Ziel dieser Arbeit ist es, die literarische Rezeption des Werkes von Grimmelshausen und somit auch des Dreißigjährigen Krieges, der auch der „Große Krieg“ genannt wird, herauszuarbeiten. Im Mittelpunkt dieser Ausarbeitung stehen vor allem Literaturvertreter des 20. Jahrhunderts. Nach den Ereignissen kam es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder zu einer intensiven Beschäftigung mit der Thematik. Zum einen wurde sich historisch mit der Problematik befasst, zum anderen vollzog sich eine Auseinandersetzung mit dem Krieg, der von 1618 – 1648 dauerte, auf literarischem Gebiet.
Diese Arbeit erhebt ebenso den Anspruch, sich vom Feld der historischen Betrachtungsweise zurückzuziehen und sich auf dem Gebiet der Literaturwissenschaft zu versuchen.
Bei der Erarbeitung literaturwissenschaftliche Texte bzw. Arbeiten über die Rezeption des Dreißigjährigen Krieges taucht in nahezu jeder Veröffentlichung ein Name auf. Es ist der von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, der im 17. Jahrhundert lebte. Diese Person wird im Punkt 2 dieser Arbeit vorgestellt.
Doch welche Verbindung gibt es zwischen Grimmelshausen und Literaten des 20. Jahrhunderts? Diese Frage will diese Arbeit beantworten mit der These, dass die Schriftsteller sich zu Grimmelshausen zurückbesannen und seine Werke benutzten, um wiederum Ereignisse des 20. Jahrhunderts mithilfe der Verknüpfung zum Dreißigjährigen Krieg rezipieren zu können. Aus diesem Grund werden drei wichtige Vertreter der Literatur, die im oben genannten Zeitraum wirkten, gewählt. Es sind Thomas Mann und Johannes R. Becher (Punkt 3.1), Bertolt Brecht und sein Theaterstück „Mutter Courage und ihre Kinder“ (Punkt 3.2.) sowie Günter Grass mit seinem Werk „Das Treffen in Telgte“ (Punkt 3.3.).
In der Forschung sind es vor allem die Beiträge von Meid, Mannack, Wald, Maierhofer und Heßelmann, welche sich intensiv mit der Wirkungsgeschichte Grimmelshausen befassen. Maierhofer untersucht das Frauenbild in den Erzähltexten über den Dreißigjährigen Krieg, wobei hier dem Werk „Trutz Simplex“ eine gewisse Bedeutung zukommt. Meid widmet ein Kapitel in seiner Biografie über Grimmelshausen der Wirkungsgeschichte. Mit der Rezeption von Barockliteratur im 20. Jahrhundert beschäftigt sich Mannack. Neben Grimmelshausen spricht Mannack noch Andreas Gryphius, der ebenfalls ein Dichter des 17. Jahrhunderts ist, an.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GRIMMELSHAUSENS DREIBIGJÄHRIGER KRIEG
- Grimmelshausen – eine Biografie des Krieges
- Das Werk
- „Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“
- ,,Trutz Simplex“
- REZIPIENTEN DES WERKES IM 20. JAHRHUNDERT
- Thomas Mann und Johannes R. Becher
- Bertolt Brecht - „Mutter Courage und ihre Kinder”
- Günter Grass - „Das Treffen in Telgte“
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die literarische Rezeption von Grimmelshausens Werk und somit auch des Dreißigjährigen Krieges, auch bekannt als "Großer Krieg". Im Fokus stehen vor allem Literaturvertreter des 20. Jahrhunderts. Die Arbeit analysiert die Beschäftigung mit der Thematik im Laufe der Jahrhunderte, sowohl in historischer als auch literarischer Hinsicht. Sie befasst sich mit der literarischen Auseinandersetzung mit dem Krieg von 1618-1648 und weicht dabei vom Feld der historischen Betrachtung ab, um sich auf den Bereich der Literaturwissenschaft zu konzentrieren.
- Die literarische Rezeption von Grimmelshausens Werken im 20. Jahrhundert.
- Die Verwendung von Grimmelshausens Werken als Spiegelbild der Ereignisse des 20. Jahrhunderts.
- Die Verbindung zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und den Themen des 20. Jahrhunderts in der Literatur.
- Die Rolle des Krieges in der Literatur und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft.
- Die literarische Analyse ausgewählter Werke von Thomas Mann, Johannes R. Becher, Bertolt Brecht und Günter Grass.
Zusammenfassung der Kapitel
- EINLEITUNG: Die Einleitung stellt die Zielsetzung und den Fokus der Arbeit dar. Sie beleuchtet die Rezeption des Dreißigjährigen Krieges in der Literatur des 20. Jahrhunderts und benennt die zentralen Themengebiete.
- GRIMMELSHAUSENS DREIBIGJÄHRIGER KRIEG: Dieses Kapitel widmet sich dem Leben und Werk von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Es beleuchtet seine Biografie im Kontext des Dreißigjährigen Krieges, seine persönlichen Erfahrungen und die Entstehung seiner Werke, insbesondere "Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch" und "Trutz Simplex".
- REZIPIENTEN DES WERKES IM 20. JAHRHUNDERT: Dieses Kapitel analysiert die Rezeption von Grimmelshausens Werk durch wichtige Literaturvertreter des 20. Jahrhunderts. Es werden die Werke von Thomas Mann und Johannes R. Becher, Bertolt Brechts Theaterstück "Mutter Courage und ihre Kinder" sowie Günter Grass' Werk "Das Treffen in Telgte" betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der literarischen Rezeption des Dreißigjährigen Krieges, Grimmelshausen, "Simplicissimus", "Trutz Simplex", Thomas Mann, Johannes R. Becher, Bertolt Brecht, "Mutter Courage", Günter Grass, "Das Treffen in Telgte", Kriegserfahrung, Literaturwissenschaft, Rezeption, 20. Jahrhundert.
- Quote paper
- Sebastian Gogol (Author), 2013, Die Rezeption Grimmelshausens in der Literatur des 20.Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302473