In der Erzählung “Die Kunde von den Bäumen” benutzt Wolfgang Hilbig die Symbolik des Mülls, um die Erinnerung an den Alltag in der DDR zu untersuchen. Müll kann man als einen Vermittler der kulturellen Erinnerung, Reservoir an Erinnerungen betrachten.
Wolfgang Hilbig verwendet in seiner Erzählung “Die Kunde von den Bäumen” diese Kategorie des Abfalls, um die Schwierigkeiten des Erinnerns und Schreibens im Alltag zu erforschen.
Was mag er erreichen? Hier wird die Problematik des Schreibens, des Schaffens thematisiert, ob er in neuer Zeit schaffen kann, oder will er durch diese Evokation die Vergangenheit dieses Schaffens anregen? Er beschäftigt sich mit der Thematik des problematischen Verhältnisses zwischen Menschen und Gegenständen beim Gedächtnisprozess.
Inhaltsverzeichnis
- Waller als zentrale Person und Identitätssuche
- Müll als Vermittler der kulturellen Erinnerung
- Die Mülldeponie als Metapher für den Verlust und Ablehnung
- Schwierigkeiten des Erinnerns und Schreibens im Alltag
- Wallers Beziehung zur Vergangenheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Erzählung „Die Kunde von den Bäumen“ von Wolfgang Hilbig und untersucht, wie der Müll als Symbol für die Erinnerung an die DDR genutzt wird. Die Arbeit beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen materieller Kultur, Gedächtnis und Identität, und wie diese durch den Müll vermittelt werden.
- Die Rolle des Mülls als Vermittler der kulturellen Erinnerung in der DDR
- Die Schwierigkeiten des Erinnerns und Schreibens im Alltag
- Die Ambivalenz der Erinnerung an die DDR: Idealisierung und Ablehnung
- Die Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart
- Die Bedeutung des Vergessens und der Verdrängung
Zusammenfassung der Kapitel
- Waller als zentrale Person und Identitätssuche: Der Text stellt den Protagonisten Waller vor und beschreibt seine Versuche, seine Erinnerungen an die DDR zu Papier zu bringen. Waller kämpft mit den Schwierigkeiten des Erinnerns und der Verarbeitung seiner Vergangenheit.
- Müll als Vermittler der kulturellen Erinnerung: Der Text untersucht, wie Müllobjekte als Vermittler der kulturellen Erinnerung dienen und die Wahrnehmung der DDR-Bürger beeinflussen. Die Ausstellung im Deutschen Historischen Museum wird als Beispiel für die Bedeutung von Alltagsgegenständen für das kollektive Gedächtnis herangezogen.
- Die Mülldeponie als Metapher für den Verlust und Ablehnung: Die Mülldeponie wird als Metapher für die Verdrängung und Ablehnung der DDR-Vergangenheit interpretiert. Die Mülldeponie steht für den Verlust, die Entsorgung und das Vergessen.
- Schwierigkeiten des Erinnerns und Schreibens im Alltag: Der Text untersucht die Schwierigkeiten, die Waller beim Schreiben seiner Erinnerungen hat. Die Metapher des Staubes, der seine leeren Seiten bedeckt, symbolisiert die Verdrängung und die Fragmentierung seiner Erinnerungen.
- Wallers Beziehung zur Vergangenheit: Der Text beleuchtet Wallers ambivalente Beziehung zur Vergangenheit. Er will sich mit der Vergangenheit konfrontieren, findet aber gleichzeitig keinen Zugang zu seinen Erinnerungen. Die Mülldeponie wird als Ort der Erinnerung, aber auch der Verdrängung dargestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: Erinnerung, Müll, DDR, Identität, Vergangenheit, Gegenwart, Verdrängung, Vergessen, Schreibprozess, Alltag, kulturelle Erinnerung, materielle Kultur, Identitätssuche, Konzeption der Geopoetik.
- Quote paper
- Tatjana Georgievska (Author), 2015, "Die Kunde von den Bäumen" von Wolfgang Hilbig. Waller als zentrale Person und die Identitätssuche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301771