In folgender Arbeit soll nicht das Verhalten der Studiobesucher auf der Trainingsfläche beobachtet werden, sondern das Verhalten der Trainierenden in den Umkleidekabinen stehen im Vordergrund folgender ethnographischen Untersuchung. Den Umkleideräumen wird dabei oftmals die Funktion einer notwendigen Hinterbühne zugewiesen, die vorwiegend dem Wechsel zwischen Sport- und Alltagswelt dient. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, welche körperlichen Interaktionen sich in den Umkleiden von Fitnessstudios beobachten lassen und wie in Gruppenumkleidekabinen mit dem sensiblen Thema der Entblößung umgegangen wird.
Der vorliegende Aufsatz soll die aufgeworfene Frage in vier Abschnitten untersuchen. Zunächst ist es notwendig, eine Übersicht über die Methodik der Studie als teilnehmende Beobachtung zu geben. Im darauffolgenden Abschnitt soll sich dann mit dem Fitnessstudio als untersuchtes Feld hinsichtlich Infrastruktur, Gemeinsamkeiten und sozialstrukturellen Aspekte auseinandergesetzt werden. Aus der Auseinandersetzung mit dem beobachteten Verhalten in Umkleidekabinen heraus, sollen dann in Abschnitt 4 die typischen Funktionen und Verhaltensweisen in Umkleidekabinen dargestellt werden. Am Ende des Aufsatzes findet sich schließlich eine Zusammenfassung und ein kurzer Forschungsausblick.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung - Der heutige Stellenwert der Fitness
- 2. Zur Methodik der teilnehmenden Beobachtung
- 2.1 Zugang zum Feld
- 2.2 Beobachtung und Auswertung
- 3. Das Fitnessstudio als untersuchtes Feld
- 3.1 Beschreibung des Feldes: Fitnessstudio und Umkleidekabinen
- 3.2 Soziostrukturelle Aspekte und Prozesse
- 3.3 Gemeinsamkeiten der Fitnessstudios und Umkleidekabinen
- 4. Umkleidekabinen als Hinterbühne
- 4.1 Der Ablauf des Umkleiden
- 4.2 Funktionen und Interaktionen in Umkleidekabinen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der ethnographischen Analyse von Interaktionen in den Umkleidekabinen von Fitnessstudios. Die Untersuchung zielt darauf ab, die körperlichen Interaktionen der Besucherinnen in diesem Raum zu analysieren und zu erforschen, wie sie mit dem sensiblen Thema der Entblößung in Gruppenumkleiden umgehen.
- Die Rolle der Umkleidekabine als "Hinterbühne" im Kontext des Fitnessstudios
- Körperliche Interaktionen und Rituale im Prozess des Umkleidens
- Strategien des Umgangs mit der Entblößung in Gruppenumkleidekabinen
- Soziostrukturelle Aspekte und Prozesse, die das Verhalten in Umkleidekabinen beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit stellt den Stellenwert der Fitness im heutigen gesellschaftlichen Kontext dar und beleuchtet den Boom von Fitnessstudios in Deutschland. Im zweiten Kapitel wird die Methode der teilnehmenden Beobachtung als Grundlage der Untersuchung beschrieben, inklusive der Auswahl des Feldes und der Auswertungsmethode. Das dritte Kapitel widmet sich der Beschreibung des Fitnessstudios als untersuchtes Feld, einschließlich der Infrastruktur, der soziostrukturellen Aspekte und der Gemeinsamkeiten zwischen Fitnessstudios und Umkleidekabinen. Das vierte Kapitel analysiert die Umkleidekabinen als Hinterbühne und beschreibt den Ablauf des Umkleidens sowie die Funktionen und Interaktionen, die in diesen Räumen stattfinden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf Themen wie Ethnographie der Praxis, Fitnessstudio, Umkleidekabine, Interaktion, Entblößung, Körperlichkeit, Hinterbühne, soziostrukturelle Aspekte, teilnehmende Beobachtung.
- Citar trabajo
- Carolin Wabra (Autor), 2015, Zwischen Sport und Spiegel. Eine ethnographische Analyse der Interaktionen von Fitnessstudio-Besucherinnen in Umkleidekabinen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303813