuert werden würde, wie ein Single-Mann ohne Unterhaltsverpflichtungen. Der Gesetzgeber hat die Splittingtabelle geschaffen, um den gerade genannten Nachteil aus dem Weg zu räumen. Beim Splittingverfahren wird das Einkommen rechnerisch auf beide Ehepartner umgelegt. Bei einem gemeinsamen Einkommen von € 70.000, welches nur ein Ehegatte verdient hat, beträgt das Einkommen also für jeden Ehegatten € 35.000 und unterliegt damit einer niedrigeren Steuerprogression. Verdient der andere Ehegatte mit, dann verringert sich der Vorteil im Vergleich zu unverheirateten Paaren. Bei einer gleichmäßigen Einkommensverteilung der Partner bleibt die Heirat steuerlich bedeutungslos. Wie die Veranlagung von Ehegatten aussieht, welche Bedingungen man erfüllen muss, was man zu berücksichtigen hat und wie sich die verschiedenen Veranlagungsformen auswirken, wird im folgendem näher erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Allgemeines zu Veranlagung
- 2.1 Veranlagungsverfahren
- 2.2 Einzelveranlagung
- 3. Voraussetzungen für das Wahlrecht der Ehegatten
- 4. Wahl der Veranlagungsart bei Ehegatten
- 5. Getrennte Veranlagung
- 5.1 Verfahren
- 5.2 Gestaltungshinweis
- 6. Zusammenveranlagung
- 6.1 Verfahren
- 6.2 Gestaltungshinweis
- 7. Besondere Veranlagung
- 7.1 Verfahren
- 7.2 Gestaltungshinweis
- 8. Fallkonstellationen zur Ehegattenveranlagung
- 8.1 Beendigung der Ehe durch Scheidung oder Auflösung
- 8.2 Beendigung der Ehe durch Tod
- 9. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Veranlagung von Ehegatten im Einkommensteuerrecht. Ziel ist es, die verschiedenen Veranlagungsarten (Zusammenveranlagung, getrennte Veranlagung, besondere Veranlagung) zu erläutern, die Voraussetzungen für die Wahl der Veranlagungsart darzulegen und die Auswirkungen der verschiedenen Verfahren aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet zudem relevante Fallkonstellationen, insbesondere die Beendigung der Ehe durch Scheidung oder Tod.
- Verfahren der Einkommensteuerveranlagung
- Wahlrecht zwischen Zusammen- und Getrennter Veranlagung
- Voraussetzungen für die Wahl der Veranlagungsart
- Auswirkungen der verschiedenen Veranlagungsformen
- Relevanz der Ehegattenveranlagung bei Trennung und Tod
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung beleuchtet den demografischen Wandel in Bezug auf Eheschließungen und Scheidungen in Deutschland und führt in die Thematik der steuerlichen Auswirkungen der Ehe ein. Sie stellt die Frage nach dem vermeintlichen steuerlichen Vorteil der Ehe und erklärt, dass die Splittingtabelle in erster Linie dazu dient, Ungerechtigkeiten zu vermeiden, insbesondere in Fällen, wo nur ein Ehepartner ein höheres Einkommen hat. Der Text kündigt die detailliertere Auseinandersetzung mit den verschiedenen Veranlagungsarten und deren Auswirkungen an.
2. Allgemeines zu Veranlagung: Dieses Kapitel beschreibt das allgemeine Verfahren der Einkommensteuerveranlagung, beginnend mit der Abgabe der Steuererklärung und endend mit dem Steuerbescheid. Es erklärt die beiden grundlegenden Veranlagungsarten: Einzelveranlagung und Ehegattenveranlagung. Die Einzelveranlagung wird detailliert erläutert, einschließlich der relevanten Personengruppen und Ausnahmen (z.B. Arbeitnehmer). Die Besonderheiten der Arbeitnehmerveranlagung werden ebenfalls angesprochen, inklusive der Fälle, in denen eine Einkommensteuererklärung trotz fehlender Verpflichtung sinnvoll sein kann.
3. Voraussetzungen für das Wahlrecht der Ehegatten: Dieses Kapitel behandelt das Wahlrecht von Ehegatten zwischen Zusammenveranlagung und getrennter Veranlagung im Rahmen der Einkommensteuererklärung. Es wird darauf hingewiesen, dass für das Jahr der Eheschließung eine besondere Veranlagung möglich ist. Die genauen Voraussetzungen für die Ausübung dieses Wahlrechts werden im weiteren Verlauf der Arbeit detailliert erläutert. Die Grundlage für diese Wahlfreiheit wird gelegt und die Notwendigkeit der weiteren Klärung der einzelnen Veranlagungsarten vorbereitet.
Schlüsselwörter
Einkommensteuerrecht, Ehegattenveranlagung, Zusammenveranlagung, getrennte Veranlagung, besondere Veranlagung, Splittingtabelle, Einzelveranlagung, Steuererklärung, Steuerbescheid, Veranlagungsverfahren, Scheidung, Tod.
Häufig gestellte Fragen zur Ehegattenveranlagung
Was ist der Inhalt dieser Ausarbeitung?
Diese Ausarbeitung behandelt die Veranlagung von Ehegatten im Einkommensteuerrecht. Sie erklärt die verschiedenen Veranlagungsarten (Zusammenveranlagung, getrennte Veranlagung, besondere Veranlagung), die Voraussetzungen für deren Wahl und die Auswirkungen der jeweiligen Verfahren. Zusätzlich werden relevante Fallkonstellationen, insbesondere die Beendigung der Ehe durch Scheidung oder Tod, beleuchtet.
Welche Veranlagungsarten werden behandelt?
Die Ausarbeitung behandelt die Zusammenveranlagung, die getrennte Veranlagung und die besondere Veranlagung von Ehegatten. Für jede Art wird das Verfahren erläutert und es werden Gestaltungshinweise gegeben.
Was sind die Voraussetzungen für die Wahl der Veranlagungsart?
Die genauen Voraussetzungen für die Wahl zwischen Zusammen- und Getrennter Veranlagung werden im Detail erklärt. Es wird darauf hingewiesen, dass für das Jahr der Eheschließung eine besondere Veranlagung möglich ist. Die Ausarbeitung legt die Grundlage für das Verständnis dieser Wahlfreiheit.
Welche Auswirkungen haben die verschiedenen Veranlagungsformen?
Die Ausarbeitung zeigt die Auswirkungen der verschiedenen Veranlagungsarten auf die Steuerlast auf. Der Fokus liegt auf den Unterschieden zwischen Zusammen- und Getrennter Veranlagung und den Besonderheiten der besonderen Veranlagung.
Wie wird die Einkommensteuerveranlagung im Allgemeinen beschrieben?
Das allgemeine Verfahren der Einkommensteuerveranlagung wird beschrieben, beginnend mit der Abgabe der Steuererklärung und endend mit dem Steuerbescheid. Es werden die Einzelveranlagung und die Ehegattenveranlagung erklärt, einschließlich der relevanten Personengruppen und Ausnahmen.
Welche Rolle spielt die Ehegattenveranlagung bei Trennung und Tod?
Die Ausarbeitung beleuchtet die Relevanz der Ehegattenveranlagung bei der Trennung und dem Tod eines Ehepartners. Es werden die spezifischen Fallkonstellationen und deren Auswirkungen auf die Steuerveranlagung behandelt.
Was ist die Zielsetzung der Ausarbeitung?
Ziel ist es, die verschiedenen Veranlagungsarten zu erläutern, die Voraussetzungen für die Wahl der Veranlagungsart darzulegen und die Auswirkungen der verschiedenen Verfahren aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet zudem relevante Fallkonstellationen, insbesondere die Beendigung der Ehe durch Scheidung oder Tod.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Einkommensteuerrecht, Ehegattenveranlagung, Zusammenveranlagung, getrennte Veranlagung, besondere Veranlagung, Splittingtabelle, Einzelveranlagung, Steuererklärung, Steuerbescheid, Veranlagungsverfahren, Scheidung, Tod.
Wie ist die Ausarbeitung aufgebaut?
Die Ausarbeitung beinhaltet eine Einleitung, ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste mit Schlüsselwörtern.
- Quote paper
- Sonja Ostermeier (Author), 2003, Die Veranlagung von Ehegatten im Einkommensteuerrecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30466