Die vorliegende Arbeit thematisiert den Konflikt des Verhältnisses zwischen der Freimaurerei und der katholischen Kirche bis ins 19. Jahrhundert hinein. Sich gegenüber steht der exklusive Monotheismus auf christlicher Seite, der den Glauben an den einzigen und alleinigen Gott vertritt. Auf der anderen Seite die Freimaurerei, in der man sich mit der Annahme an ein höheres Wesen begnügt.
Wenn ich jedoch im Folgenden den Versuch unternehme das Verhältnis beider Seiten zu beleuchten, muss festgehalten werden, dass nicht von „der“ Freimaurerei die Rede sein kann. Die Freimaurerei differenziert sich hinsichtlich ihrer religiösen Tendenzen. Die Gründe dafür sind vielschichtig, sodass die Auseinander- und Weiterentwicklungen der einzelnen Strömungen innerhalb der Freimaurerei im Rahmen dieser Seminararbeit nicht geleistet werden kann. Die Begründung dafür kann in der schnellen Verbreitung der Freimaurerei im 18. Jh. zu finden sein.
Es gilt zu klären, in wie weit sich das maurische Verständnis von der christlichen Religiosität abgrenzt. Um ein besseres Verständnis über die Beziehung beider Parteien nachzeichnen zu können, müssen die historischen Rahmenbedingungen von Kirche und Freimaurerei im 18. und 19. Jahrhundert zumindest holzschnittartig angeschnitten werden.
Die Freimaurerei betont, dass in ihrem Kreise Männer jeder Religion akzeptiert werden, solange sie die Autorität einer höheren Macht akzeptieren. Die katholische Kirche stand der Freimaurerei bereits im 18. Jahrhundert ablehnend gegenüber, wie die Enzyklika Clemens XII. verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Mythos in der Freimaurerei und im Christentum
- Historische Entwicklung der Beziehung zwischen Freimaurern und katholischer Kirche
- Katholische Kirche und Freimaurerei im Zeitalter der Aufklärung bis ins 18. Jahrhundert
- Katholische Kirche und Freimaurerei im 19. Jahrhundert
- Die Ethik der Freimaurer
- Theologische Ethik
- Der Ritus
- Ritus und Sakrament
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Konflikt zwischen der Freimaurerei und der katholischen Kirche bis ins 19. Jahrhundert. Sie betrachtet die historischen Entwicklungen, die den Konflikt prägten, und analysiert die unterschiedlichen Ansätze und Perspektiven beider Seiten. Dabei wird die Frage nach den Gründen für die Ablehnung der Freimaurerei durch die katholische Kirche und den daraus resultierenden gesellschaftlichen Auswirkungen diskutiert.
- Die historischen Entwicklungen der Beziehung zwischen Freimaurern und der katholischen Kirche
- Die unterschiedlichen Auffassungen von Gott und Religion in der Freimaurerei und im Katholizismus
- Die Bedeutung von Ritualen und Symbolen in beiden Strömungen
- Die Frage nach der Gültigkeit der Freimaurerei als Religion
- Die ethischen und apologetischen Ansätze der Freimaurerei im Vergleich zum christlichen Denken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Freimaurerei als internationalen Verbund vor, der sich für ethische Ziele wie Humanität, Toleranz und Gleichheit einsetzt. Sie beleuchtet die Entstehung der Freimaurerei im 18. Jahrhundert und ihr Verhältnis zur katholischen Kirche, das durch unterschiedliche Auffassungen von Gott und Religion geprägt ist.
Das zweite Kapitel untersucht den Mythos der Freimaurerei und seinen Einfluss auf das Selbstverständnis der Bewegung. Es wird gezeigt, wie sich die Freimaurerei einen eigenen Mythos geschaffen hat, der die Geschichte der Menschheit und das Werden der Freimaurerei erzählt. Der Mythos dient der Legitimation und Identitätsbildung der Freimaurerei.
Im dritten Kapitel wird die historische Entwicklung der Beziehung zwischen Freimaurern und der katholischen Kirche im 18. und 19. Jahrhundert untersucht. Dabei werden die unterschiedlichen Positionen beider Seiten im Kontext der Aufklärung und der gesellschaftlichen Veränderungen beleuchtet.
Der vierte Abschnitt befasst sich mit den Ritualen und Symbolen der Freimaurerei und deren Vergleich zum katholischen Christentum. Die Frage nach der Funktion maurischer Riten und der Bedeutung von Sakramenten in der katholischen Kirche wird gestellt.
Schlüsselwörter
Freimaurerei, Katholische Kirche, Historische Entwicklung, Mythos, Rituale, Symbole, Religion, Ethik, Apologie, Aufklärung, Toleranz, Humanität, Gleichheit, Brüderliebe
- Quote paper
- Pia-Sophie Schillings (Author), 2015, Ideologien 19. Jahrhundert. Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und den Freimaurern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304411