Am 21.6.2002 wurde in Anwesenheit von Bürgermeister Rüdiger Wohltmann, Mitgliedern des Rates der Stadt Goslar, dem Kommandeur des benachbarten Fliegerhorstes, interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Mitgliedern des initiierenden Vereins Spurensuche Goslar e.V. (heute Spurensuche Harzregion e.V.) ein neuer Goslarer Gedenkstein eingeweiht. Er steht an der Einmündung der Stapelner Straße in die Grauhöfer Landwehr auf dem Flurstück „Magdeburger Kamp“ und erinnert daran, dass sich auf dem Gelände über zwei Jahre ein Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald befand. Für eine solche Gedenkstätte hatte sich Wolfgang Janz, Hahndorf († 2014), lange eingesetzt, daher widmen wir ihm diesen Beitrag.
Eine metallene Platte gibt über den Sachverhalt nur unscharf Auskunft – die Häftlinge mussten u.a. auf dem nahen, militärisch genutzten Fliegerhorst und in der Sandgrube Hahndorf Zwangsarbeit leisten. Eine präzisere Formulierung wurde uns seinerzeit von der Kulturausschussvorsitzenden, die den Stein politisch zu bewilligen hatte, nicht gestattet – offenbar aus falsch verstandener Rücksicht auf die Bundeswehr, wie sie andeutete. Dabei wäre dieser Gedenkort eine große Chance für die politische Bildung der Soldaten gewesen.
Inhaltsverzeichnis
- Gedenkstein an der Grauhöfer Landwehr
- Zwangsarbeiterlager und Außenkommando Goslar des KZ Buchenwald
- Das Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text widmet sich der Geschichte der Zwangsarbeit und des KZ-Außenkommandos in Goslar während der NS-Zeit. Er beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Militärflugplatzes Fliegerhorst Goslar und die damit verbundene Nutzung von Zwangsarbeitern. Der Text konzentriert sich auf die spezifische Situation des Außenkommandos des Konzentrationslagers Buchenwald, das sich in Goslar befand.
- Die Geschichte des Militärflugplatzes Fliegerhorst Goslar
- Die Rolle von Zwangsarbeitern bei der Entwicklung des Fliegerhorstes
- Die Geschichte des Außenkommandos des KZ Buchenwald in Goslar
- Das Schicksal der Häftlinge im Außenkommando
- Gedenken an die Opfer der Zwangsarbeit und des KZ-Außenkommandos
Zusammenfassung der Kapitel
Gedenkstein an der Grauhöfer Landwehr
Dieser Abschnitt beschreibt die Einweihung eines Gedenksteins an der Grauhöfer Landwehr in Goslar, der an die Existenz eines Außenkommandos des Konzentrationslagers Buchenwald erinnert. Er erzählt von Wolfgang Janz, der sich für die Gedenkstätte eingesetzt hat.
Zwangsarbeiterlager und Außenkommando Goslar des KZ Buchenwald
Dieser Abschnitt beleuchtet die Entwicklung des Fliegerhorstes Goslar und die damit verbundene Nutzung von Zwangsarbeitern. Er gibt Einblicke in die Anzahl und Nationalität der Arbeitskräfte, die dort beschäftigt waren, sowie in die Unterbringungsmöglichkeiten. Außerdem werden verschiedene Quellen zitiert, die Informationen zur Situation der Zwangsarbeiter liefern.
Das Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Geschichte des Außenkommandos des KZ Buchenwald in Goslar. Er beschreibt die Zeitspanne seiner Existenz, die Anzahl der Häftlinge und die Arbeitsbedingungen. Zudem werden die Sicherheitsmaßnahmen und die Todesfälle von Walter Krämer und Karl Peix, die aufgrund ihres Widerstandes gegen die SS nach Goslar verlegt wurden, erwähnt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes umfassen: Zwangsarbeit, KZ-Außenkommando, Fliegerhorst Goslar, Konzentrationslager Buchenwald, Goslar, Gedenkstein, Grauhöfer Landwehr, Wolfgang Janz, Geschichte, NS-Zeit, Häftlinge, Widerstand, Walter Krämer, Karl Peix.
- Citation du texte
- Friedhart Knolle (Auteur), 2015, Die Lager am Militärflughafen Fliegerhorst Goslar. Zwangsarbeit, KZ-Außenlager und SS-Ausbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301439