Im Laufe der Geschichte haben sich viele Menschen mit der Frage beschäftigt, was ein gutes und glückliches Leben ausmacht und auch heute ist dieses Thema sehr aktuell und umstritten. Es gibt zahlreiche verschiedene Ansichten, ein gutes und glückliches Leben zu führen. Pragmatiker machen es beispielsweise abhängig von Wohlhabenheit und äußeren materiellen Glücksgütern, während Hedonisten der individuelle Lustgewinn und die innere Seelenruhe sehr wichtig sind.
Eins haben jedoch alle Ansichten gemeinsam, nämlich das Streben nach Erfüllung, Befriedigung und dessen Inbegriff des Glücks.
Im Folgenden möchte ich mich im Hinblick auf dieses Thema mit Aristoteles (384-321 v.Chr.) beschäftigen. Es soll untersucht werden, welche Ansicht er von einem guten Leben vertrat und welche Lebensform nach ihm die glückstauglichste ist. Die Rolle der Lust soll in diesem Zusammenhang kritisch geprüft werden, um abschließend feststellen zu können, ob und inwiefern seine glückstauglichste Lebensform auch die lustvollste ist.
Beziehen werde ich mich insbesondere auf das 10. Buch, Kapitel 6/7 der Nikomachischen Ethik (322 v. Chr.) und das 1. Buch, Kapitel 1/2 aus seiner Metaphysik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lebensformen
- Glück als Ziel des guten Lebens
- Das theoretische Leben (bios theoretikos) als das lustvollste
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Aristoteles' Konzeption eines guten Lebens und untersucht, ob und inwiefern das "theoretische Leben" auch das lustvollste ist. Im Zentrum steht die Frage, welche Lebensform nach Aristoteles die glückstauglichste ist und welche Rolle die Lust in diesem Zusammenhang spielt.
- Untersuchung von Aristoteles' Konzeption des guten Lebens
- Analyse verschiedener Lebensformen und deren Glückstauglichkeit
- Bedeutung der Lust im Zusammenhang mit dem guten Leben
- Beurteilung, ob das "theoretische Leben" die lustvollste Lebensform darstellt
- Vertiefung des Konzepts der Tugend und deren Rolle für ein glückliches Leben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Aktualität der Frage nach einem guten und glücklichen Leben. Es werden verschiedene Ansichten zum Thema vorgestellt und die Zielsetzung der Arbeit dargelegt.
Im zweiten Kapitel werden die verschiedenen Lebensformen nach Aristoteles vorgestellt und deren Glückstauglichkeit diskutiert. Es werden die drei unglückstauglichen Lebensformen - Genussleben, Leben am Reichtum und politisches Leben - von den beiden glückstauglichen Lebensformen - dem Leben der sittlich-politischen Tugenden und dem Leben der wissenschaftlich-philosophischen Tugenden - abgegrenzt.
Das dritte Kapitel behandelt das Glück als Ziel des guten Lebens und beleuchtet die Rolle der Tätigkeit und Handlung in diesem Zusammenhang. Es wird erläutert, warum die ersten drei Lebensformen nicht als glückstauglich gelten können und die Bedeutung der Tugend für ein glückliches Leben hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Aristoteles, gutes Leben, Glückseligkeit, Lebensformen, bios theoretikos, bios politikos, Tugend, Lust, theoretische Philosophie, Weisheit, Erkenntnis, Metaphysik, Nikomachische Ethik.
- Quote paper
- Jessica Krüger (Author), 2014, Aristoteles' Konzeption eines guten Lebens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302677