Diskussionen um sogenannte "Tigermütter" wie Amy Chua zeigen, dass es in unseren westlichen, hochpädagogisierten Gesellschaften Unsicherheiten über die richtige Erziehung unserer Kinder gibt. Loben oder tadeln wir sie zu viel? Lassen wir ihnen zu viel durchgehen oder sind wir gar zu streng?
Der Wandel von Pflicht- und Akzeptanzwerten zu Selbstentfaltungswerten, vom Norm-orientierten zum Ich-orientierten Selbst- und Weltverständnis scheint in unserer Gesellschaft vollzogen zu sein. Erziehungsmethoden, wie die von Amy Chua beschriebene und angewandte, stoßen im Allgemeinen primär auf Kritik. Dies ist erstaunlich, weil eine ‚strenge Hand‘ noch zur Zeit unserer Eltern oder doch spätestens zur Jugendzeit unserer Großeltern als durchaus erstrebenswert und selbstverständlich galt.
In der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich der Autor deshalb mit folgenden Fragen: Was ist unter Erziehung zu verstehen? Warum erziehen wir? Welche Ziele sollen mit Erziehung überhaupt erreicht werden? Und schlussendlich, welche Methoden können hierzu angewandt werden? Ist tatsächlich der harte, autoritäre Stil früherer Generationen heute wieder eine wünschenswerte Alternative zu einer Pädagogik, die Freude am Lernen und Selbstregulation höher einstuft, als oft freudlose harte Arbeit allein um des Erfolges Willen?
Inhaltsverzeichnis
- Erziehung im Spiegel der Gesellschaft, Einleitung
- Erziehung - Definition, Ziele und Stile
- Der Erziehungsbegriff
- Ziel der Erziehung
- Erziehungsstile
- Brauchen wir mehr Erziehung?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Begriff der Erziehung, seine Ziele und angewandten Methoden. Sie beleuchtet den Wandel gesellschaftlicher Werte und deren Einfluss auf Erziehungsmethoden, insbesondere im Vergleich traditioneller, autoritärer Stile mit modernen pädagogischen Ansätzen. Die Arbeit strebt danach, ein umfassendes Verständnis von Erziehungsprozessen zu vermitteln und die Frage nach dem Bedarf an "mehr" Erziehung zu diskutieren.
- Definition und Verständnis des Begriffs "Erziehung"
- Ziele und Intentionen von Erziehung in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten
- Vergleich unterschiedlicher Erziehungsmethoden und -stile
- Der Einfluss gesellschaftlicher Werte auf Erziehungsansätze
- Die Frage nach dem Bedarf an intensivierter Erziehung in der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Erziehung im Spiegel der Gesellschaft, Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die gesellschaftliche Unsicherheit bezüglich geeigneter Erziehungsmethoden im heutigen Kontext. Sie stellt den Wandel von pflicht- und akzeptanzorientierten Werten hin zu selbstentfaltungsorientierten Werten dar und diskutiert kritisch die kontroversen Erziehungsmethoden von Amy Chua als Spiegelbild dieser Entwicklung. Die Einleitung formuliert zentrale Forschungsfragen zur Definition von Erziehung, ihren Zielen und Methoden sowie die Frage nach der Notwendigkeit autoritärer vs. moderner Erziehungsansätze. Der Wandel des gesellschaftlichen Selbstverständnisses und der damit verbundenen Ideale für die Erziehung der Jugend wird als Ausgangspunkt der Untersuchung etabliert.
Erziehung - Definition, Ziele und Stile: Dieses Kapitel befasst sich umfassend mit dem Begriff der Erziehung. Es analysiert verschiedene Definitionen aus der Fachliteratur, wobei die Übereinstimmung in der grundlegenden Aussage trotz unterschiedlicher Formulierungen betont wird. Die Ausführungen von Klaus Prange und Wolfgang Brezinka werden herangezogen, um die Bedeutung von Erziehung als Prozess der Weitergabe von Wissen, Normen und Werten in einer Gesellschaft zu verdeutlichen. Das Kapitel behandelt Erziehung nicht als rein wissenschaftliches Faktum, sondern als persönlichen Prozess zwischen Erziehendem und Erzogenem. Es wird die Komplexität der Sozialisation und die Notwendigkeit von Erziehung für die Integration in die Gesellschaft hervorgehoben. Die Ziele der Erziehung werden im Kontext der philosophischen Überlegungen von Kant und Rousseau diskutiert.
Schlüsselwörter
Erziehung, Erziehungsmethoden, Erziehungsziele, Gesellschaft, Sozialisation, Wertewandel, Autorität, Pädagogik, Selbstregulation, Moderne, Tradition.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Erziehung im Spiegel der Gesellschaft"
Was ist der Inhalt des Textes "Erziehung im Spiegel der Gesellschaft"?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick zum Thema Erziehung. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition von Erziehung, ihren Zielen und Methoden, dem Einfluss gesellschaftlicher Werte auf Erziehungsansätze und der Diskussion um den Bedarf an "mehr" Erziehung in der heutigen Gesellschaft.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text umfasst mindestens die Kapitel "Erziehung im Spiegel der Gesellschaft, Einleitung" und "Erziehung - Definition, Ziele und Stile". Weitere Kapitel werden im Inhaltsverzeichnis angedeutet, sind aber nicht im Detail in der Vorschau beschrieben.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind der Erziehungsbegriff, die Ziele und Stile der Erziehung, der Einfluss gesellschaftlicher Werte (insbesondere der Wandel von pflicht- und akzeptanzorientierten zu selbstentfaltungsorientierten Werten), der Vergleich traditioneller und moderner Erziehungsansätze (z.B. autoritär vs. modern), die Sozialisation und die Frage nach dem Bedarf an intensivierter Erziehung in der modernen Gesellschaft.
Welche Autoren oder Theorien werden im Text erwähnt?
Der Text erwähnt Klaus Prange und Wolfgang Brezinka im Zusammenhang mit der Definition von Erziehung. Philosophische Überlegungen von Kant und Rousseau werden im Kontext der Ziele der Erziehung diskutiert. Die kontroversen Erziehungsmethoden von Amy Chua werden als Beispiel für den Wandel gesellschaftlicher Werte angeführt.
Wie wird der Begriff "Erziehung" definiert?
Der Text analysiert verschiedene Definitionen aus der Fachliteratur und betont die Übereinstimmung in der grundlegenden Aussage, trotz unterschiedlicher Formulierungen. Erziehung wird als Prozess der Weitergabe von Wissen, Normen und Werten in einer Gesellschaft dargestellt, wobei die persönliche Interaktion zwischen Erziehendem und Erzogenem betont wird.
Welche Ziele der Erziehung werden diskutiert?
Die Ziele der Erziehung werden im Kontext der philosophischen Überlegungen von Kant und Rousseau diskutiert. Der Text beleuchtet die Ziele von Erziehung in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten und wie sich diese Ziele im Laufe der Zeit verändert haben.
Welche Erziehungsmethoden und -stile werden verglichen?
Der Text vergleicht traditionellere, autoritärere Erziehungsmethoden mit moderneren pädagogischen Ansätzen. Der Wandel von pflicht- und akzeptanzorientierten Werten hin zu selbstentfaltungsorientierten Werten und deren Einfluss auf Erziehungsmethoden wird untersucht.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Erziehung, Erziehungsmethoden, Erziehungsziele, Gesellschaft, Sozialisation, Wertewandel, Autorität, Pädagogik, Selbstregulation, Moderne, Tradition.
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- Anonym (Author), 2015, Brauchen wir mehr Erziehung? Definition, Ziele und Stile von Pädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303810