Das Thema dieser Arbeit sind die letzten Jahre der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, welche sich von 1908 – 1918 in bestimmten Krisen und in einem in dieser Zeit größten Krieg befand, dem Ersten Weltkrieg. Es ist zu untersuchen, wie und warum die k. u. k. Monarchie 1918 unterging und sich in eine Republik umwandelte. Außerdem soll der Ausbruch des Ersten Weltkrieges behandelt werden, war doch die Donaumonarchie sehr stark in diesem Sachverhalt involviert. Dennoch müsse man auch den Ersten Weltkrieg aufgreifen, wobei diese Thematik eher zusammenfassend zu betrachten werden müsse.
Österreich-Ungarn befand sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einem Bündnis mit dem deutschen Kaiserreich. „Österreich-Ungarn war seit dem 7. Oktober 1879 mit Deutschland militärisch verbündet; 1881 wurde durch den Beitritt Italiens der Zweibund zum ‚Dreibund’ erweitert. […]. Im Rhythmus von drei Jahren verlängerte sich der Zweibund, seit 1902, ohne explizite Aufkündigung automatisch.“ Dieser Vertrag sollte für Österreich-Ungarn im Hinblick auf den Ersten Weltkrieg enorme Folgen haben.
Andererseits waren die anderen europäischen Großmächte Frankreich, England und Russland miteinander in der Entente verbündet. „…,1907 schloß St. Petersburg [Russland] einen ‚Entente-Vertrag’ mit England im Mittleren Osten ab.“ Diese Bündnissysteme sollten die Grundlage für die späteren Konflikte geben.
Die Doppelmonarchie war auch schon vor 1908 in gewisse Spannungen involviert, vor allem der Konflikt mit Serbien entwickelte sich immer deutlicher, vor allem, als sich in Serbien die Machtbefugnisse veränderten. „In Belgrad [Hauptstadt von Serbien] war im Jahre 1903 König Alexander Obrenović gestürzt […] und ermordet worden. […]. Er [Petar Karadjordjević] und die mit der Regierung betraute Radikale Partei unter Nikola Pasić beendeten die österreichfreundliche Politik, verschrieben sich ganz der großserbischen Idee und warben um die Unterstützung Frankreichs und Rußlands.“ Hier wird die drohende Auseinandersetzung zwischen den beiden Staaten deutlich. Österreich-Ungarn möchte seine Großmachtstellung auf dem Balkan beibehalten und Serbien wollte aber auch zur Großmacht in diesem Gebiet aufsteigen. Dieser Konflikt kam in dieser Epoche zum ersten Mal 1906 zu Tage. „Eine bedenkliche Zuspitzung erreichte diese kritische Entwicklung mit dem ‚Schweinekrieg’ von 1906, der dem Ablauf eines österreichisch-serbischen Handelsvertrages folgte. […]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die K.u.k.-Monarchie in der Krise 1908-1914
- Die Bosnienkrise
- Die Balkankrise 1912/1913
- Die Julikrise 1914
- Die k. u. k.-Monarchie im Krieg
- Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg
- Das Ende der Habsburgermonarchie 1918
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die letzten Jahre der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1908-1918), insbesondere deren Rolle in den europäischen Krisen und im Ersten Weltkrieg. Die Zielsetzung ist es, den Untergang der Monarchie und ihre Transformation in eine Republik zu analysieren, sowie den Beitrag der Donaumonarchie zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu beleuchten. Der Erste Weltkrieg wird dabei summarisch behandelt.
- Die Rolle Österreich-Ungarns in den europäischen Krisen vor dem Ersten Weltkrieg (Bosnienkrise, Balkankrise, Julikrise).
- Der Einfluss des Bündnissystems auf die Entscheidungen Österreich-Ungarns.
- Das Nationalitätenproblem innerhalb der Monarchie und seine Auswirkungen auf die politische Stabilität.
- Die militärische Beteiligung Österreich-Ungarns am Ersten Weltkrieg.
- Der Zusammenbruch der Habsburgermonarchie und der Übergang zur Republik.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der letzten Jahre der k.u.k. Monarchie ein, fokussiert auf die Krisen und den Ersten Weltkrieg. Sie skizziert die Forschungsfrage nach dem Untergang der Monarchie und ihrem Übergang zur Republik sowie die Rolle Österreich-Ungarns beim Ausbruch des Weltkriegs. Die bestehende militärische Allianz mit Deutschland und die entgegengesetzte Entente werden als Hintergrundfaktoren für die kommenden Konflikte vorgestellt. Der "Schweinekrieg" von 1906 wird als frühes Beispiel österreichisch-serbischer Spannungen erwähnt, ebenso die Veränderung der serbischen Politik unter König Petar Karadjordjević und die wachsenden nationalen Spannungen innerhalb der Monarchie selbst.
Die K.u.k.-Monarchie in der Krise 1908-1914: Dieses Kapitel behandelt die drei Hauptkrisen, die die Monarchie vor dem Ersten Weltkrieg belasteten: die Bosnienkrise, die Balkankrise und die Julikrise. Es wird argumentiert, dass diese Krisen den Niedergang des Habsburgerreichs entscheidend vorantrieben. Die Annexion Bosniens wird als Wendepunkt dargestellt, der die Spannungen mit Serbien weiter verschärfte und den Weg für spätere Konflikte ebnete. Die Kapitel skizziert den Aufstieg der großserbischen Idee und den damit verbundenen Konflikt mit den Großmachtansprüchen Österreich-Ungarns auf dem Balkan.
Schlüsselwörter
Österreich-Ungarische Monarchie, Erster Weltkrieg, Bosnienkrise, Balkankrise, Julikrise, Nationalitätenproblem, Bündnissystem, Serbien, Habsburger, Großmachtpolitik, Untergang der Monarchie, Republik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1908-1918)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die letzten Jahre der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1908-1918), insbesondere ihre Rolle in den europäischen Krisen und im Ersten Weltkrieg. Der Fokus liegt auf dem Untergang der Monarchie und ihrer Transformation in eine Republik, sowie dem Beitrag Österreich-Ungarns zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Welche Krisen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die drei zentralen Krisen, die die Monarchie vor dem Ersten Weltkrieg stark belasteten: die Bosnienkrise, die Balkankrise (1912/1913) und die Julikrise (1914). Diese Krisen werden als entscheidend für den Niedergang des Habsburgerreichs dargestellt.
Welche Themenschwerpunkte werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Rolle Österreich-Ungarns in den europäischen Krisen, den Einfluss des Bündnissystems auf die Entscheidungen Österreich-Ungarns, das Nationalitätenproblem innerhalb der Monarchie und dessen Auswirkungen auf die politische Stabilität, die militärische Beteiligung Österreich-Ungarns am Ersten Weltkrieg und schließlich den Zusammenbruch der Habsburgermonarchie und den Übergang zur Republik.
Wie wird der Erste Weltkrieg in der Arbeit behandelt?
Der Erste Weltkrieg wird in dieser Arbeit summarisch behandelt, mit dem Schwerpunkt auf der Rolle Österreich-Ungarns und den Auswirkungen des Krieges auf die Monarchie.
Welche Bedeutung hat die Annexion Bosniens?
Die Annexion Bosniens wird als Wendepunkt dargestellt, der die Spannungen mit Serbien deutlich verschärfte und den Weg für spätere Konflikte ebnete.
Welche Rolle spielt das Nationalitätenproblem?
Das Nationalitätenproblem innerhalb der Monarchie und seine Auswirkungen auf die politische Stabilität werden als wichtiger Faktor für den Untergang der Monarchie analysiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Österreich-Ungarische Monarchie, Erster Weltkrieg, Bosnienkrise, Balkankrise, Julikrise, Nationalitätenproblem, Bündnissystem, Serbien, Habsburger, Großmachtpolitik, Untergang der Monarchie, Republik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, der K.u.k.-Monarchie in der Krise (1908-1914) mit Unterkapiteln zu den einzelnen Krisen, der k.u.k.-Monarchie im Krieg und einer Zusammenfassung.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Analyse des Untergangs der Monarchie und ihrer Transformation in eine Republik, sowie die Beleuchtung des Beitrags der Donaumonarchie zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
Wie wird die Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in die Thematik ein, skizziert die Forschungsfrage und stellt die bestehenden militärischen Allianzen (Deutschland und die Entente) als Hintergrundfaktoren vor. Sie erwähnt auch den "Schweinekrieg" von 1906 und die Veränderungen in der serbischen Politik.
Wie wird das Kapitel "Die K.u.k.-Monarchie in der Krise 1908-1914" beschrieben?
Dieses Kapitel behandelt die Bosnienkrise, die Balkankrise und die Julikrise und argumentiert, dass diese Krisen den Niedergang des Habsburgerreichs entscheidend vorantrieben. Es skizziert den Aufstieg der großserbischen Idee und den damit verbundenen Konflikt mit den Großmachtansprüchen Österreich-Ungarns.
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- Sebastian Gogol (Author), 2007, Die k. u. k.-Monarchie in Krisen und Krieg 1908-1914/18, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302491