„Reden hilft!“ Diese Aussage ist im Volksmund bekannt und trifft auch zu. Über ein Ereignis zu erzählen, kann Erleichterung schaffen und die Stimmung bessern. Andere Redensarten wie z. B. „sich die Sorgen von der Seele reden“ bestätigen dies. Warum aber das Erzählen über die Vergangenheit hilfreich und heilsam sein kann, wird hieraus leider nicht deutlich. Das Erzählen der eigenen Lebensgeschichte ist nicht nur für die Hörer interessant, sondern löst auch Prozesse bei den Erzählenden aus.
In dieser Arbeit wird es um die Bedeutung unbewusster Lernprozesse in biographisch-narrativen Gesprächen gehen. Außerdem wird der Unterschied zwischen einem biographisch-narrativen Interview im Forschungskontext und der biographisch-narrativen Gesprächsführung im therapeutischen Kontext erläutert. Zunächst werden deshalb die einzelnen Begriffe definiert und differenziert. Insbesondere das Narrativ wird genauer erläutert und in seiner Bedeutung und Funktion analysiert. Daraufhin wird die Forschungsmethode des narrativen Interviews im Zusammenhang mit der Biographieforschung dargestellt. Schließlich wird darauf aufbauend die biographisch-narrative Gesprächsführung hinsichtlich ihrer Anwendungsbereiche und Grenzen untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographiearbeit
- Biographie und Lebenslauf
- Biographiearbeit, Biographieforschung
- Narratives Interview
- Das Narrative
- Methodisches Vorgehen
- Biographisch- narrative Gesprächsführung im Kontext von Beratung und Therapie
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung unbewusster Lernprozesse im Kontext von biographisch-narrativen Gesprächen. Sie beleuchtet den Unterschied zwischen einem biographisch-narrativen Interview in der Forschung und der biographisch-narrativen Gesprächsführung in therapeutischen Kontexten. Dabei werden die einzelnen Begriffe definiert, das Narrativ genauer erläutert und die Forschungsmethode des narrativen Interviews dargestellt.
- Bedeutung des Narrativen in der biographisch-narrativen Gesprächsführung
- Unterschiede zwischen biographisch-narrativem Interview und Gesprächsführung
- Methodisches Vorgehen im narrativen Interview und dessen Anwendung
- Analyse der Anwendungsbereiche und Grenzen der biographisch-narrativen Gesprächsführung
- Einblick in die biographische Forschung und die Relevanz der Biographie für die Identitätssicherung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Bedeutung von Erzählungen im Kontext von Beratung und Therapie heraus. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Biographiearbeit, wobei die Begriffe Biographie und Lebenslauf definiert und die Relevanz der Einzelfallanalyse für die biographische Forschung hervorgehoben wird. In Kapitel 3 wird das narrative Interview als Erhebungsinstrument dargestellt. Der Begriff des Narrativen wird erläutert und seine Bedeutung für die Konstruktion von Identität herausgestellt. Außerdem wird das methodische Vorgehen im narrativen Interview beschrieben.
Schlüsselwörter
Biographisch-narrative Gesprächsführung, Narratives Interview, Biographieforschung, Biographie, Lebenslauf, Narrativ, Identität, unbewusste Lernprozesse, Beratung, Therapie.
- Quote paper
- Liza Springub (Author), 2014, Biographisch-narrative Gesprächsführung. Die Bedeutung des Narrativen und dessen Nutzung im Kontext von Beratung und Therapie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300707