Diese Arbeit befasst sich mit dem Capital Asset Pricing Model (CAPM), ein Kapitalmarktmodell, welches von John Lintner1, Jan Mossin2 und William F. Sharpe3, getrennt voneinander, entwickelt wurde. Als Grundlage dient die von William F. Sharpe 1964 im Journal of Finance verfasste Arbeit, die den Erfolgsbeitrag einer einzelnen Aktie bzw. eines einzelnen Wertpapiers in Abhängigkeit von dessen Risiko in einem gleichgewichtigen Kapitalmarkt abbildet.
Das dargestellte Modell basiert auf den Annahmen eines vollkommenen Kapitalmarktes. Dies impliziert das Fehlen von in der Praxis anfallenden Transaktionskosten sowie Steuern und anderen Friktionen, wie z.B. Markteintrittsbarrieren. Weiterhin wird angenommen, dass die Wertpapiere beliebig teilbar sind. Es wird ein vollständiger Wettbewerb aller Marktteilnehmer zu Grunde gelegt, und somit ist es einem einzelnen Teilnehmer nicht möglich den Preis der Wertpapiere zu beeinflussen. Daneben stehen den Marktteilnehmern alle Informationen jederzeit kostenlos zur Verfügung, und alle Investoren verhalten sich rational, indem sie ihren erwarteten Nutzen gemäß maximieren. Weiterhin gilt es für das Verständnis des Modells anzumerken, dass Investoren nach nur zwei Kriterien ihre Anlageentscheidung treffen. Als Erfolgskriterium betrachten die Anleger den erwarteten Ertrag den eine Aktie innerhalb einer Periode erwirtschaftet. Als Risikokriterium wird die Standardabweichung, d.h. die Abweichung vom Erwartungswert nach beiden Seiten, angesehen. Ausgehend von der Problemstellung vor der Sharpe stand, wird kurz auf den damaligen Stand der Diskussion eingegangen und anschließend wird erörtert auf welche weiteren Annahmen sein Modell fußt. Im Weiteren wird das CAPM in seinen Grundzügen erklärt und anschließend kritisch betrachtet. Aufbauend auf dieser Modellkritik werden Modellvarianten vorgestellt, die aufzeigen, dass einige Erkenntnisse des Modells heute nicht mehr zutreffen. Letztendlich gilt es zu klären, warum „The version of the CAPM developed by Sharpe (1964) … has never been an empirical success.”4
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Capital Asset Pricing Model (CAPM)
- Problemstellung
- Stand der Diskussion und Annahmen
- Das Modell
- Die Kapitalmarktlinie
- Die Wertpapierlinie
- Kritische Würdigung und neue Modelle
- Modellkritik
- Modellvarianten
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Capital Asset Pricing Model (CAPM), ein bedeutendes Kapitalmarktmodell. Ziel ist es, das Modell in seinen Grundzügen zu erklären, seine Annahmen zu beleuchten und seine kritische Würdigung vorzunehmen. Dabei werden auch Modellvarianten und deren Relevanz im Kontext der empirischen Validität des CAPM betrachtet.
- Das CAPM als Kapitalmarktmodell und seine Entstehung
- Die Annahmen des CAPM und ihre Implikationen
- Die Kapitalmarktlinie und die Wertpapierlinie als zentrale Bestandteile des Modells
- Kritische Auseinandersetzung mit den Schwächen des CAPM
- Vorstellung und Diskussion von Modellvarianten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Capital Asset Pricing Model (CAPM) ein und beschreibt den Entstehungskontext des Modells durch die Arbeiten von Lintner, Mossin und Sharpe. Sie benennt die zentralen Annahmen des Modells, die auf einem vollkommenen Kapitalmarkt basieren, inklusive der Annahme rational handelnder Investoren, die ihre Anlageentscheidungen auf Basis von erwartetem Ertrag und Standardabweichung treffen. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der empirischen Validität des CAPM in den Mittelpunkt.
Capital Asset Pricing Model (CAPM): Dieses Kapitel widmet sich der detaillierten Darstellung des CAPM. Zunächst wird die Problemstellung erläutert, die Sharpe dazu bewog, das Modell zu entwickeln – die fehlende Theorie zum Verhalten des Kapitalmarktes unter Risikobedingungen. Das Kapitel diskutiert den Stand der Forschung vor Sharpe und die Annahmen des Modells. Die zentralen Bestandteile des Modells, die Kapitalmarktlinie und die Wertpapierlinie, werden erklärt und ihre Bedeutung für die Bestimmung der erwarteten Rendite und des relevanten Risikos einer Aktie im Gleichgewicht erläutert. Die einzelnen Unterkapitel bieten einen systematischen Aufbau der Modelllogik.
Kritische Würdigung und neue Modelle: Dieses Kapitel befasst sich mit der kritischen Bewertung des CAPM. Es werden die bekannten Schwächen und Grenzen des Modells herausgearbeitet und erläutert, warum das ursprüngliche CAPM empirisch nicht immer bestätigt werden konnte. Dieser Teil der Arbeit präsentiert wichtige Modellvarianten, die versuchen, die Mängel des ursprünglichen Modells zu beheben und die Erkenntnisse des ursprünglichen Modells im Lichte aktueller Forschungsergebnisse zu relativieren. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Weiterentwicklungen und der Diskussion ihrer Bedeutung für die praktische Anwendung.
Schlüsselwörter
Capital Asset Pricing Model (CAPM), Kapitalmarktmodell, Risiko, Rendite, Portfoliotheorie, Diversifikation, Kapitalmarktlinie, Wertpapierlinie, Modellkritik, Modellvarianten, empirische Validität, Markowitz, Sharpe, Lintner, Mossin.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Capital Asset Pricing Model (CAPM)
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Übersicht über das Capital Asset Pricing Model (CAPM). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Erklärung des Modells, der Analyse seiner Annahmen, der kritischen Würdigung und der Vorstellung von Modellvarianten.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in die Kapitel „Einleitung“, „Capital Asset Pricing Model (CAPM)“, „Kritische Würdigung und neue Modelle“ und „Schlussbetrachtung“. Das Kapitel „Capital Asset Pricing Model (CAPM)“ wird detailliert unterteilt in „Problemstellung“, „Stand der Diskussion und Annahmen“, „Das Modell“ (mit den Unterkapiteln „Die Kapitalmarktlinie“ und „Die Wertpapierlinie“).
Welche Zielsetzung verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, das CAPM verständlich zu erklären, seine Annahmen zu beleuchten und seine Stärken und Schwächen kritisch zu untersuchen. Es beleuchtet auch Modellvarianten und deren Relevanz für die empirische Validität des CAPM.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Themenschwerpunkte umfassen das CAPM als Kapitalmarktmodell, seine Entstehung, die Annahmen des Modells und deren Implikationen, die Kapitalmarktlinie und die Wertpapierlinie, die kritische Auseinandersetzung mit den Schwächen des CAPM sowie die Vorstellung und Diskussion von Modellvarianten.
Was sind die zentralen Annahmen des CAPM?
Das CAPM basiert auf Annahmen eines vollkommenen Kapitalmarktes, inklusive rational handelnder Investoren, die ihre Anlageentscheidungen auf Basis von erwartetem Ertrag und Standardabweichung treffen.
Welche Kritikpunkte werden am CAPM geäußert?
Das Dokument beschreibt die bekannten Schwächen und Grenzen des CAPM und erläutert, warum das ursprüngliche CAPM empirisch nicht immer bestätigt werden konnte. Es werden die Mängel des ursprünglichen Modells und Lösungsansätze in Form von Modellvarianten dargestellt.
Welche Modellvarianten werden vorgestellt?
Das Dokument stellt wichtige Modellvarianten vor, die versuchen, die Mängel des ursprünglichen CAPM zu beheben und die Erkenntnisse des ursprünglichen Modells im Lichte aktueller Forschungsergebnisse zu relativieren. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Weiterentwicklungen und ihrer Bedeutung für die praktische Anwendung.
Wer sind die wichtigsten Autoren im Zusammenhang mit dem CAPM?
Die wichtigsten Autoren, die im Zusammenhang mit der Entstehung und Entwicklung des CAPM genannt werden, sind Sharpe, Lintner und Mossin.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Capital Asset Pricing Model (CAPM), Kapitalmarktmodell, Risiko, Rendite, Portfoliotheorie, Diversifikation, Kapitalmarktlinie, Wertpapierlinie, Modellkritik, Modellvarianten, empirische Validität, Markowitz, Sharpe, Lintner, Mossin.
- Quote paper
- Thomas Hayer (Author), 2004, Capital Asset Prices: A Theory of Market Equilibrium under the Conditions of Risk, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30391