In meiner Hausarbeit möchte ich mich mit dem Thema des japanischen Erziehungssystems auseinandersetzen, dessen Methoden gerade in Hinsicht auf die erfolgreiche Wirtschaft Japans von großem Interesse scheinen.
Angefangen im Kindergarten mit der Koexistenz von spielerischer Freiheit und präzisen Alltagsregeln, werden den jungen Japanern das ganze schulische Leben über entscheidende soziale Werte vermittelt. Spätestens ab der Mittelschule wandelt sich der Schwerpunkt jedoch hin zu einer rein wissensbasierten Ausbildung, ausgerichtet auf das Bestehen der Aufnahmeprüfungen zur jeweils höheren Bildungsinstitution.
Insgesamt sollen nicht nur die positiven Aspekte, sondern ebenso die Schattenseiten der japanischen Erziehung nicht außer Acht gelassen werden. Sowohl die zweifellos kooperative Mentalität des japanischen Volkes, als auch die hohen Leistungsanforderungen auf akademischer Seite führen nicht selten zu Nebenwirkungen wie Gewalt, Kriminalität und Schulverweigerung. Insbesondere die Form der Schikane unter Schülern (ijime) soll als eine der häufigsten Probleme japanischer Mittel- und Oberstufen unter Betracht genommen werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- 1.0 Entwicklung der letzten fünfzig Jahre
- 1.1 Erziehungsmuster
- 1.2 Das Erziehungsministerium
- 1.3 Lehrkörper
- 2.0 Gruppendynamische Erziehung
- 2.1 Kindergarten
- 2.1.1 Regeln und Routine
- 2.2 Grundschule
- 2.1 Kindergarten
- 3.0 Erziehung zur Bildung
- 3.1 Mittelschule
- 3.2 Oberschule
- 3.3 Kritische Meinungen
- 4.0 Schattenseiten schulischer Erziehung
- 4.1 Schikane unter Schülern
- 4.2 Zu hoher Bildungsdruck
- 5.0 Unterschiede zu Deutschland
- 6.0 Konklusion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Hausarbeit untersucht das japanische Erziehungssystem und analysiert seine Methoden und Auswirkungen, insbesondere im Hinblick auf den wirtschaftlichen Erfolg Japans. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Systems in den letzten fünfzig Jahren und analysiert die verschiedenen Erziehungsansätze, die von spielerischer Freiheit im Kindergarten bis hin zur wissensbasierten Ausbildung in der Oberschule reichen. Darüber hinaus werden die sozialen und kulturellen Einflüsse auf die Erziehung, wie zum Beispiel die Gruppendynamik (shudan seikatsu), untersucht.
- Die Entwicklung des japanischen Erziehungssystems seit dem Zweiten Weltkrieg
- Die Unterschiede zwischen sozialer und bildungsorientierter Erziehung
- Der Einfluss der Gruppendynamik (shudan seikatsu) auf die Erziehung
- Die Bedeutung der akademischen Ausbildung und die Aufnahmeprüfungen für den Bildungserfolg
- Die Schattenseiten des japanischen Erziehungssystems, wie z.B. Schikane (ijime) und Leistungsdruck
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und erläutert die Relevanz des japanischen Erziehungssystems im Kontext des wirtschaftlichen Erfolgs des Landes. Die Arbeit zeigt, wie das System die jungen Japaner mit sozialen Werten prägt und auf eine wissensbasierte Ausbildung vorbereitet. Die Einleitung hebt auch die Gruppendynamik (shudan seikatsu) und die akademische Erziehung als zentrale Aspekte des japanischen Erziehungssystems hervor.
Kapitel 1 beleuchtet die Entwicklung des japanischen Erziehungssystems seit dem Zweiten Weltkrieg und zeigt die Veränderungen, die durch die Demokratisierung und den wirtschaftlichen Wandel verursacht wurden. Der Fokus liegt auf der Erweiterung der Schulpflicht, der Einführung des 6-3-3-4 Schulsystems und dem steigenden Wert, den die japanischen Eltern auf die Ausbildung ihrer Kinder legen.
Kapitel 2 analysiert die Bedeutung der Gruppendynamik (shudan seikatsu) im japanischen Erziehungssystem, insbesondere im Kindergarten und in der Grundschule. Die Regeln und Rituale, die in diesen Institutionen gelehrt werden, prägen die soziale Entwicklung der Kinder und fördern die Zusammenarbeit.
Kapitel 3 fokussiert auf die bildungsorientierte Erziehung in Japan und untersucht die Rolle von Mittelschule und Oberschule. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung von akademischem Erfolg, den Einfluss der Aufnahmeprüfungen für den weiteren Bildungsverlauf und die kritischen Meinungen zum System.
Kapitel 4 befasst sich mit den Schattenseiten des japanischen Erziehungssystems und analysiert die Probleme, die mit der hohen Leistungsorientierung und dem Gruppendruck verbunden sind. Insbesondere die Schikane unter Schülern (ijime) wird als ein zentrales Problem der japanischen Mittel- und Oberstufen untersucht.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Hausarbeit befasst sich mit dem japanischen Erziehungssystem, sozialer und bildungsorientierter Erziehung, Gruppendynamik (shudan seikatsu), akademischer Ausbildung, Aufnahmeprüfungen, Schikane (ijime), Leistungsdruck, und dem Vergleich mit dem deutschen Erziehungssystem.
- Quote paper
- Andrea Kluge (Author), 2007, Das japanische Erziehungssystem. Soziale Erziehung versus Bildungserziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301314