Nach Amokläufen an Schulen hat die Presse schnell den Schuldigen gefunden. Oft wird wochenlang über die Abhängigkeit der Täter von Computerspielen berichtet, welche anscheinend der Auslöser für die Verbrechen sind. Allerdings ist das viel zu kurz gegriffen. Zwar kann darüber gestritten werden, inwieweit gewaltverherrlichende Spiele Einfluss auf die Psyche von jungen Tätern haben, allerdings liegen die Ursachen nicht dort, wo die Regenbogen-Presse sie vermutet.
So ist bei allen Tätern gleich, dass sie in der Schule zu den unbeliebten Schülern gehörten und aufgrund ihrer Verhaltensauffälligkeiten vermehrt Mobbing ausgesetzt waren. Dies scheint die Antriebsfeder für ein sich entwickelndes psychische Problem zu sein, welches sich durch die Außenseiterrolle in der Schule ständig verschärfen kann. Obwohl es jährlich hunderttausende Mobbingopfer zu geben scheint, sind nur die wenigsten dazu bereit, aufgrund dessen sich und andere Menschen zu verletzen.
Es scheint so zu sein, als ob einige Schüler das Mobbing und die Außenseiterrolle besonders schlecht verkraften können und somit zu potentiellen Amokläufern werden. Um dies zu verhindern, sind Lehrkräfte angehalten, für ein gutes Klassenklima zu sorgen, Mobbing unter Strafe zu stellen und auffallende Kinder und Jugendliche besonders zu betreuen. Die Eltern sollten zudem über die psychischen Auffälligkeiten informiert werden.
Die Arbeit befasst sich mit dem Amoklauf an der Columbine High School im Jahre 1999, als zwei Jugendliche mehrere Mitschülerinnen und Mitschüler erschossen. Untersucht wird, wer die beiden Jugendlichen waren, in welchem schulischen Umfeld sie lebten und was sie schlussendlich zu Amokläufern werden ließ.
Es wird deutlich, dass auch sie Außenseiter waren, dass auch sie psychisch auffällig waren und teilweise therapiert wurden. Da die Lehrkräfte aber Warnsignale nicht erkannten und auch nicht für ein ausgewogenes Schulklima sorgen konnten, wurde am 20. April 1999 die Zerstörungskraft deutlich, die von zwei psychisch labilen Jugendlichen ausging und den Tod von 12 Schülerinnen und Schüler sowie einem Lehrer zur Folge hatte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. School Shooting - eine Definition
- 3. School Shooting an der Columbine High School im Jahre 1999
- 3.1 Allgemeines
- 3.2 Tathergang
- 4. Die Täter
- 4.1 Allgemeines
- 4.2 Eric Harris
- 4.3 Dylan Klebold
- 5. Prävention von School Shootings
- 5.1 Fall Columbine
- 5.2 Früherkennung
- 5.3 Welche Hinweise gab es, die auf die Katastrophe hindeuteten?
- 5.4 Grundsätzliche Vorbeugungsmaßnahmen
- 5.5 Schutzmaßnahmen im Falle eines Amoklaufs
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ursachen von School Shootings, indem sie zunächst den Begriff "School Shooting" definiert und anhand des Falles Columbine High School analysiert. Im Fokus steht die psychologische Verfassung der Täter und die Frage nach präventiven Maßnahmen. Die Arbeit beleuchtet kritisch die mediale Berichterstattung und deren Vereinfachungen der komplexen Ursachen.
- Definition und Kontextualisierung von School Shootings
- Analyse des School Shootings an der Columbine High School
- Psychologische Profile der Täter
- Kritische Betrachtung der medialen Darstellung und deren Stereotypen
- Präventionsstrategien und Maßnahmen im Ernstfall
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema School Shootings ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach den wirklichen Ursachen dieser Tragödien. Sie kritisiert vereinfachende mediale Darstellungen, die oft Mobbing und Computerspiele als alleinige Ursachen hervorheben, und kündigt den Aufbau der Arbeit an, der von der Definition des Begriffs über die Fallanalyse bis hin zu präventiven Maßnahmen reicht. Die Einleitung betont den Fokus auf psychologische Aspekte und die Verwendung der Arbeiten von Peter Langman.
2. School Shooting - eine Definition: Dieses Kapitel klärt den Begriff „School Shooting“. Es wird der Ursprung des Wortes „Amok“ erläutert und die Diskrepanz zwischen der ursprünglichen Bedeutung und der heutigen Verwendung im Kontext von Schulmassakern aufgezeigt. Das Kapitel differenziert zwischen dem klassischen Amoklauf, School Shootings und Workplace Violence, wobei der Fokus auf der geplanten Natur vieler School Shootings liegt, im Gegensatz zu der oft spontanen Natur des klassischen Amoklaufs. Es werden auch relevante Definitionen aus dem FBI's „Crime Classification“-Handbuch herangezogen.
Schlüsselwörter
School Shooting, Amoklauf, Columbine High School, Täterprofil, Prävention, Medienberichterstattung, Psychologie, Mobbing, Computerspiele, Gewalt, Früherkennung, Schutzmaßnahmen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des School Shootings an der Columbine High School
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert School Shootings, fokussiert auf den Fall Columbine High School von 1999. Sie definiert den Begriff "School Shooting", untersucht die Täterprofile, kritisiert vereinfachende mediale Darstellungen und schlägt präventive Maßnahmen vor. Die Arbeit stützt sich auf psychologische Aspekte und bezieht sich auf die Arbeiten von Peter Langman.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Kontextualisierung von School Shootings, Analyse des Columbine-Falls (inkl. Tathergang und allgemeine Informationen zu den Tätern Eric Harris und Dylan Klebold), psychologische Profile der Täter, kritische Betrachtung der Medienberichterstattung, Präventionsstrategien und Schutzmaßnahmen im Ernstfall.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert: Einleitung, Definition von School Shootings, Detaillierte Analyse des Columbine-Falls, Täterprofile, Prävention von School Shootings (inkl. Früherkennung und Schutzmaßnahmen), und Fazit. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Ursachen von School Shootings zu untersuchen, indem sie den Begriff definiert, den Fall Columbine analysiert und sich mit der psychologischen Verfassung der Täter und präventiven Maßnahmen auseinandersetzt. Kritisch beleuchtet wird die mediale Berichterstattung und deren Vereinfachungen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: School Shooting, Amoklauf, Columbine High School, Täterprofil, Prävention, Medienberichterstattung, Psychologie, Mobbing, Computerspiele, Gewalt, Früherkennung, Schutzmaßnahmen.
Wie wird der Begriff "School Shooting" definiert?
Der Begriff "School Shooting" wird präzise definiert und von Begriffen wie "Amoklauf" und "Workplace Violence" abgegrenzt. Es wird der Ursprung des Wortes "Amok" erläutert und die Unterschiede in der Planung und Ausführung der jeweiligen Tattypen hervorgehoben. Das Kapitel bezieht sich auf Definitionen aus dem FBI's „Crime Classification“-Handbuch.
Welche Rolle spielt die Medienberichterstattung?
Die Arbeit kritisiert vereinfachende und oft ungenaue mediale Darstellungen, die komplexe Ursachen von School Shootings auf Faktoren wie Mobbing und Computerspiele reduzieren. Sie betont die Notwendigkeit einer differenzierteren und umfassenderen Berichterstattung.
Welche präventiven Maßnahmen werden vorgeschlagen?
Die Arbeit erörtert verschiedene präventive Maßnahmen, darunter Früherkennung von Risikofaktoren, grundsätzliche Vorbeugungsmaßnahmen und Schutzmaßnahmen im Falle eines Amoklaufs. Der Fall Columbine dient als Beispiel zur Analyse möglicher Versäumnisse in der Prävention.
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- Alexander Gaida (Author), 2013, Columbine High School 1999. Die Psyche der Täter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303633