Diese Literaturarbeit macht einen wesentlichen Aspekt der Resilienz sichtbar, der Fähigkeit, auch nach belastenden Erlebnissen "gut" weiterzuleben. Der Text geht - frei von psychopathologischen Kategorien - von der Annahme aus, dass die Akzeptanz der Realität, so belastend diese auch sein mag, eine der wichtigsten Bedingungen ist, um nach Kränkungen und Verlusterlebnissen durch konstruktive Auseinandersetzung mit Gefühlen wie Wut und Trauer sich mit den Verletzungen zu versöhnen und so zu einer reiferen Lebensbejahung zu finden. Die Essenz der aus wissenschaftlichen Texten wie auch aus traditionellen Schriften gewonnenen Antworten bestätigt die Grundannahme und deren Bedeutung für die Psychotherapie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Resilienz
- Einführung des Begriffs
- Resilienz als psychische Widerstandskraft
- Definitorische Schwierigkeiten
- Grundaussagen der «klassischen» Resilienzforschung
- Resilienzforschung des Erwachsenenalters
- Einführung
- Studienergebnisse
- Aussagen der Studienergebnisse über den konstruktiven Umgang mit widrigen Lebensereignissen
- Bindungsstil, lebenslange Lernfähigkeit und Resilienz
- Ähnlich aber nicht gleich
- Begriff- und Konzeptüberschneidungen
- Das Konzept der Salutogenese
- Das Coping-Konzept
- Der Resilienzbegriff im Anwendungsbereich dieser Arbeit
- Resume der bisherigen Abschnitte
- Resilienzdefinition für den Anwendungsbereich dieser Arbeit
- Versöhnlichkeit I: Rundblick
- Friedenstiftung in der Primatenforschung
- Hinweise auf spirituelle Weisungen, die zu Versöhnung leiten
- Gesellschaftlich unterschiedliche Versöhnungskulturen: «Anspruchgesellschaft» - «leidannehmende Gesellschaften»
- Gesinnungen dem Schicksal gegenüber
- Versöhnliche Schicksalseinstellungen
- Konfrontative Schicksalseinstellung
- Konsequenzen der einseitig konfrontativen Schicksalseinstellung der Modernen
- Versöhnlickeit in der Fachliteratur
- Aus den Entwicklungstheorien des Erwachsenenalters: die Weisheitsforschung
- Das neue Interesse an der «Tugend» Versöhnlichkeit
- Versöhnlichkeit II: Die Entwicklung von Akzeptanz
- Das Gegebene anerkennen
- Ohne Anerkennen der Verletzung keine Versöhnungsarbeit
- Erkennen oder anerkennen
- Wahrnehmen, ein aktiver Prozess
- Verfeinerung der Wahrnehmungsfähigkeit als psychotherapeutisches Thema
- Nicht-Wahrhaben als Schutz vor dem Leiden
- Grübelnd das Vorgefallene ungeschehen machen
- Das Anerkennen der Gefühle
- Ärger, Wut, oder Hass
- Nachtragen, Ressentiment und Groll
- Verbitterung
- Scham und Schuld
- Verantwortung für das eigene Leben übernehmen
- Das Leiden würdigen
- Soziale Bedeutung des Schmerzes
- Mitgefühl mit sich selbst als Basis für Liebe und Versöhnlichkeit
- Trauerarbeit leisten
- Funktion der Trauer
- Trauerabwehr als Hindernis des Vergebens
- Trauer als ein Weg zum Leben
- Abschiednehmen vom Anspruch auf totale Gerechtigkeit
- Akzeptieren und Loslassen: die Versöhnung mit dem Leben
- Entscheidung zur Akzeptanz
- Motivation zum Akzeptanzentschluss
- Jene Beleuchtung der Realität wählen, welche die Akzeptanz erleichtert
- Akzeptieren, um zu verändern
- Akzeptanz- und Versöhnlichkeitsentwicklung bei zwischenmenschlichen Konflikten
- Akzeptierende Umwandlung destruktiver Emotionen
- Akzeptanz als Merkmal gesunder Menschen?
- Akzeptanz der eigenen Person
- Einfluss östlicher Philosophien in der Psychotherapie: Freiere Wahrnehmung durch achtsame, gegenwärtige Präsenz und Akzeptanz des «Ist-Zustandes»
- Erich Fromms' Interesse am Zen-Buddhismus: «Aufhebung der Verdrängung» versus «Erleuchtung»
- «Haltung des Gegenwärtigseins und Wandel durch Akzeptanz» in den humanistischen Psychotherapien
- Das Gegebene anerkennen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Aspekt der Resilienz, der Fähigkeit, auch nach belastenden Ereignissen ein positives Leben zu führen. Der Fokus liegt auf der Rolle der Akzeptanz der Realität als Voraussetzung für Versöhnung und den Übergang zu einer reiferen Lebensbejahung. Die Arbeit analysiert verschiedene theoretische Ansätze und verbindet diese mit praktischen Implikationen für die Psychotherapie.
- Resilienz und psychische Widerstandskraft
- Die Bedeutung von Akzeptanz nach belastenden Ereignissen
- Der Prozess der Versöhnung mit traumatischen Erfahrungen
- Der Einfluss von Trauerarbeit auf die Resilienzentwicklung
- Die Integration östlicher philosophischer Ansätze in die Psychotherapie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein, beschreibt die Motivation der Autorin und grenzt den Forschungsfokus ab. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und verortet die Thematik im Kontext der psychotherapeutischen Psychologie. Der persönliche Bezug der Autorin wird deutlich, wodurch die Relevanz der Thematik unterstrichen wird.
Resilienz: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Resilienz und beleuchtet verschiedene Forschungsansätze. Es werden unterschiedliche Definitionen und Konzepte diskutiert, um ein umfassendes Verständnis zu vermitteln. Der Fokus liegt auf der psychischen Widerstandskraft und dem konstruktiven Umgang mit widrigen Lebensereignissen, insbesondere im Erwachsenenalter. Der Abschnitt über die Ähnlichkeiten und Unterschiede zu verwandten Konzepten wie Salutogenese und Coping ist besonders aufschlussreich für das Verständnis des gewählten Forschungsansatzes.
Versöhnlichkeit I: Rundblick: Dieses Kapitel bietet einen breiten Überblick über das Thema Versöhnung, indem es verschiedene Perspektiven einbezieht – von der Primatenforschung über spirituelle Weisungen bis hin zu gesellschaftlichen Versöhnungskulturen. Es werden unterschiedliche Einstellungen dem Schicksal gegenüber analysiert und die Bedeutung der Versöhnlichkeit in der Fachliteratur, insbesondere im Kontext der Weisheitsforschung, hervorgehoben. Der Vergleich verschiedener Kulturen beleuchtet die kulturelle Relativität des Begriffs der Versöhnung.
Versöhnlichkeit II: Die Entwicklung von Akzeptanz: Dieses Kapitel untersucht im Detail den Prozess der Akzeptanz als zentralen Bestandteil der Versöhnungsarbeit. Es werden verschiedene Aspekte der Akzeptanz beleuchtet, wie das Anerkennen des Gegebenen, das Würdigen des Leidens und die Trauerarbeit. Der Abschnitt über die Umwandlung destruktiver Emotionen und die Integration östlicher Philosophien liefert wichtige Einblicke in die psychotherapeutische Praxis und die Bedeutung achtsamer Präsenz für die Akzeptanzentwicklung.
Schlüsselwörter
Resilienz, Akzeptanz, Versöhnung, Trauerarbeit, Belastende Ereignisse, Psychotherapie, Weisheitsforschung, östliche Philosophien, Coping, Salutogenese, Lebensbejahung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Resilienz und Versöhnung
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Resilienz und Versöhnung. Im Mittelpunkt steht die Rolle der Akzeptanz der Realität als Voraussetzung für Versöhnung und den Übergang zu einer reiferen Lebensbejahung nach belastenden Ereignissen. Die Arbeit analysiert verschiedene theoretische Ansätze und verbindet diese mit praktischen Implikationen für die Psychotherapie.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Konzepte von Resilienz und Versöhnung umfassend. Sie beleuchtet verschiedene Aspekte der Resilienzforschung, darunter die Definition des Begriffs, die psychische Widerstandskraft, den konstruktiven Umgang mit Widrigkeiten und die Relevanz im Erwachsenenalter. Der Fokus liegt auf der Akzeptanz als zentralen Bestandteil der Versöhnungsarbeit, einschließlich des Anerkennens des Gegebenen, des Leidens und der Trauerarbeit. Weiterhin werden Vergleichende Betrachtung von ähnlichen Konzepten wie Salutogenese und Coping, sowie der Einfluss östlicher Philosophien auf die Psychotherapie untersucht.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Resilienz, zwei Kapitel zur Versöhnlichkeit (ein Überblick und die Entwicklung von Akzeptanz) und einen Schlussabschnitt mit Zusammenfassung und Schlüsselbegriffen. Die Einleitung beschreibt die Motivation der Autorin und den Forschungsfokus. Das Kapitel zu Resilienz definiert den Begriff und beleuchtet verschiedene Forschungsansätze. Die Kapitel zur Versöhnlichkeit untersuchen den Prozess der Akzeptanz als zentralen Bestandteil der Versöhnungsarbeit, beleuchten verschiedene Aspekte der Akzeptanz und die Integration östlicher Philosophien in die Psychotherapie.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind Resilienz, Akzeptanz, Versöhnung, Trauerarbeit, belastende Ereignisse, Psychotherapie, Weisheitsforschung, östliche Philosophien, Coping und Salutogenese.
Welche Forschungsansätze werden in der Arbeit diskutiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Forschungsansätze zur Resilienz, darunter die "klassische" Resilienzforschung und die Resilienzforschung des Erwachsenenalters. Sie bezieht außerdem Erkenntnisse aus der Primatenforschung, der Weisheitsforschung und östlichen Philosophien mit ein. Die Konzepte der Salutogenese und des Copings werden im Kontext der Resilienz und Versöhnung diskutiert.
Welche praktischen Implikationen hat die Arbeit für die Psychotherapie?
Die Arbeit liefert wichtige Einblicke in die psychotherapeutische Praxis. Sie zeigt die Bedeutung von Akzeptanz, Trauerarbeit und achtsamer Präsenz für die Entwicklung von Resilienz und Versöhnung. Die Integration östlicher philosophischer Ansätze in die Psychotherapie wird als vielversprechender Ansatz zur Förderung von Akzeptanz und Versöhnung dargestellt.
Wie wird der Begriff der Versöhnung in der Arbeit definiert und behandelt?
Die Arbeit betrachtet Versöhnung aus verschiedenen Perspektiven: von der Primatenforschung über spirituelle Weisungen bis hin zu gesellschaftlichen Versöhnungskulturen. Es werden unterschiedliche Einstellungen dem Schicksal gegenüber analysiert. Das Kapitel zur Versöhnung untersucht im Detail den Prozess der Akzeptanz als zentralen Bestandteil der Versöhnungsarbeit, einschließlich des Anerkennens des Gegebenen, des Würdigens des Leidens und der Trauerarbeit.
Welche Rolle spielt die Akzeptanz in der Arbeit?
Akzeptanz ist ein zentraler Bestandteil der Versöhnungsarbeit und wird in der Arbeit als Voraussetzung für Resilienz und Lebensbejahung betrachtet. Die Arbeit analysiert verschiedene Aspekte der Akzeptanz, wie das Anerkennen des Gegebenen, das Würdigen des Leidens und die Trauerarbeit. Sie betont die Bedeutung der Akzeptanz für die Umwandlung destruktiver Emotionen und zeigt den Einfluss östlicher Philosophien auf die Akzeptanzentwicklung.
- Quote paper
- Francine Honegger-Jolissaint (Author), 2007, Akzeptanz und Resilienz. Nach belastenden Ereignissen durch Schritte der Versöhnung zur resilienten Lebenshaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303678