Fall: Das Angebot ist hier vom C (der Angestellte Cuno) ausgegangen (dieser hat im Namen von B, seinem Chef, einen Computer verkaufen wollen), indem dieser dem potenziellen Käufer A den Preis von 1.800 Euro für den Computer nennt.
Der A akzeptiert das Angebot des C ... Übertragung des Eigentums und des Besitzes am Computer frei von Sach- und Rechtsmängeln.
Allerdings beläuft sich der vereinbarte Kaufpreis auf 1.800 Euro und somit ist der Nachzahlungsanspruch des B eben nicht aus § 433 Abs. 2 begründet.
Nun beruft sich der A seinerseits darüber hinaus darauf, dass er sich auf die Preisangabe des C verlassen habe und daher ist im Folgenden zu prüfen, ob der Cuno (C) überhaupt berechtigt war den Kaufvertrag für den B abzuschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Ist der Anspruch auf Nachzahlung begründet?
- Ist ein Kaufvertrag zu Stande gekommen?
- War der Cuno zum Vertragsabschluss berechtigt?
- Ergibt sich ein Nachzahlungsanspruch aus § 311?
- Kann B die Herausgabe des Gerätes verlangen?
- Ist der Herausgabeanspruch aus § 985 begründet?
- Ist der Herausgabeanspruch aus § 812 begründet?
- Ist der Vertrag aufgrund wirksamer Anfechtung nichtig?
- Welche Ansprüche stehen B gegen C zu?
- Hat der B Anspruch auf Schadensersatz?
- Wie ist Sorgfaltspflichtverletzung zu bewerten?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese juristische Fallstudie analysiert den Sachverhalt "Der falsche Preis" im Kontext des privaten Wirtschaftsrechts und untersucht, ob ein Kaufvertrag zwischen einem Kunden (A) und einem Geschäftsinhaber (B) zustande gekommen ist. Darüber hinaus wird geprüft, ob der Anspruch auf Nachzahlung des Kaufpreises durch den B gegenüber dem A berechtigt ist und welche Ansprüche B gegen C, den Angestellten des B, geltend machen kann.
- Rechtliche Grundlagen des Kaufvertrags
- Stellvertretung und Vertretungsmacht
- Anfechtung von Verträgen
- Schadensersatzansprüche
- Sorgfaltspflichtverletzung
Zusammenfassung der Kapitel
Ist der Anspruch auf Nachzahlung begründet?
Dieses Kapitel analysiert die Voraussetzungen für einen Nachzahlungsanspruch des B gegenüber dem A, wobei insbesondere die Frage, ob ein rechtswirksamer Kaufvertrag zustande gekommen ist, im Vordergrund steht. Dabei werden die Willenserklärungen von A und C sowie die Vertretungsmacht des C im Rahmen des Arbeitsverhältnisses mit B untersucht.
Kann B die Herausgabe des Gerätes verlangen?
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Frage, ob B den Anspruch auf Herausgabe des Computers gegen A aus §§ 985, 812 oder aufgrund einer Anfechtung des Kaufvertrages geltend machen kann. Die rechtlichen Grundlagen der Herausgabe und die Voraussetzungen für eine Anfechtung werden dabei eingehend beleuchtet.
Welche Ansprüche stehen B gegen C zu?
Der dritte Abschnitt befasst sich mit möglichen Ansprüchen des B gegen C, insbesondere mit Schadensersatzansprüchen aufgrund einer möglichen Sorgfaltspflichtverletzung des C. Die rechtlichen Grundlagen für Schadensersatzforderungen und die Abgrenzung von Fahrlässigkeit und Vorsatz werden dabei thematisiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Fallstudie sind Kaufvertrag, Stellvertretung, Vertretungsmacht, Offenkundigkeitsprinzip, Anfechtung, Schadensersatz, Sorgfaltspflichtverletzung, Fahrlässigkeit, Vorsatz, privates Wirtschaftsrecht.
- Quote paper
- Dana Ziegel (Author), 2007, Der falsche Preis und der Anspruch auf Nachzahlung. Juristisches Fallgutachten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301971