Die Arbeit beleuchtet die Diskurse zum Thema Prostitution und der deutschen Prostitutionsgesetzgebung. Sowohl 2001 wie auch 2014 fanden in den deutschen Medien intensive Debatte darüber statt, wie der Gesetzgeber und die Gesellschaft Prositution behandeln sollte. Diese Debatten analysiert die Arbeit und zeigt auf, durch welche Ideologien, Rollenerwartungen und Sexualitätsnormen die Wahrnehmung und Bewertung gegenüber Prostitution als deviantes Sexualverhalten konstruieren.
Die Arbeit umfasst 60 Seiten. Sie folgt dem Forschungsprogramm der wissensoziologischen Diskursanalyse nach Reiner Keller und wurde von eben diesem mit der Note 1,0 bewertet. Dies macht die Arbeit nicht nur für Interessierte des Themas Prositution spannend, sondern auch für all jene, die sich für die wissensoziologische Diskursanalyse Interessieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Prostitution: Begriffsbestimmung
- Historischer Abriss
- Lagebild Prostitution
- Situation Global
- Die Deutsche Prostituionsgesetzgebung
- Zwangsprostitution
- Forschungsstand
- Methode
- Untersuchungsgegenstand und Fragestellung
- Forschungsmethode: Wissensoziologische Diskursanalyse
- Datenerhebung und -auswertung
- Die Debatte zum Prostitutionsgesetz 2001
- „Abschied von der Doppelmoral“
- Der liberale Diskurs
- Die Bürgerliche Hure
- Die dunkle Seite der Prostitution
- Die Prostitutionsdebattte 2013
- Das Scheitern des Prostitutionsgesetzes: „Das Rotlichtviertel Europas“
- Die osteuropäische Zwangsprostituierte
- Der egalitäre Diskurs
- Der revidierte liberale Diskurs
- Vergleich und ideologische Hintergründe der Prostitutionsdiskurse
- Die Gesellschaftsbilder im liberalen und egalitären Diskurs
- Der konservative Diskurs
- Die Entdeckung des Freiers
- Die (Re)Produktion geschlechtsspezifischer Sexualität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit medialen Diskursen zur deutschen Prostitutionsgesetzgebung. Ziel ist es, die Debatten um das Prostitutionsgesetz von 2001 und 2013 zu analysieren und zu verstehen, welche Veränderungen und Konstanten in der Wahrnehmung und Bewertung von Prostitution zu beobachten sind. Dabei soll untersucht werden, welche Gesetzgebungsmodelle aus diesen Diskursen abgeleitet werden.
- Entwicklung und Wandel der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Prostitution
- Analyse antagonistischer Deutungsmuster in medialen Diskursen
- Ideologische Hintergründe und Gesellschaftsbilder, die in den Diskursen zum Ausdruck kommen
- Einfluss medialer Diskurse auf die Gesetzgebungslandschaft
- Kritik und Analyse des deutschen Prostitutionsgesetzes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Thema Prostitution vor und erläutert die Relevanz der medialen Diskursanalyse in diesem Kontext. Sie skizziert die Forschungsfrage und die methodische Herangehensweise.
- Prostitution: Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs „Prostitution“ und definiert ihn im Kontext der heutigen Gesellschaft. Es werden verschiedene Formen von Prostitution unterschieden und die spezifischen Merkmale der gewerblichen Prostitution herausgestellt.
- Historischer Abriss: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte der Prostitution, beginnend mit den sakralen Formen der Tempelprostitution im antiken Babylon und Ägypten. Es werden verschiedene historische Entwicklungsstufen und ihre gesellschaftlichen und politischen Kontexte beleuchtet.
- Lagebild Prostitution: Dieses Kapitel beleuchtet die aktuelle Situation der Prostitution, sowohl auf globaler Ebene als auch in Deutschland. Es werden wichtige Aspekte wie die Verbreitung, die rechtliche Situation und die sozialen Folgen von Prostitution betrachtet.
- Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zur Prostitution und den medialen Diskursen darüber. Es gibt einen Überblick über relevante Studien und Theorien, die die Arbeit als Grundlage dienen.
- Methode: Dieses Kapitel erläutert die methodische Herangehensweise der Arbeit. Es werden die Forschungsmethode der wissensoziologischen Diskursanalyse vorgestellt, die verwendeten Datenquellen beschrieben und das Vorgehen der Datenauswertung dargestellt.
- Die Debatte zum Prostitutionsgesetz 2001: Dieses Kapitel analysiert die medialen Diskurse um das Prostitutionsgesetz von 2001. Es werden verschiedene Positionen und Deutungsmuster in der Debatte herausgearbeitet und deren ideologische Hintergründe beleuchtet.
- Die Prostitutionsdebattte 2013: Dieses Kapitel setzt sich mit der Debatte um das Prostitutionsgesetz von 2013 auseinander. Es analysiert die Kritikpunkte am Gesetz, die verschiedenen Positionen in der Debatte und die dahinterstehenden Ideologien.
- Vergleich und ideologische Hintergründe der Prostitutionsdiskurse: Dieses Kapitel vergleicht die Diskurse von 2001 und 2013 und analysiert die ideologischen Hintergründe der verschiedenen Positionen. Es werden die Gesellschaftsbilder und Menschenbilder beleuchtet, die in den Diskursen zum Ausdruck kommen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den medialen Diskursen zur deutschen Prostitutionsgesetzgebung. Wichtige Schlüsselwörter sind: Prostitution, Prostitutionsgesetzgebung, mediale Diskurse, Diskursanalyse, Wissensoziologie, liberaler Diskurs, egalitärer Diskurs, konservativer Diskurs, Gesellschaftsbilder, Menschenbilder, Zwangsprostitution, Sexarbeit, Legalisierung, Regulierung.
- Quote paper
- Sebastian Steidle (Author), 2014, Mediale Diskurse zur deutschen Prostitutionsgesetzgebung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301928