Im Zeitalter der Globalisierung stehen Unternehmen vor der Herausforderung der wirtschaftlichen Entwicklung. Immer kostengünstigere Produktionen im sekundären Sektor zwingen die Industrie dazu, den „Produktionsfaktor Mensch“ durch effizientere Herstellmöglichkeiten zu ersetzen. Auf dieser Ebene wird der Mensch vermehrt durch Maschinen substituiert. Lediglich Mitarbeiter in den mittleren und höheren Managementebenen der Unternehmen lassen sich nicht durch Automatisierungen rationalisieren.
Weiterhin konkurrieren Unternehmen aufgrund des demographischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels um die Gewinnung und dauerhafte Bindung von Fachpersonal. Qualifizierte Arbeitskräfte treffen auf dem Arbeitsmarkt auf eine vorherrschende Nachfrage nach dem Know-How, das sie dem Unternehmen beisteuern können. Der Wettbewerb um Talente, die in der Führungsriege der Unternehmen eingesetzt werden können, wird stärker.
Aus der Perspektive des Unternehmens gilt es daher, sich als attraktiven Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu platzieren. In diesem Zusammenhang gilt es für die Organisationen, innerhalb ihres strategischen Anreizmanagements den Grad der Differenzierung zu konkurrierenden Unternehmen zu bilden. Die klassische Entlohnung in Form von einem fixen oder teilweise variablen Gehalt wird zum Zwecke der Individualisierung von flexiblen Entlohnungskomponenten abgelöst. Die potentiellen Arbeitskräfte, die in dieser Art der Entlohnung einen Vorteil aus den erhaltenen Leistungen erlangen, sollen motiviert werden, der Organisation beizutreten oder dort zu verbleiben.
Wie erreichen Unternehmen, die sich eine Attraktivitätserhöhung durch die Entlohnungsflexibilisierung versprechen, ihre Leistungen so anzubieten, dass sie den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter oder potentieller Arbeitskräfte entsprechen, um so die gewünschte Anreizwirkung zu entfalten? Die Projektarbeit wird sich der Beantwortung dieser Frage widmen und anhand des sogenannten Cafeteria-Ansatzes eine Lösungsmöglichkeit zur Individualisierung eines Anreizsystems darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Gliederung
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Gang der Untersuchung
- Die Anreiz-Beitrags-Theorie nach Simon und March
- Die Theorie des Organisationsgleichgewichtes
- Das Bestreben nach Organisationsgleichgewicht im Unternehmensbezug
- Anreizsysteme
- Ziele eines Anreizsystems
- Schematischer Aufbau eines Anreizsystems
- Das Cafeteria-Modell
- Zielsetzung
- Charakteristika
- Komponenten eines Cafeteria-Systems
- Wahlangebot
- Monetäre Wahlkomponenten
- Nicht-monetäre Wahlkomponenten
- Wahlbudget
- Wahlperiode
- Personalpolitische Auswirkungen des Cafeteria-Systems
- Arbeitgebernutzen
- Arbeitnehmernutzen
- Nachteile und Kritik am System
- Fallbeispiel: Auswahlmöglichkeit der Sozialleistungen bei Hewlett-Packard
- Fazit
- Ausblick
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit befasst sich mit dem Cafeteria-Ansatz als flexible Entlohnungskomponente innerhalb eines Anreizsystems. Ziel ist es, die Wirkungsweise des Cafeteria-Modells im Kontext der Anreiz-Beitrags-Theorie nach Simon und March zu beleuchten und dessen Einordnung innerhalb der Anreizsystemstruktur darzustellen. Dabei wird auf die unterschiedlichen Komponenten des Cafeteria-Systems sowie dessen Auswirkungen auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer eingegangen.
- Anreiz-Beitrags-Theorie und Organisationsgleichgewicht
- Aufbau und Komponenten von Anreizsystemen
- Das Cafeteria-Modell als flexible Entlohnungskomponente
- Personalpolitische Auswirkungen des Cafeteria-Systems
- Kritik und Nachteile des Cafeteria-Modells
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit vorgestellt werden. Im Anschluss wird die Anreiz-Beitrags-Theorie nach Simon und March erläutert, die als theoretischer Rahmen für die Betrachtung von Anreizsystemen dient. Kapitel 3 befasst sich mit der Definition von Anreizsystemen und deren Aufbau. Das Cafeteria-Modell wird in Kapitel 4 als flexible Entlohnungskomponente innerhalb eines Anreizsystems eingeführt. Die einzelnen Komponenten des Cafeteria-Systems, wie z. B. das Wahlangebot, das Wahlbudget und die Wahlperiode, werden im Detail beschrieben. Kapitel 6 untersucht die personalpolitischen Auswirkungen des Cafeteria-Systems auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Es werden sowohl die Vorteile als auch die Nachteile und Kritikpunkte des Systems beleuchtet. Abschließend wird ein Fallbeispiel zur Auswahlmöglichkeit der Sozialleistungen bei Hewlett-Packard dargestellt.
Schlüsselwörter
Anreiz-Beitrags-Theorie, Organisationsgleichgewicht, Anreizsystem, Cafeteria-Modell, flexible Entlohnungskomponenten, Personalpolitik, Arbeitgebernutzen, Arbeitnehmernutzen, Kritik, Nachteile, Fallbeispiel.
- Quote paper
- Christine Seilberger (Author), 2015, Der Cafeteria-Ansatz als flexible Entlohnungskomponente innerhalb eines Anreizsystems, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303427