Wissen und Wissensvermittlung gewinnen in den Gesundheitseinrichtungen zunehmend an Bedeutung. Lebenslanges Lernen ist für die berufliche Bildung der Pflegenden unumgänglich. Ständig müssen sich die Mitarbeiter in der Pflege neues Wissen aneignen und dieses in die berufliche Praxis umsetzen.
In dieser Arbeit wird die Lernsituation der älteren Mitarbeiter in der Pflege unter folgenden Fragestellungen betrachtet:
Welche Lernmöglichkeiten haben ältere Mitarbeiter in der Pflege? Welche Unterstützungen und Rahmenbedingung sind sinnvoll?
Als Einstieg möchte ich einen Interviewausschnitt einer Pflegekraft in der Alten- und ambulanten Pflege zitieren.
„Die psychischen Belastungen sind das Entscheidene, sie werden einfach höher, insbesondere für die Älteren, dieses völlige Erschöpftsein im psychischen Bereich, nicht nur weil die Zeitvorgaben immer enger werden, auch weil immer höhere Anforderungen seitens der Behörden, des MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherungen) usw. gestellt werden.
Die administrativen Aufgaben werden immer mehr und auch der externe Druck auch. Dann kommt noch hinzu: Man muss sich immer wieder mit neuen Konzepten und Theorien auseinandersetzen, man muss ja dann auch hochflexibel im Kopf bleiben. Das verunsichert viele. Was ich sehe ist, dass Ältere auch mal wieder ein Stück Sicherheit haben wollen. Und
was ich sehe, ist, dass die Älteren auch den alten Sachen nachtrauern. Früher konnte man mit den Bewohnern mal einen Ausflug machen. Du konntest mal in Ruhe ein Gespräch führen. Heute geht das nicht mehr so einfach.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzung für ein lebenslanges Lernen
- Modell der Salutogenese von A. Antonovsky: Kohärenzgefühl
- Gesundheitsvorsorge bei älteren Pflegekräften
- Probleme und Potentiale älterer Mitarbeiter in der Pflege zum Thema lebenslanges Lernen
- Lebenslanges Lernen in der Pflege
- Lernkonzeptionen
- Ebenen der Lernkompetenzen
- Altersabhängige Veränderungen
- Physiologie des älteren Gehirns
- Fluide und kristalline Intelligenz
- Veränderung der Arbeitsmotivation bei älteren Menschen
- Motivationale und sozioemotionale Selektivität
- Förderung des lebenslangen Lernens
- Organisatorische Ansätze zum lebenslangen Lernen älterer Mitarbeiter in der Pflege
- Erfahrungs- und Wissensmanagement
- Schaffung einer lernförderlichen Umgebung
- Kommunikation und Klima
- Vorbehalte älterer Mitarbeiter gegen Weiterbildungen
- Lernmodelle und Empfehlungen
- SOK Modell (Selektion, Optimierung, Kompensation)
- Didaktische Möglichkeiten
- Problemorientiertes Lernen
- Fallanalysen und Fallstudien
- Hilfestellungen beim lebenslangen Lernen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Lernsituation älterer Mitarbeiter in der Pflege und untersucht die Voraussetzungen, Herausforderungen und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens in diesem Berufsfeld. Sie befasst sich mit den Veränderungen im Gesundheitswesen, dem demografischen Wandel und deren Auswirkungen auf die Pflege.
- Herausforderungen des lebenslangen Lernens in der Pflege
- Förderung der Lernmotivation und -kompetenz älterer Pflegekräfte
- Entwicklung von Lernmodellen und -methoden für den Pflegebereich
- Relevanz des Kohärenzgefühls im Kontext der Salutogenese
- Gestaltung lernförderlicher Arbeitsbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des lebenslangen Lernens in der Pflege ein und beleuchtet die Bedeutung des Themas im Kontext des demografischen Wandels und der sich verändernden Anforderungen in der Pflege.
Das zweite Kapitel behandelt die Voraussetzungen für ein lebenslanges Lernen und stellt das Modell der Salutogenese von Antonovsky und dessen Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pflegekräften vor.
Das dritte Kapitel widmet sich den Problemen und Potentialen älterer Mitarbeiter in der Pflege, beleuchtet die Bedeutung von Lernkompetenzen und die altersbedingten Veränderungen in Bezug auf die kognitive Leistungsfähigkeit.
Kapitel vier analysiert organisatorische Ansätze, die das lebenslange Lernen älterer Pflegekräfte fördern, und beleuchtet die Relevanz einer lernförderlichen Arbeitsumgebung und Kommunikation.
Das fünfte Kapitel stellt verschiedene Lernmodelle und -methoden für den Pflegebereich vor, darunter das SOK-Modell und problemorientiertes Lernen.
Schlüsselwörter
Lebenslanges Lernen, Pflege, Alter, Kohärenzgefühl, Salutogenese, Lernmotivation, Lernkompetenz, Arbeitsbedingungen, Lernmodelle, Didaktik, Problemorientiertes Lernen, Fallanalysen
- Quote paper
- Tanja Raddatz (Author), 2012, Lebenslanges Lernen von Mitarbeitern in der Pflege. Lernmöglichkeiten und unterstützende Rahmenbedingungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301805